Trüffel??

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo!
    Ich habe heute beim Freilegen von Pfifferlingen - das heißt eigentlich: Eierschwammerln (weil ja österreichische) - die gut in einer etwa 10 cm dicken Schicht aus Kiefern-, Fichten- und Tannennadeln, kleinen Ästen, Zapfen usw. versteckt waren, die abgebildeten "Kügelchen" gefunden.


    Sie sind an (vermutlich Kiefern-)Wurzeln gewachsen und hatten ursprünglich eine etwas weisslichere Farbe, die sich nach und nach mehr ins rosabräunliche verwandelt hat.


    Die Außenschicht: Konsistenz kartoffelartig weich, mit dem Finger leicht einkerb- und abkratzbar, aber nicht ablösbar), Geruch ursprünglich mehr bärlauchartig scharf, hat sich aber inzwischen verloren. Der ebensolche Geschmack auf der Zunge aber nach wie vor deutlich scharf. (Hoffentlich nicht von den Wildschweinenen ....:nana: die offensichtlich schon vor mir da waren)


    Das Fleisch im Anschnitt - wie am Foto zu sehen - anthrazitfarben, von weißlich bis rosafarbenen Adern in Baumstruktur durchzogen.
    Der Geschmack vom Fleisch, äähm - - keinerlei Rückmeldung meiner Rezeptoren :shy: - aber es riecht herrlich intensiv nach Pilzen :P


    Größe, wie am Foto zu sehen: Fußballgröße.;) - Also, jaaaa!, kleine Fußbällchen vom alten Legospiel meines Sohnes halt.


    Soll ich nun meinen Hund intensiv trainieren, dann wieder hingehen, oder die Dinger doch lieber den Wildschweinen überlassen?

  • Hallo geko,


    das ist eine Art der Gattung Hysterangium ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Ich glaube nicht an Hysterangium ... könnte doch auch Octavianina asterosperma sein, vielleicht.


    VG, Tanja


    Hallo Tanja,



    da wette ich 100 dagegen. Octavianina ist innen nicht grün und die Struktur ist anders.


    lg björn

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  • Nee, wetten mag ich da nicht, ich sehe das bei mir allerdings nicht grün ...


    Dürfte eine weise Entscheidung sein: Jedenfalls ist da sicher kein Grün im Original. Die Farbe des Fruchtfleisches ist - vor allem in der Sonne - ein fast metallisches sattes Anthrazit.

  • Ich kann nur sagen das es definitiv keine Octavania ist da ich diese Gattung durch einen Pilzfreund eigentlich ziemlich leicht erkenne...


    Ich schließ mich also den Schwanztrüffelkommando an (Hysterangium=Schwanztrüffel)...


    LG,Eike


  • Kann eigentlich ein 7 Jahre alter Hund es noch lernen? Wer weiss was davon?


    Gruss
    ზáƒáƒ¥áƒáƒ იáƒ


    Ich versuche seit einigen Jahren ohne jeden Erfolg unserem mittlerweile 11 Jahre alten Hund zu lernen, einfache Pilze zu erschnüffeln. Der ignoriert die nicht einmal: heute hat er sich wieder mitten in die Schwammerl gesetzt :cursing:[hr]
    Hallo Tanja,



    da wette ich 100 dagegen. Octavianina ist innen nicht grün und die Struktur ist anders.


    lg björn



    [/quote]


    Also, das Grüne im Bild links bei meinem Beitrag bin ich selber!
    ;)


  • Also, das Grüne im Bild links bei meinem Beitrag bin ich selber!
    ;)
    [/quote]


    Du Witzplätzchen ^^


    Die Octaviania wurde vor kurzem noch hier im Forum vorgestellt. Sie hat keineswegs eine bäumchenartige Struktur im Inneren und ist nicht anthrazitfarben, sondern bräunlich /dunkelbraun.


    Wenn du wissen möchtest, was es genau ist, kannst du es mir gerne zuschicken :)


    lg björn
    [hr]
    Sieh her und vergleiche:




    Das ist die richtige Octaviania, gefunden im Bergischen Land.



    lg björn

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Hallo noch einmal und
    DANKE FÜR EURE BEITRÄGE!!!


    Dank Eurer Hinweise bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich bei meinem Fund um eine Art von Hysterangium handelt.
    Einige Beschreibungen und Fotos im Internet sind sehr eindeutig zB auch die manchmal als regionale Eigenheit genannte und von mir beschriebene Rötung bei der Trocknung an der Luft und der am Bild zugegebenermaßen nicht erkennbare "Schwanz".
    Und der Fundort passt laut Uni Wien auch.


    Bin nunmehr also überzeugtes Mitglied des Schwanztrüffelkommandos.


    Schönen Abend Euch allen!

  • Ich denke, es könnte sich um Hysterangium stoloniferum handeln. Allerdings hatte ich selbst noch keine Hysterangium und weiß da nicht wirklich bescheid über etwaige Bestimmungsprobleme. Eine mikroskopische Untersuchung wird wohl notwendig sein, auch um Hysterangium abzusichern.


    lg björn

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