Hallo allerseits,
anbei 2 Photos, ganz und im Querschnitt.
Fundort Mischwald mit vielen Edelkastanien
Geruch: relativ stark, kann ihn aber nicht näher beschreiben
Handelt es sich um den dickschaligen oder dünnschaligen Kartoffelbovisten ?
Oder irre ich mich hier ganz ?
Kartoffelbovist ?
- Pfadfinder
- Erledigt
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Hallo Pfadfinder,
Dein Pilz sollte aufgrund der dicken Peridie, der Dickschalige Kartoffelbovist Scleroderma citrinum sein. Gelegendlich wird dieser Bovist auch vom Parasitischen Röhrling Xerocomus parasiticus befallen (siehe angehängtes Bild):
viele Grüße,
Andreas -
Hallo Andreas,
schöne Doku! Der Parasitische Röhrling kann übrigens auch direkt das Myzel des Kartoffelbovisten anzapfen - wenn dann keine "kartoffeligen" Fruchtkörper vorhanden sind, steht man bestimmungstechnisch zunächst einmal vor einem Rätsel.
Gruß, Andreas
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Hallo Andreas,
Vielen Dank für die Ergänzung
Letztes jahr gab es ein großes Vorkommen des Parasitischen Röhrlings hier im Moorgebiet. Das waren auch die ersten überhaupt die ich gefunden habe und ablichten konnte. Das mit dem Anzapfen des Myzels (ohne des vorhandenseins des Kartoffelbovsiten) wäre ja auch ein Foto wert, wurde so etwas schon mal fotodokumentiert ?
viele Grüße,
Andreas -
Besten Dank für die Hilfe,
der dickschalige Kartoffelbovist ist zur Zeit neben Pfifferlingen recht häufig in meinem Revier.
Komischerweise finde ich die Pfifferlinge zur Zeit ausschließlich unter dem Laub von Edelkastanien und sond nirgends. Ist da etwas dran oder bilde ich mir das nur ein.
Ich wohne im Übrigen in Wachenheim in der Pfalz.Danke Pfadfinder
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Hallo AndreasK,
Zitat von AK_CCMDer Parasitische Röhrling kann übrigens auch direkt das Myzel des Kartoffelbovisten anzapfen - wenn dann keine "kartoffeligen" Fruchtkörper vorhanden sind, steht man bestimmungstechnisch zunächst einmal vor einem Rätsel.
- Gestatte mir, dass ich da nachhake:
Frage: Gibt es eine Literaturquelle, dass dem Parasitischen Röhrling (Xerocomus parasiticus) bereits das Anzapfen des Myzels ausreicht um Fruchtkörper zu bilden!?---> Mein Kenntnisstand (Dr. Christoph Hahn, mehrfach mündlich):
(1) X. parasiticus ist ein Mykorrhiza-Pilz, dem sein Symbiosepartner nicht genug Energie zur Fruchtkörperbildung liefert.
(2) Diese Energie besorgt er sich als Parasit des Kartoffelbovisten.
- Hinweise darauf, dass das Anzapfen des Mycels bereits ausreicht kenne ich nicht.
--------------------------Noch etwas:
- An unseren "monatlichen Treffen" wird selten (aber böswiller Weise) ein X. parasiticus ohne "Kartoffelbovist" vorgelegt.
---> Bestimmungsprobleme (beachte Fruchtkörpergröße, Farbe und zugespitzeten Stiel) hatte ich da noch nie.
---> Erheblich schwerer und für mich oft nicht eindeutig bestimmbar sind andere Xerocomus-Arten (Rotfuß-, Ziegenlippe etc. Komplex)
Grüße
Gerd -
Hallo Gerd,
eben von Christoph habe ich die Info, dass der Pilz in seltenen Fällen ohne einen Frk. des Kartoffelbovist fruktifiziert - eine andere Quelle kenne ich leider nicht. Ob es sich um einen Mykorrhizapilz handelt, weiß ich nicht.
Gruß, Andreas
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Hallo AndreasK,
Zitat von AK_CCM
eben von Christoph habe ich die Info, dass der Pilz in seltenen Fällen ohne einen Frk. des Kartoffelbovist fruktifiziert - eine andere Quelle kenne ich leider nicht. Ob es sich um einen Mykorrhizapilz handelt, weiß ich nicht.- Danke, genau das habe ich vermutet:
---> Deine Quelle "Christoph", dem ich hier (sofern du ihn korrekt zitierst ) voll vertraue.
---> Wundert mich, dass Christoph (obwohl ich das Thema "X. parasiticus ---> Kartoffelbovist") mehrfach mit ihm diskutiert habe (soweit ich mich erinnern kann), nie postuliert hat, dass dem X. parasiticus bereits das "Anzutzeln" des Myzels des Kartoffelbovists zur Fruchtkörperbildung ausreicht.
- Mir ist bekannt (ein Artikel von Prof. Agerer im Tintling ), dass einige in der Literatur beschriebenen "Mykorrkiza-Pilze" eigentlich "Parasiten" sind und nur das Myzel anderer Mykorrhizza-Pilze "anzutzeln".
Grüße
GerdPS.:
- Eine Bitte noch: Sende eine Mail an Christoph (habe gerade einProblem mit meinem Adressbuch) mit der Bitte um Klarstellung.
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Hallo zusammen,
ich bin da zufällig über einen Artikel [1] gestolpert, in dem sich Prof, Agerer zum Thema aüßert:
Zitat von Agerer
... Schmarotzer-Röhrling. Obwohl selbst ein Ektomykorrhizapilz, wächst er in den Rhizomorphenhyphen von Scleroderma citrinum. Dabei folgt er dem leitenden Rhizomorphenhyphen in engster Weise. Die Fruchtkörper von Xerocomus parasiticus scheinen jedoch hauptsächlich auf den Fruchtkörpern von Scleroderma gebildet zu werden, obwohl es auch Meldungen davon unabhängigen Vorkommens gibt. Ob er in diesen Fällen seine Fruchtkörper auf den Rhizomorphen von Scleroderma entstehen lässt, oder sich auf seine eigenen Ektomykorrhizen verlässt, ist noch ungewiss.Grüße
GerdLiteratur:
Dialog mit Prof. Dr. Reinhard Agerer; Der Tintling (Heft 1/2003):18-21
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Super Gerd,
dann ist das auch geklärt bzw. noch nicht.
Gruß, Andreas