Raustielröhrlinge

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Waldbummler.

  • Hallo lb. Pilzfreunde.


    Habe heute noch einige Bilder aus früheren Jahren ausgegraben


    Vielleicht könnt ihr mir helfen, sie (wenigstens teilweise) leider ohne nähere Angaben, sie zuzuordnen.


    a) Leccinum scabrum?


    b) Leccinum aurantiacum?


    c) Leccinum holopus?


    d) Leccinum duriusculum?


    e) Leccinum testaceoscabrum?


    f) ??? (den glaube ich hatte ich schon mal eingegeben)


    Viele LG Hans


    Hoffe immer noch auf Regen, um diese Saisog beginnen zu können :cursing:

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

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  • Hallo,


    a scheint richtig zu sein, sofern Birken auch in der Nähe standen.


    b ist vielerlei. Die ersten drei Bilder zeigen L. quercinum, die nach IndexFungorum synonymisiert wird mit L. aurantiacum. Das letzte Foto von b zeigt aber die richtige L. aurantiacum mit orangefarbenem Hut und nur wenig auffallende Schuppen.


    c könnte gut L. holopus sein.


    d ist L. duriusculum, sofern die Stielbasis grünblau anläuft und die Art bei Pappeln gestanden hat. Die Fk sind immer deutlich kräftiger als die von L. scabrum oder L. pseudoscabrum.


    e würde ich jetzt auch als L. versipelle ansehen, wenn denn Birken da gestanden haben. L. aurantiacum und L. quercinum passen jedenfalls hier nicht.


    f ist L. quercinum in alt.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

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  • Hi Björn


    echt stark!! :thumbup::thumbup:


    in der kurzen Zeit, alle Achtung!


    Sei`s dir gedankt.


    a) Birken, ja
    b) d. h. L. quercinum als solches gibt`s nicht mehr
    c) stell` ich zurück, weis noch wo ich den gefunden habe, vielleicht taucht noch mal einer auf.
    d) ist i. O. Pappeln gibt`s da
    e) ja, Fichten und Birken. Ist L. versipelle jetzt L. testaceoscabrum?
    f) L. quercinum ist dann auch L. aurantiacum wenn ich richtig verstanden habe.


    LG Hans

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    Johann Wolfgang von Goethe


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  • Hallo Hans,


    b,f ) genau lesen: Ich sagte ja, im IndexFungorum steht L. aurantiacum = L. quercinum. Aber das heißt nicht, dass das jetzt auch so ist. Mycobank ist da z.B. anderer Meinung. Ich ebenfalls.
    e) L. versipelle war früher mal L. testaceoscabrum. Da gab es auch noch weitere Bemühungen, das wieder rückgängig zu machen, aber anscheinend ist erstmal L. versipelle der korrekte Name.


    lg björn

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  • Hallo in die Runde,


    die Synonymisierung ist nur ein Namensproblem, d.h. beide Arten werden weiterhin getrennt: Die Laubwald- bzw. Eichen-Rotkappe heißt heute tatsächlich Leccinum aurantiacum, die Weißstielige bzw. Espen-Rotkappe dagegen L. albostipitatum.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas und die Anderen,



    die Synonymisierung ist nur ein Namensproblem, d.h. beide Arten werden weiterhin getrennt: Die Laubwald- bzw. Eichen-Rotkappe heißt heute tatsächlich Leccinum aurantiacum, die Weißstielige bzw. Espen-Rotkappe dagegen L. albostipitatum.


    ja, letztere ist wohl die, die Björn gemeint hat mit:


    Zitat


    Das letzte Foto von b zeigt aber die richtige L. aurantiacum mit orangefarbenem Hut und nur wenig auffallende Schuppen


    Das heutige L. albostipitatum wurde lange Zeit als L. aurantiacum interpretiert. Das letzte Bild unter d b könnte durchaus L. albostipitatum sein.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Toffel !
    beide Bilder ( D ) zeigen nur eine Pilzart ... Leccinum duriusculum die habe ich oft in der Hand einmal von oben und einmal von unten die Blaufärbung am Stielende ist als übrigens unterschiedlich stark ausgeprägt bei meinen Funden
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115


  • Die Laubwald- bzw. Eichen-Rotkappe heißt heute tatsächlich Leccinum aurantiacum, die Weißstielige bzw. Espen-Rotkappe dagegen L. albostipitatum.


    Hallo,


    auch an dieser Stelle möchte ich doch festhalten: Der gültige, weil ältere Name für die weißstielige Espenrotkappe ist Leccinum leucopodium (Pers.) Dörfelt & G. Berg 1990 (in: Feddes Repertorium 101). Näheres siehe hier und hier.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Harry,



    Hallo Toffel !
    beide Bilder ( D ) zeigen nur eine Pilzart ... Leccinum duriusculum die habe ich oft in der Hand einmal von oben und einmal von unten die Blaufärbung am Stielende ist als übrigens unterschiedlich stark ausgeprägt bei meinen Funden


    upps, ich meinte doch b (B).


    Viele Grüße
    Toffel[hr]
    Hallo Jürgen,



    auch an dieser Stelle möchte ich doch festhalten: Der gültige, weil ältere Name für die weißstielige Espenrotkappe ist Leccinum leucopodium (Pers.) Dörfelt & G. Berg 1990 (in: Feddes Repertorium 101). Näheres siehe hier und hier.


    danke für die Links. Schwer nachvollziehbar, was Den Bakker und Noordeloos da interpretiert haben. Hast du mal Kontakt aufgenommen?


    Viele Grüße
    Toffel

  • Guten Morgen Jürgen,



    auch an dieser Stelle möchte ich doch festhalten: Der gültige, weil ältere Name für die weißstielige Espenrotkappe ist Leccinum leucopodium (Pers.) Dörfelt & G. Berg 1990 (in: Feddes Repertorium 101). Näheres siehe hier und hier.


    danke für den Hinweis und die beiden Links - die Diskussionsbeiträge sind mir leider entgangen.


    Guten Morgen Toffel,



    danke für die Links. Schwer nachvollziehbar, was Den Bakker und Noordeloos da interpretiert haben. Hast du mal Kontakt aufgenommen?


    das wäre ebenfalls meine nächste Frage gewesen.


    Gruß, Andreas


  • danke für die Links. Schwer nachvollziehbar, was Den Bakker und Noordeloos da interpretiert haben. Hast du mal Kontakt aufgenommen?


    Hallo,


    zu Den Bakker und Noordeloos nicht - die Autoren sind mir persönlich ja keine Rechenschaft schuldig und sind sicher Profis genug, ihre Arbeit dem öffentlichen Diskurs zu unterziehen. Herrn Dörfelt habe ich soeben angemailt.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo ihr Mitstreiter in Bezug auf meine Raufussröhrling.


    Jetzt steh ich wieder aufm Schlauch. Ist ja recht kompliziert diese Sache :(.


    Bitte um kurze Aufklärung, mit welchem Namen ich jetzt meine Röhrlinge versehe :/.


    Ich bin jetzt bei:
    Laubwald- od. Eichenrotkappe (L. aurantiacum)
    und bei
    Espen- od Weissstielige Rotkappe (L. albostipitatum)


    Kann ich das so verstehen?


    PS: Noch etwas - wieso schreibt man den Raufuss ohne h?
    und, ich wünsche mir etwas :rain:


    Liebe Grüsse Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo Hans,



    die ersten drei unter b würde ich als L. aurantiacum bezeichnen, den letzten unter b halte ich für L. leucopodium (L. albostipitatum).


    Zitat


    PS: Noch etwas - wieso schreibt man den Raufuss ohne h?


    Das ist die neue Rechtschreibung. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Hans,


    Zitat


    PS: Noch etwas - wieso schreibt man den Raufuss ohne h?


    Das ist die neue Rechtschreibung. ;)


    zudem wird der Fuß (zumindest in D, in CH mag das ggf. abweichen) nach wie vor mit scharfem s geschrieben (ebenso wie z.B. Straße, Gruß etc.)


    Gruß, Andreas

  • Hallo Johann,


    kannst Du mir sagen in welchen Monat und welches Wetter günstig sind für Eichenrotkappen. Ich hatte bis jetzt noch nicht das Vergnügen eine vor die Linse zu bekommen.


    Beste Grüße,


    der Waldbummler aus Wismar