Stemonitis axifera oder splendens?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.116 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Myxofans!


    Heute begegnete mir ein recht stattlicher, vollreifer Stelzenschleimpilz.
    Nach der Beschreibung von Matthias >hier< denke ich schon, recht nahe an Stemonitis axifera dran zu sein.


    Doch auch, wenn es makroskopisch vielleicht gar nicht zu klären ist (oder doch?), frage ich mich gerade, was unter "dornigen Auswüchsen" zu verstehen ist. Denn - ich hoffe, es ist auf den Bildern zu erkennen - die Capitelien sind nicht glatt.







    Odenwald auf Buntsandstein, unbekanntes Substrat, Länge der Messerklinge: 8,5 cm. Sporenpulver durch Abstrich auf Tempotaschentuch abgenommen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich denke schon, dass das hier S. axifera ist. Die S. splendens hab ich noch nicht selbst gesehen und weiß nicht, wie man die makroskopisch sicher abgrenzen sollte. Bei mir waren zumindest bisher alle größeren Stemonitis-Arten entweder S. fusca oder S. axifera.


    So, jetzt zu den dornigen Auswüchsen. Das ist ein Merkmal, das man nur mikroskopisch sieht und z.B. bei der kleineren S. smithii vorkommt.
    Hier mal ein Link zu einem Bild davon:
    http://www.flickr.com/photos/h…254994800/in/photostream/
    Das rechte, untere Bild zeigt solche "Dornen" (auf französisch: épines) am Rand des Capillitiumnetzes.


    Hoffe, ich konnte damit ein bisschen helfen. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Jawoll, das ist durchaus hilfreich. :thumbup:
    Jetzt kann ich mir ein Bild von den Dornen machen. Und den Schleimi mit "cf axifera" betiteln.
    Am Überlegen bin ich noch, ein oder zwei Bilder im Portrait zu ergänzen. Macht aber eigentlich kaum einen Sinn, da die Art ja eben makroskopisch nicht wirklich sicher zu betiteln ist. Andererseits kann auch niemand beweisen, daß es nicht S. axifera ist. Die Sporenpulverfarbe immerhin passt ja und könnte hilfreich sein...



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    ich hatte bisher auch nur S. fusca und S. axifera. Beide kann man ganz gut an der Farbe unterscheiden, es sei denn sie haben die Sporenmasse verloren, dann sehen beide so aus wie fusca. Ein gutes Merkmal ist wohl auch der spindelförmig zulaufende untere Teil der Sporokarpien bei S. axifera. Bei S. splendens steht dazu nichts, es sieht aber auf den Bildern so aus, als ob sie dort abgerundet sind wie bei S. fusca. Ein Unterscheidungsmerkmal für S. axifera und S. splendens ist sicher der Stiel, der bei S. axifera im Mittel etwa doppelt so lang sein dürfte. Auf deinen Bildern sind sie schon sehr lang. Auch die spindelförmigen Ansätze kann man erahnen. Farblich erinnert er eher an S. fusca, aber vom Habitus spricht das wieder für S. axifera. Ich würde also auch für S. axifera plädieren.


    Viele Grüße
    Toffel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toffel!


    Dir auch ein Dankeschön.
    Das mit der Stiellänge ist interessant. Gibt es da irgendwo Maße, bzw Angaben, wie die im Verhältnis zur Länge des fertilen Teils sein muss?
    Mit den spindeligen Ansätzen tue ich mich schwer, das zu erkennen. Jetzt müsste ich eine Grafik zeichnen und einbauen. Ich mach's mir aber einfach und setze zwei Klammern: () Also ungefähr so? Am Übergang vom Stiel zum Capitelium also eine eben spindelige Verdickung?
    Also jetzt wo du's sagst, kann das schon hinkommen. ;)



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Danke!


    Krakelei...
    ...ist vielleicht nicht das richtige Wort. Einen Sachverhalt anschaulich und einfach darzustellen bedarf auch keines Matisse. ;)
    Und erstrecht sollte das kein Picasso machen. So ist es jedenfalls besser.



    LG, Pablo.