Auf der Suche nach dem Schiefen Schillerporling (Inonotus obliquus)

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 58.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joli.

  • Ich habe ihn lange gesucht, sehr lange...


    Mehr als seit einem halben Jahr...


    Siehe z.B. hier:
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    und hier:
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    und hier:
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    und hier:
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    und hier:
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    Ich habe im letzten halben Jahr auch noch viele weitere ähnliche Wucherungen auf den Bäumen gefunden (nicht alle Funde habe ich fotografiert).


    All das waren aber leider KEINE Pilze (bzw. wurden nicht als solche erkannt).


    Bei meinem heutigen Aufenthalt in Köln habe ich (bzw. glaube ich daran) auf einer Birke endlich den Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus), auch Chaga/Tschaga genannt, gefunden zu haben!


    Es ist ein unförmiges, kohlig-schwarzes, hartes, vielfach zerklüftetes Gebilde aus der Rinde hervorbrechend:


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    In der Nacht, auf dem Weg zurück nach Hause, habe ich den Pilz etwas genauer angesehen und ... geerntet. Ich konnte den mit bloßen Händen (anders als hier - ohne Messer, Hammer etc.) vom Baum abbrechen:
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    Hier sind noch ein paar Fotos von zu Hause:
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    Der Pilzkörper wiegt fast ein halbes Kilo:
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    Morgen (bzw. heute schon :)) werde ich den Pilz sezieren... Mal sehen, was im Inneren des Pilzkörpers steckt. ;)


    Noch eine Frage:
    Hat jemand jemals diesen Pilz in Deutschland gefunden?


    Liebe Grüße


    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Guten Morgen Joli,



    Hat jemand jemals diesen Pilz in Deutschland gefunden?


    vorweg hoffe ich natürlich, dass die Anfrage hier im Forum nicht Deine einzigen Bemühungen bleiben, um die Verbreitung in D zu recherchieren.


    Persönlich kenne ich den Pilz aus Zwiesel im Bayerischen Wald - ich hatte seinerzeit als Öffentlichkeitsbeauftragter der BMG eine Pressemitteilung darüber verfasst. Die Nebenfruchtform wuchs an einer Birke, die an einem Supermarkt gefällt wurde und konnte dann dank des Wohlwollens der Marktleitung durch meine damaligen Kollegen Heinrich Holzer und Peter Karasch sichergestellt werden. Ich glaube, Baum und Pilz wurden zum Wildniscamp am Falkenstein transportiert, in der Hoffnung, dort eines Tages die wesentlich seltenere Hauptfruchtform beobachten zu können.


    Viel Erfolg bei Deinen weiteren Recherchen


    Gruß, Andreas


  • Hallo Andreas,


    vielen Dank für den Verweis auf die Pressemitteilung über den Schiefen Schillerporling! Diese Pressemitteilung habe ich bereits im letzten Herbst gelesen, als ich angefangen habe mich mit den Pilzen etwas näher zu befassen. Bis dahin kannte ich den Schiefen Schillerporling / Чага (russ.) nur aus der Tüte :D, der als Nahrungsergänzungsmittel in Litauen bekannt ist und in den Apotheken verkauft wird:


    Wie es aussieht, ist die von Dir erwähnte Pressemitteilung die einzige öffentlich zugängliche Information über das Vorkommen vom Schiefen Schillerporling in Deutschland. Mehr Artikel/Berichte darüber habe ich bis jetzt nicht gefunden.


    Kannst Du bitte mir noch erklären, was genau die Haup- und was die Nebenfruchtform des Schiefen Schillerporlings ist und wo man darüber ausführlicher nachlesen kann? In der Pressemitteilung steht, dass die Hauptfruchtform rostbraun ist. Ist in meinem Fall das, was man im Inneren des Fruchkörpers sieht bzw. vermutet?


    [hr]


    Glückwunsch, ich hab den nur in Finnland gefunden.


    Danke, Auratus! Ich habe mich über den gestrigen Zufallsfund sehr gefreut und konnte vor Freude kaum schlafen. ;)


    Hast Du von Deinem Fund in Finnland auch Fotos? Wie sah denn der Inonotus obliquus bei Dir aus und was hast Du damit gemacht? Hast Du es probiert davon Tee zuzubereiten?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()


  • HIER gibt es relativ viele Informationen zu dem Pilz.


    Super :thumbup:. Danke, Mausmann!


    Gruß
    Joli[hr]


    Hallo nochmals,


    schau doch mal in Hermann Jahns Westfälischen Pilzbriefen nach, dort ist die Art sehr ausführlich beschrieben worden:
    http://wwwuser.gwdg.de/~rjahn/Pilzbriefe/PB_Bd_4_4.pdf


    Gruß, Andreas


    Hallo Andreas,


    danke für den Link zu den Westfälischen Pilzbriefen, wo Inonotus obliquus näher beschrieben ist!


    Dann habe ich hier wohl den sog. sterilen (imperfekten) Fruchtkörper des Schiefen Schillerporlings gefunden, der keine Poren besitzt und keine Sporen bildet.


    Lt. den o.g. Briefen, die resupinaten sporenerzeugenden Fruchtkörper (Hauptfruchtform des Pilzes) erscheinen wohl an den gleichen Stämmen wie die imperfekten Fruchtkörper, aber erst nach dem Absterben des Wirtsbaumes.


    :/ Was mache ich nun? Da der Pilz in Deutschland doch so selten ist, soll ich evtl. jemanden informieren, damit der Baum gefällt wird oder anderweitig gesichert wird, bevor er irgendwann auf die vorbei gehenden Passanten umfällt und einfach entsorgt wird?


    Gruß
    Joli

    LG
    Joli

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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Joli,
    das ist echt super! Herzliche Glückwünsche! Ich würde gern den auch finden, bis jetzt hatte ich aber noch keinen Erfolg. Aber dein Beispiel zeigt, dass Geduld auch belohnt wird. :thumbup:
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)


  • Hast Du von Deinem Fund in Finnland auch Fotos? Wie sah denn der Inonotus obliquus bei Dir aus und was hast Du damit gemacht? Hast Du es probiert davon Tee zuzubereiten?


    LG
    Joli


    Uh...Muss mal wühlen gehen... Wien Stück Holzkohle das aus dem Stamm wächst. Getrocknet und dann durch Mutters DDR-Mandelmühle gescheucht, dann 1 TL Pulver innen Teefilter, das inne Tasse, kochendes Wasser drüber und dann 10-20min ziehen lassen, nen TL Honig reinrühren und dann runter damit.


  • Hallo Auratus,


    danke, dass Du dich wieder gemeldet hast!
    Dann warte ich auf die Fotos von Deinem Fund in Finnland... ;) (nur, wenn nicht zu umständig ist)


    Noch ene Frage: Hast Du auch die schwarze, äußere Pilzschicht zermahlen und für den Tee verwendet? Oder nur das Innere, was heller ist?


    [hr]


    Joli,
    das ist echt super! Herzliche Glückwünsche! Ich würde gern den auch finden, bis jetzt hatte ich aber noch keinen Erfolg. Aber dein Beispiel zeigt, dass Geduld auch belohnt wird. :thumbup:
    LG
    Lara


    Hallo Lara,


    danke für die Glückwünsche! Ich bin wirklich so froh, dass ich diesen Pilz gestern Abend in Köln gefunden habe. Es lohnt sich also nicht immer nur im Wald nach Pilzen umzuschauen... ;)


    Ich nehme mal an, Du kennst Tschaga / Chaga / Чага Präparate als Nahrungsergänzungsmittel noch aus der Ukraine, oder?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()


  • Hallo Auratus,


    danke, dass Du dich wieder gemeldet hast!
    Dann warte ich auf die Fotos von Deinem Fund in Finnland... ;) (nur, wenn nicht zu umständig ist)


    Noch ene Frage: Hast Du auch die schwarze, äußere Pilzschicht zermahlen und für den Tee verwendet? Oder nur das Innere, was heller ist?


    Ich hab alles durch die Mühle gedreht, nicht erst separiert. Sieht aus wie Kaffee, das Pulver ;)
    So, hier noch die Fotos:


  • Ich hab alles durch die Mühle gedreht, nicht erst separiert. Sieht aus wie Kaffee, das Pulver ;)
    So, hier noch die Fotos:


    Danke für die Fotos! :thumbup:


    Alles klar, dann mache ich mich an die Arbeit (zuerst werde ich den Pilz zerschneiden/zerkleinern und trocknen). :)


    [hr]


    Du könntest auch mal den "Pilzberater" aus unserem Forum befragen.


    Der hat den Pilz auch gefunden und sich daraus Tee gemacht, wenn ich nicht irre. Vielleicht hat der noch Infos für dich ?


    Danke für den Hinweis! Habe ihn via PN angeschrieben.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Ja, liebe Joli, ich kenne Tschaga / Chaga / Чага Präparate sehr gut. Jedes Mal bringe ich ein Paar Fläschen Befungin aus der Ukraine mit, weil immer noch selbst nichts gefunden habe ;)

    Lg
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)

  • Hallo Joli, gratulation auch von mir zu deinen lang ersehnten Fund, ich habe auch schon mal solche Wucherungen an Birke gesehen habe ich mir aber nie näher angeschaut, das muss ich wohl nach holen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.


  • Ja, liebe Joli, ich kenne Tschaga / Chaga / Чага Präparate sehr gut. Jedes Mal bringe ich ein Paar Fläschen Befungin aus der Ukraine mit, weil immer noch selbst nichts gefunden habe ;)


    Bis jetzt habe ich nur Pilzpulver für den Tee gekauft. Nächstes Mal werde ich auch solche Fläschen mit dem Extrakt des Pilzes aus Litauen mitbringen, vor allem, weil ich mit dem Tee jetzt erstmal versorgt bin. ;)


    [hr]


    Hallo Joli, gratulation auch von mir zu deinen lang ersehnten Fund, ich habe auch schon mal solche Wucherungen an Birke gesehen habe ich mir aber nie näher angeschaut, das muss ich wohl nach holen.


    Hallo Mario,


    vielen Dank für die Glückwünsche und viel Glück bei der Suche! :)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Ich habe den Pilzkörper seziert und stelle noch ein paar Bilder vor, in denen die Maße und das Innere des Pilzkörpers besser zu sehen sind:


    Im Inneren des Pilzkörpers befindet sich eine marmorierte und eigentlich geruchslose Masse, die eine korkartige Konsistenz hat:





    Im Internet habe ich eine Anleitung gefunden, wie man aus dem Schiefen Schillerporling Tee herstellen kann (leider nur auf Englisch):

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    Da ich keine Kafeemühle habe, habe ich den PK etwas mit dem Messer zerkleinert und dann mit heißem Wasser aufgeschüttet. Es funktionert auch, muss man nur etwas länger ziehen lassen.


    Wenn jemand bereits Erfahrungen bei der Tee-Zubereitung aus dem Schiefen Schillerporling gemacht hat, würde mich auf jeden weiteren Hinweis und Tipp freuen!


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Hallo Andreas,


    danke für den Link von mit den Kartierungsdaten aus Deutschland!
    Man sieht anhand der Funde schon, dass der Pilz nicht so sehr selten ist. Obwohl 42 Funde innerhalb 12-13 Jahre (wenn die Kartierung sei 2000 stattfindet) in ganz Deutschland ist nicht so viel.


    Mich wundert nur, dass hier im Forum keiner solche Funde vorstellt. Bis auf diesen Thread konnte ich im Forum keine vergleichbaren Funde finden. Vermutlich wird der Pilz von vielen nicht als solches erkannt.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Hallo Joli,


    Erkennen wird nicht das Problem sein, aber "er" muss erst ein Mal in das Bewusstsein gerückt werden. Dazu hilft dein Thread hier denke ich erheblich weiter.


    Einen lieben Gruß,
    Markus



  • Hallo Auratus,



    Der brauch wohl -40 ° um seine Heilwirkung zu entfalten.


    Interessant, wo hast Du denn darüber gelesen?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Hallo Joli,


    wir fanden den Chaga erst einmal in Deutschland, im November 2012 am Steinhuder Meer.



    Er war wie zu erwarten sehr stark mit der alten Birke verwachsen, eine Axt verhalf uns zur Ernte :cool:



    Für den Tee - es gibt verschiedene Arten der Zubereitung zwischen Russland, Amerika usw. haben wir den Fruchtkörper zerhackt und stark zerkleinert, professionell ist wohl die Stücke noch mit einer alten Kaffeemühle o.a. fein säuberlich zu Pulver zu verarbeiten.
    Genauso werden aber auch Tees von recht einfach zerstückelten Chagas bereitet, je kleiner und feiner der Pilzkörper zubereitet wird umso mehr gibt er seine Inhaltsstoffe ab an Wasser, Alkohol o.a.
    ( lt. David Wolfe ).


    Ich habe ein Buch von ihm zum Chaga, allerdings ist das nicht in deutsch erhältlich und nicht ganz einfach zu lesen :)



    Zu deiner Frage ob nur das Innere verwendet wird/wurde, das ist mir nicht bekannt, auch wir haben den kompletten Pilz zerlegt. Einige größere Stücke haben wir als Anschauungsmaterial mitgenommen moment mal kurz suchen wo meiner ist ;)



    Er ist in meiner Sammlung mit Zunderschwamm, Reishi & Co :)


    Gruß und schönen Abend Euch

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Derpilzberater!


    vielen Dank für die Teilung einener Erfahrungen mit dem Tschaga/Chaga und auch für die Bilder aus eigener Sammlung!



    Zu deiner Frage ob nur das Innere verwendet wird/wurde, das ist mir nicht bekannt, auch wir haben den kompletten Pilz zerlegt.


    Dann mache ich genau so. :)


    [hr]



    Hallo Auratus,


    danke für den Link!


    Inzwischen habe ich darüber auch in Deutsch gefunden. Siehe HIER.


    Dort steht, dass die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe "bei eisigen Temperaturen von bis zu Minus 40Grad verstärkt gebildet werden." Das schließt aber nicht aus, dass in den Fruchtkörpern, die z.B. in Deutschland gefunden werden, die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe gar nicht vorhanden sind.


    Auf der o.g. Webseite sind auch viele andere Informationen über die Heilungskräfte, Forschungsergebnisse u.ä. von Inonotus obliquus zu finden. Was ich insb. interessant fand, dass Nutzung des Inonotus obliquus als Tee besser für die Heilkur geeignet ist als die Nutzung der Konzentrate aus dem Tschaga, weil wahrscheinlich erst die Summe aller Teile im Zusammenspiel die positive Wirkung ausmacht und nicht die einzelnen Substanzen an sich.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
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