Unmengen von Pilze-anschauen!

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 11.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lutine.

  • mir wird ganz anders...
    irgendwie kommt es mir unnatürlich vor....
    vor allem wenn man weiß, wie es in russland mit den umweltgiften steht, wird einem merkwürdig flau im magen. die pilze sehen toll aus, aber ich glaube ich möchte sie nicht essen müssen.

  • Die Fotos scheinen euch echt zu beeindrucken, das ist jetzt schon der dritte Thread, der in den letzten Wochen deswegen aufgemacht wird. Aber warum die Verweise auf Umweltgifte und Tschernobyl? Wir hier in Westeuropa sind doch diejenigen, deren Wälder seit vielen Jahrzehnten vergiftet und vergleichsweise pilzleer sind. Jeder Naturexperte sagt, dass Reichtum an Mykorrhizapilzen DAS Hauptkriterium für gesunden, unvergifteten Wald ist.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Moin,
    ich schliess mich Oehrling an.
    Habe dieser Tage mal die ROTE LISTE für Grosspilze in Bayern


    Besonders Kapitel 4 rate ich jedem mal aufmerksam zu lesen


    gelesen und daraufhin auch etwas weiter gegoogelt und nachgelesen.


    War ehrlichgesagt eine sehr frustierende Lektüre.


    Für mich hat sich die Meinung herauskristallisiert, dass neben allgemeinen Umwelteinflüssen insbesondere unsere proftorientierte Forstwirtschaft
    und eine (für mich gefährliche ) rücksichtslose Landwirtschaft
    ( Massenweise Maisanbau für Biogasanlagen ) hauptursache sind.


    Die Info dass im Raum Gauting bei München nur noch an wenigen Stellen ganz wenige Pfifferlinge vorkommen hat erschreckt !
    Früher wurden dort Tonnenweise der Pilze für die Märkte abtransportiert.


  • mir wird ganz anders...
    irgendwie kommt es mir unnatürlich vor....
    vor allem wenn man weiß, wie es in russland mit den umweltgiften steht, wird einem merkwürdig flau im magen. die pilze sehen toll aus, aber ich glaube ich möchte sie nicht essen müssen.




    Naja, wenn man bedenkt wie groß Russland ist gibt es da bestimmt auch ein oder zwei unbelastete Ecken wo noch ungestört Pilze wachsen können...

  • Hi Brutus,


    schau mal hier https://www.facebook.com/groups/347415212005879/


    eine nette FB Gruppe.


    [hr]
    @ bauernhelmi


    deine Meinung was die rücksichtslose Forstwirtschaft angeht teile ich voll und ganz.
    Wir sind vor 7 Jahren in den Westerwald gezogen, gerade um unser Dorf herum waren traumhafte Wälder- auch pilztechnisch gesehen.


    Seit sechs Jahren haben wir einen neuen Förster und der Wald ist jetzt nach irgendeiner EU Norm zertifiziert und es darf nur noch mit dem Harvester gearbeitet werden. Die Dörfler die früher ordenlich im Wald ihr Holz gemacht haben, dürfen nicht mehr rein.


    Wie ein Wald aussieht wo einmal ein Harvester gearbeitet hat, muss ich hier sicher nicht erwähnen! Es ist zum Schreien und mir standen ehrlich schon mehrfach die Tränen in den Augen, wenn wieder ein schönes Stück sinnlos zerstört wurde.


    Was mich auch wahnsinnig aufregt, ist die Tatsache, dass häufig Bäume gefällt werden, aber nicht gerückt und verkauft werden. Weil das Rücken und vertreiben teurer ist, als es einfach verrotten zu lassen. Das ist eine Schande!
    Sicher, der Wald braucht auch Totholz, aber nicht in solchen Massen.


    Hier im Dorf regen sich alle TIERISCH darüber auf.

    Liebe Grüße von landlady



    Keine Essensfreigabe im Internet!

    Einmal editiert, zuletzt von landlady ()


  • Die Fotos scheinen euch echt zu beeindrucken, das ist jetzt schon der dritte Thread, der in den letzten Wochen deswegen aufgemacht wird. Aber warum die Verweise auf Umweltgifte und Tschernobyl? Wir hier in Westeuropa sind doch diejenigen, deren Wälder seit vielen Jahrzehnten vergiftet und vergleichsweise pilzleer sind. Jeder Naturexperte sagt, dass Reichtum an Mykorrhizapilzen DAS Hauptkriterium für gesunden, unvergifteten Wald ist.



    oehrling, immer hübsch genau lesen. ich war zum zeitpunkt deines beitrages die einzige, die von der umwelt sprach, also meinst du wohl mich, und ich sprach von russland, nicht von der ukraine.
    russland kenne ich ziemlich gut. ich habe dort gelebt. und ich würde keinen einzigen russischen pilz essen. aber ich habe keine lust, jetzt in einzelheiten auszufieseln, wo es noch ecken geben könnte, die die russen noch nicht vergiftet haben. klar, die gibt es bestimmt und auch klar, russland ist riesig, aber wo industrie ist und wo menschen leben, dort ist die natur versaut!



    [hr]

    Naja, wenn man bedenkt wie groß Russland ist gibt es da bestimmt auch ein oder zwei unbelastete Ecken wo noch ungestört Pilze wachsen können...


    und wenn du russische pilze kaufst, weißt du dann aus was für einem gebietdie kommen?

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • Daggi,
    ich könnte mir vorstellen, Oehrling hat Tschernobyl erwähnt nur, weil es bei demselben Link nur in einem anderen Bericht das schon Thema war. Bei drei Themen mit fast gleichen Inhalt und einem und demselben Link bin ich mir auch nicht mehr sicher, wo ich mich zum Thema geäußert habe und wo nicht, deswegen wäre es sinnvoll die drei zusammen zulegen.
    "aber wo industrie ist und wo menschen leben, dort ist die natur versaut!"
    Ja, das stimmt schon, dass es in vielen Regionen Russlands mit der Umwelt nicht bestens steht. Aber ich denke, dass es immer noch sehr viele recht saubere Gebiete gibt. Insbesondere in letzter Zeit, weil eben nach dem Zusammenfall der Sowjetunion sind viele Industrieorte nichts mehr produzieren. Und das Land im Vergleich zu Deutschland dünn besiedelt ist (mit Ausnahme der Großstädte Russlands) Ich weiß noch, dass wir mal zu meinem Bruder nach Kamtschatka von St. Petersburg mit dem Auto fuhren und mussten sogar Benzin mitnehmen, da zum Teil zwischen den Orten 1000 km lagen. Ab und zu sah man einzelne Häuser bzw. winzige Dörfer und sonst nichts. Und im Wald stolperte man über Pilze. Mein Bruder hatte als Jetpilot eine Überlebenstrainig in Tajga. Er war sieben Tage unterwegs und hat keinen einzigen Menschen getroffen.
    "und wenn du russische pilze kaufst, weißt du dann aus was für einem gebietdie kommen? " Das sagen die meisten Russen und gehen deswegen selbst in den Wald. In Deutschland ist es schon anders, hier weiß man mindestens aus welchem Land sie sind, aber kaufen werde ich die trotzdem nicht, auf jeden Fall nicht diese Pfifferlinge, die ich vor ca. 10 Tagen bei Edeka in Hagenburg aufgenommen habe. Außerdem auch Landbezeichnung sagt nicht aus, aus welcher Gegend des Landes diese Pilze stammten.



    Aber, wenn man schon von großen Mengen Pilze spricht, dann muss man dafür nicht nach Russland reisen, in der Slowakei gibt es auch viele Pilze. Hier ist ein Foto aus dem russischen Pilzforum von Dersu Uzala

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)

    Einmal editiert, zuletzt von Lara ()

  • Hallo Lara, danke für die Bilder


    ....wir lieben Lebensmittel lautet doch der Werbeslogan


    mich graut auch meisst wenn ich das abgepackte Zeug was als Pfifferling bei Aldi & Co. angeboten wird sehe.


    War gestern in Kindheitserinnerungen Ende der 60-er
    da hab ich mit Opa und 2 Onkeln auch immer massig gefunden...
    in kürzester Zeit, max. 1 Std. dann waren beide Körbe voll.


    Sogar Mitte der 90-er, meine Tochter war 5 und der Nachbar brachten den Begriff


    ... da ist wieder eine "Bonanza" er meine damit eine "Ranch" sprich
    eine Herde von Pilzen.


    Das war im "Mettenheimer Hart", Oberbayern, Landkreis Mühldorf/Inn.


    2-3 x im Jahr such ich da auch noch nach Pilzen


    Anfang der 90-er ist der Habichtspilz verschwunden, parallel dazu die Pfifferlinge und danach die Steinpilze. Inzwischen findet man auch nur noch ganz wenige Maronen.


    Lediglich bei Fichtenreizkern, Safranschirmling, Parasol, Rotfussröhrling
    hab ich noch keinen Rückgang feststellen können.


    Gibt bestimmt viele schmutzige Industrieregionen in Russland
    aber noch mehr riesen Flächen unberührte Natur die mir hier in Bayern
    inzwischen total fehlt.


  • Hallo Lara, danke für die Bilder


    ....wir lieben Lebensmittel lautet doch der Werbeslogan


    Ja, der Werbeslogan von Edeka ist leider nicht immer zutreffend. Im letzten Jahr habe ich die Filialleiterin und Tochter des Eigentümers angesprochen, da im Regal noch schlimmere Pfifferlingsleichen lagen. "Ah, was Sie nichts sagen? Sekundäre Pilzvergiftung? Dabei haben wir die erst bekommen. Ich werde die aus dem Regal nehmen und das reklamieren!" Sie hat tatsächlich Pfiffis aus dem Regal sofort entfernt, allerdings als ich meine Besorgungen erledigt habe, ging ich Gemüsestand vorbei. Die Pfifferlinge waren wieder auf ihrem Platz.<XX( Seitdem spreche ich diese Frau Kappe nicht mehr an, aber warne immer Kunden, falls sie sich was mitnehmen wollen.
    Und im Bezug aufs Link. Es wundert mich eigentlich nicht, dass man bei allen 3 Triaden mit demselben Link nur von Tschernobyl bzw. Umweltverschmutzung redet. Hier habe ich solche Mengen noch nie gesehen. Im letzten Jahr gab es sehr viele Hallimasch, aber das war–™s schon. Auch nicht in jeder Gegend in Russland findet man so viele Pilze, weil die Umwelt versaut ist. Nicht umsonst heißt diese Blogeintragung: " So was habt ihr nie gesehen!" Ich habe immer solche Massen an Steinis, Rotkappen, Pfifferlingen nur in sauberen Gegenden erlebt. Das war immer ein Erlebnis, diese wunderbaren Steinis in Übermengen, du weißt nicht mal, wie kommst du voran ohne Pilze nicht zu beschädigen... Das waren schon tolle Erlebnisse. Allerdings wahnsinnig viel Arbeit für meine Eltern (ich durfte nach dem Waldbesuch mich ausklinken)
    ;)

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)

    Einmal editiert, zuletzt von Lara ()

  • wer sich noch etwas über die umweltverschmutzung und den katastrophal verantwortungslosen umgang mit giften und strahlung in russland informieren möchte, dem empfehle ich folgenden artikel
    Umweltprobleme im heutigen Russland


    bitte beim lesen durchhalten, ab seite 4 kommt die deutsche übersetzung.
    hier geht es auch ganz speziell um unbewohnte einsame gebiete. wem das nicht reicht, das internet informiert umfassend.
    jedenfalls ist es blauäugig zu sagen: es wird schon auch noch genug unberührte und unbeschadete natur in dem riesigen land geben.



    ich habe in moskau gelebt. moskau stinkt!
    ich habe die moskva gesehen...sie ist zumindest rund um moskau tot.


    aber ich weiß auch von verrotteten atommeilern und atommüll in rostigen fässern, ich weiß von seen in riesiger größe die vollkommen tot sind, wo die menschen nicht mehr leben können und dürfen, ich weiß von ausgemusterten atom-u-booten, die einfach irgendwo herumgammeln oder im meer versenkt werden, um die sich keiner mehr kümmert.
    und nicht immer ist die umweltverschmutzung am gefährlichsten, die man sieht und riecht und bei der pilze aufhören zu wachsen!



    neneneeeee :cursing:
    ich trau den russen, was die umwelt angeht nicht von 12 bis mittags!


  • neneneeeee :cursing:
    ich trau den russen, was die umwelt angeht nicht von 12 bis mittags!


    Daggi,
    Danke für den Artikel. Vieles bekannt, einiges ist neu dazu gekommen.
    Aber auch die deutsche Regierung trägt fleißig dazu bei, hier nur ein kleines Beispiel
    Krasnojarsk statt Gorleben
    Eine verlockende Vorstellung für Atomindustrie in Deutschland

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)

    Einmal editiert, zuletzt von Lara ()