Weiße Haarbecherlinge auf Rotwild Losung

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.689 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harzpilzchen.

  • Liebe Pilzfreunde


    Diese kleinen Becherlinge fand ich am 14. Juli im Kramershai auf Rotwilddung. Vielleicht haben die sich auch nur darauf verirrt? Ich finde erst mal nichts passendes und versuche hier mir ein paar Bildern die Sache zu klären. Material ist noch vorhanden.




    ca. 2mm weißliche Becherlinge auf Rotwildlosung, Moorgebiet, Fichtenwald, feuchte Stelle, Höhe ca. 700m



    Sporen [95% –• 26 –• QPr –• v –• Kongo SDS] = 6,5 - 7,8 - 9(9,3) x 1,5 - 2 - 2,6 µm




    Ascoschläuche und Paraphysen (mehrfach septiert)



    Randhaare



    J+ Lugol


    Leider habe ich erst mal nicht mehr Zeit, kann aber nachträglich noch Vermessungen vornehmen.


    LG Hartmut

  • Hallo Harzi,


    sieht so aus, als ob sich ein Ingopilz auf dieses Substrat verirrt hat!
    Außer einer Orbilia habe ich noch keinen Inoperculaten an Dung gefunden. Spannende Sache.


    Ich habe Ingo per PN auf Deinen Beitrag hingewiesen, vielleicht meldet er sich hier nochmal zu Wort.


    An einem Teil des Materials wäre ich auch interessiert...


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Hartmut,


    was immer es ist, wenn nobi etwas von dem Material bekommt, macht er die Fotos für FP :D


    Ich hab so auf dem ersten Blick keine Idee. Irgendwas um Phialina / Hyaloscypha scheint mir möglich.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo zusammen!


    Sollte normalerweise ein Kleiner aus der Gattung Hyaloscypha (Hyalinbecherchen) sein, wenn nicht zufällig noch ein zylindrischer Inhalt in den Paraphysen auftaucht.


    Becherchen der Gattung Hyaloscypha besiedeln ja sowohl Holz als auch Kräuter und Gras, insofern wundere ich mich manchmal beinahe, warum auf Losung von Pflanzenfressern nicht viel häufiger inoperculate Becher auftreten.
    Schätze aber, da hat die ganze Verdauungs-Chemie noch ein Wörtchen mitzureden.


    Sieht aus wie einer ohne Haken an den Asci (Bild 4+5). Das sollte man sich aber vorsichtshalber noch öfter bestätigen.


    Wichtig wären dann noch die Haarlänge, Haarbreite an Basis, Septierung und das Achten auf Unregelmäßigkeiten bezüglich der Haare (ansitzende Harztropfen, eventuell vorhandene ungwöhnliche Formen wie apikaler Knopf oder Spiraligkeit).


    Hat man das dann auch noch, darf man aber trotzdem nicht zu optimistisch sein: Hyaloscypha ist eine richtig schön vermengte Gattung, weil in der Vergangenheit jeder was anderes unter den verschiedenen Namen verstand.
    Momentan wäre ich theoretisch nach veritas (2005-Schlüssel) bei einer Hyaloscypha spec. -Art von Zotto auf Calamagrostis (Reitgräser), nach Huhtinen bei H. candida, zu mehr habe ich momentan keine Zeit.


    Aber schauen wir erst mal, ob die paar Fragen noch geklärt werden können


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Lieber Nobo, lieber Ingo


    als ich gestern die Pilze verpacken wollte für die Post, habe ich gemerkt, das die Becherlinge nicht mehr zu sehen sind 8|


    Ich laß die Kuddeln mal noch in der Dose und schaue die Tage nochmal zum Standort.


    LG Harzi