Hallo Pilzfreunde,
hier ein aktueller Fund aus dem Odenwald, der mir ein bißchen Kopfzerbrechen bereitet. Amanita, weiß, mit Ring und Scheide, keine Fransen, keine Stacheln - eigentlich sollte das doch einer der weißen Knollenblätterpilze, vermutlich Amanita phalloides var. alba oder aber der Frühlingsknollenblätterpilz, Amanita verna sein...
Allerdings erscheinen mir folgende Aspekte wiederum etwas untypisch:
- die leichte Riefung des Hutrandes
- der mit einem hellgraubraunen Randzone besetzte Ring sowie
- die eher schwach ausgeprägte Knolle und Scheide
Nun ist die Frage, liegt das innerhalb der Variationsbreite ?
Funddaten:
Odenwald, ca. 300-400 m über dem Meeresspiegel, Laubwald, vorwiegend Eichen und Rotbuchen, Pilz wuchs in weiterer Gesellschaft von Sommersteinpilzen, Frauentäublingen und Co.
Hut: ca. 5,5 cm Durchmesser, vorweigend weißlich, seidig schimmernd, mit ganz leichten, pastelligen Beige- und Orangetönen, besonders im oberen Hutbereich und an Fraßstellen; wenige weiße Velumfetzen sitzen dem Hut auf.
Gesamthöhe: ca. 12-14 cm
Stiel: Der Stiel ist unterhalb der Manschette längsfaserig seidig, und nur oberhalb derselben genattert, unten teils mit Fetzen behängt; der häutiger Ring ist oberseits gerieft und mit bräunlichem Rand gebändert
Knolle: Die Knolle ist schwach ausgeprägt und die Scheide nur angedeutet in einigen Fetzen vorhanden
Geruch: eher unspezifisch
Bilder zum Fund:
Hier noch ein paar - leider z.T. etwas blaustichige- Drinnen-Fotos:
Vielen Dank für eure Einschätzungen!