Xerocomus, aber welcher?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 6.621 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dr._bike.

  • Hallo,


    obwohl am ersten Blick hätte ich auch Ziegenlippe gesagt, sollte die eigentlich keine rote Subkutis haben oder nicht?


    Edit: Und die Würzeln kommt mir auch komisch vor.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trino ()

  • Hallo Thomas,



    heute habe ich einen gelben Filzröhrling gefunden, den ich nicht so recht zuordnen kann:



    Hat jemand eine Idee?


    - Bei diesen spärlichen Angaben verkneife ich mir eine Idee, zumal einige Arten der Gattung "Filzröhrlinge" (ist m.E. sicher einer :thumbup:) zwischenzeitlich arg durchmischt und teilweise auch in andere Gattungen geschoben wurden.


    Vorschlag:


    - Bringe wenigstens einige der hier angesprochenen Minimalangaben und dann beteilige ich mich an weiteren Spekulationen.


    ---> Wenn ich verwegen bin, spekuliere ich wegen der Gelben Röhren auf eine Art aus dem Ziegenlippen-Komplex und kann mich allerdings mit "Ziegenlippe" nicht so recht anfreunden.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    entschuldige bitte die fehlenden Angaben, meine Frau hatte vorher mit dem Abendessen gewartet und ich musste mich kurz fassen... ;)


    Hier nun die Angaben, welche nicht aus den Bildern hervorgehen:


    Hutdurchmesser: 3cm beim kleineren, 4,5cm der größere
    Geschmack: leicht säuerlich, nicht sehr schmackhaft
    Hutfleisch auf Druck langsam aber deutlich blauend
    Röhren auf Druck ebenfalls langsam grünbläulich verfärbend, später dann braun werdend.
    Stielfleisch nicht bzw. fast nicht blauend


    Standort: Buchen- und Eichenmischwald, Boden würde ich mal als lehmig-sandig bezeichnen, wobei ansonsten bei uns eher Muschelkalk vorherrscht.


    Grüße
    Thomas

  • Ein Blick von unten auf die Röhren würde helfen... 8|

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • Hier der Blick auf die Röhren:


    Ich leg mich fest: Ziegenlippe!
    (..hatte ich auch reichlich in den letzten Tagen...)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • Weil sie relativ groß sind?


    Größe und Form finde ich typisch. Unter meiner neuen Lupe sehen sie sechseckig aus wie Bienenwaben.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • Hier der Blick auf die Röhren:


    Ich leg mich fest: Ziegenlippe!
    (..hatte ich auch reichlich in den letzten Tagen...)


    - Da bliebe zu klären, ob du deine Funde (beachte das helle Fleisch, die Färbung unter der Huthaut, die Färbung in der Stielbasis) evtl. fehlbestimmt hast ???


    ---> Wäre unschädlich, wenn der gezeigte, von dir verm. fehlbestimmte Fund, im Kochtopf landet.
    ----------------------


    Frage:


    - Bietet deine Pilzliteratur weitere Sippen aus dem "Ziegenlippen-Komplex" an, die du ausschließen kannst???



    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,



    - Bietet deine Pilzliteratur weitere Sippen aus dem "Ziegenlippen-Komplex" an, die du ausschließen kannst???


    die Fleischfarben und -verfärbungen zeigen die typischen Merkmale für X. subtomentosus, die so bei X. ferrugineus und X. chrysonemus (eigentlich) nicht vorkommen. Über die Subkutis (die ich zugegebenermaßen zunächst nicht so recht beachtet habe) kann ich in der Literatur nichts finden, erst recht nicht wenn abgrenzende Merkmale erwähnt werden. Daraus schließe ich, dass sie für die Bestimmung von untergeordneter Bedeutung ist.


    Viele Grüße
    Toffel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nun, ob man der var. xanthus eine Eigenständigkeit einräumt, ist ja mindestens mal umstritten. ;)


    Insgesamt spricht für mich sehr viel für eine "gewöhnliche" Ziegenlippe mit ungewöhnlicher Färbung unter der Huthaut. Daß sich bei der Ziegenlippe alte Fraßstellen oder sonstige Verletzungen des Hutes rosarötlich verfärben, kommt ja gerne mal vor.Das ist auch auf einem oder zwei Bildern im überarbeiteten >Portrait< zu erkennen.


    Wenn man nun einen Röhrling mit mehr Rosa- / Rottönen in der Subkutis und einem Ähnlichen Habitus sucht, der zugleich im Schnitt (schwach bis garnicht) und auf Druck an den Poren blaut, sowie gelbliches Fleisch hat (mit dunkleren Tönen in der Stielbasis), dann könnte man vielleicht noch bei Boletus Bubalinus Oolbekk. & Duin (1991) landen.
    Da wäre aber die Hutfarbe schon recht untypisch. Letztlich möchte ich es nicht beurteilen, weil mir zu Letzterem die Funderfahrung fehlt.


    Aber ist doch toll, daß sich in dem Bereich immer noch ein Sparringspartner finden lässt, so unwahrscheinlich der auch sein mag. :D



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute vermutlich ein älteres Exemplar der selben Gattung gefunden. Sieht schon eher nach X. Subtomentosus aus.
    Sehr interessant finde ich auch den "Burzel" oben, also die nach oben wachsenden Röhren. Vermutlich nicht typisch für die Gattung :D





    Grüße
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!


    Das Felisch ist aber schon noch gelb, oder? Auf dem Bild jetzt sieht es so blass aus...
    Wenn es wirklich eher weißlich ist, dann könntest du mal noch mit dem braunen Filzröhrling, Xerocomus ferrugineus vergleichen. Der hätte aber gelbliches Basismycel, was ich auf dem ersten Bild auch nicht sehe.



    LG, Pablo.


  • Hallo Pablo,


    es ist ganz schwach gelblich...


    Grüße
    Thomas

  • Hi Pablo,


    ja, das ist immer schwierig - zum einen der Weissabgleich der Kamera / des RAW-Konverters und zum anderen die individuell unterschiedliche Farbwiedergabe am Monitor.


    Dann gehe ich also mal davon aus, des es sich bei all den Funden um eine Ziegenlippe handelt, welche bei uns in einer sehr gelben Hutfarbe vorkommt...


    Danke nochmal an alle!


    Grüße
    Thomas