Hallo zusammen,
Heute im Moor entdeckt -> Helvella lacunosa
schönes Wochenende wünscht,
Andreas
Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.944 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.
Hallo zusammen,
Heute im Moor entdeckt -> Helvella lacunosa
schönes Wochenende wünscht,
Andreas
Hallo Andreas,
Ein tolles, schönes Bild einer fotogenen Art. So früh hab ich die Grubelorchel selten gefunden.
Herzliche Grüsse
Sepp
Hallo Andreas,
Zitat von Andreas.
Heute im Moor entdeckt -> Helvella lacunosa
Herrliche Aufnahme.
- Nur bei der Bestimmung bin ich mir nicht so sicher:
---> Bei der Gruben-Lorchel sollte der Hut (sieht typisch eher aus als ein zusammengedrücktes Papier) am Stiel angewachsen sein und der Stiel sollte auch nicht so hell sein.
Schönes Wochenende
Gerd
Hallo Sepp, hallo Gerd
Dankeschön für die lobenden Worte
Zum Pilz:
Ja Gerd, du hast recht - soweit ich das am Fundort erkennen konnte, war der Hut nicht mit dem Stiel verbunden was gegen Hel. lacunosa spricht. Welche andere Lorchelart würde dann hier noch in Frage kommen ? Durch die dunkle Kappenfarbe und weil der Stiel tief längsrippig gefurcht war schließe ich dann Helvella spadicea aus.
Zwei weitere Lorcheln von gestern, in unmittelbarer nähe zur obrigen:
Auch hier war der Stiel gräulich, tief und längs gefurcht
viele Grüße,
Andreas
Hallo und guten Tag Andreas,
bei deinem Fund handelt es sich zweifelsfrei um eine Helvella aus der sect. Lacunosae. H. lactea und phlebophora können farblich ausgeschlossen werden, bleiben H. lacunosa, H. philonotis und H. palustris.
Helvella philonotis und H. palustris werden als Nässe liebende Arten in der Literatur angegeben.
Aus der Ferne lässt sich das Pilzchen aufgrund der mageren makroskopischen Angaben nicht genau bestimmen aber Helvella lacunosa liegt nahe.
Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co
Hallo Andreas und Sepp,
ich tendiere hier eher zu H.lacunosa. Der Helle Stiel ist nicht ungewöhnlich und der Hut ist, auch für die Art nicht untypisch, nur teilweise am Stiel angewachsen. Die in Farbe und Form ähnliche Schwarze Lorchel H.atra besitzt einen mehr oder weniger rundlichen, glatten, nie aber gerippten Stiel. Die Weisstielige Lorchel H.spadicea hat einen nur leicht furchigen Stiel ohne Längrippen mit einer etwas verdickten Basis. Ich halte eher den Fundort für untypisch. Das Foto ist
Top .
Viele Grüße
Andreas
Hallo nochmal und danke für die weitere Bestimmungshilfe.
viele Grüße,
Andreas
Hallo zusammen,
Zitat von pilzandy
ich tendiere hier eher zu H.lacunosa. Der Helle Stiel ist nicht ungewöhnlich und der Hut ist, auch für die Art nicht untypisch, nur teilweise am Stiel angewachsen. Die in Farbe und Form ähnliche Schwarze Lorchel H.atra besitzt einen mehr oder weniger rundlichen, glatten, nie aber gerippten Stiel. Die Weisstielige Lorchel H.spadicea hat einen nur leicht furchigen Stiel ohne Längrippen mit einer etwas verdickten Basis. Ich halte eher den Fundort für untypisch.
- Ich stimme zu, dass man H. atra und H. spacicea als unwahrscheinlich (Stiel ungerippt, seltener im unteren oder oberen Teil gefurcht.) ausschließen kann.
- Richtig, auch der Standort –žscheint–œ untypisch für H. lacunosa zu sein und Uschi (Gelbfieber) hat ja bereits –žähnliche–œ Arten von feuchten Standorten erwähnt.
Und was mache ich in einem solchen Fall. Ausschlüsseln nach [1]
===> Das Ergebnis ist m.E. eindeutig. Es bleibt für mich als ASCO-Muffel (und obendrein bekennender Lumper) nach meiner Recherche nur H. lacunosa (Gruben-Lorchel) übrig.
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Und hier das Schlüsselergebnis, dem ich wenige Anmerkungen hinzugefügt habe:
Fruchtkörper mit säuligem Stiel ---> (3a) Stiel durchgehend längsgerippt, schwach gerippt ---> Apothecium scheibig, konvex, gesattelt bis wirrlappig herablaufend --->15
15b Sterile Außenseite glatt, selten am Rand etwas bereift ---> 19
19a Mediterrane Arten ---> 20
---> Anmerkung: Fehlanzeige: Passen weder morphologisch noch vom Standort her
19b Nässe liebende Arten ---> 21
19b Sonstige Arten ---> 22
Anmerkung:
-19b ist verm Typo; soll 19c
21 ---> H. palutris (S.145); H. philonotis (S.145)
Anmerkung:
[1] kommentiert beide Arten nur kurz und vorläufig:
(1) Nach DISSING (1966) ist H. palustris Peck ein Synonym von H. lacunosa.
(2) Nach WEBER (1972), welche das Typusmaterial untersucht, ist H. philonotis gleichzusetzen mit H. palustris. Sie sieht in H. palustris eine eigenständige Art.
(3) Sein Fazit: Morphologisch lassen sich kaum Argumente finden, um in H. palustris eine berechtigte Art zu sehen. Eine Standortanpassung der variablen H. lucunosa ist nicht auszuschließen.
22 Schwarzes Pigment vorhanden, in Graustufen ausblassend ---> 23
23a Apothecium schirmförmig, Außenseite stark verzweigend gerippt, Juli bis September ---H. phlebophora (S. 132)
Anmerkung:
- Eine schmächtige Art, die sich morphologisch etwas von H. lacunosa unterscheiden soll.
23b Apothezium ohrförmig gesattelt bis wirrlappig herabgeschlagen, Außenseite nicht auffällig gerippt. Gesamthöhe 0,35 –“ 14 cm. Mai bis November, oft verblassend in Graustufen ---> H. lacunosa (S. 138)
Anmerkung (soweit ich die Bewertung in [1] verstanden habe):
(1) H. lacunosa als eine sehr variable Art. Detailliert beschrieben/diskutiert werden H. lacunosa var. sulcata forma minima, H. lacunosa forma phlebophoroidea-maxima und H. lacunosa (= H. sulcata). [1] stellt fest, dass H. phlebophara und H. lacunosa eng benachbart sind und sich Übergangsformen finden lassen.
(2) Er befürwortet, um ein taxonomisches Ausufern zu vermeiden, ein weites Artenkomplex. Und er begründet dies damit, dass seine mikroskopischen Untersuchungen keine qualitative Unterschiede sondern Baugleichheit aller Elemente und Schichtungen zeigten. Er weist darauf hin, dass seine Einschätzung nicht von allen Mykologen akzeptiert wird.
24 b Schmächtige Formen, meist im Frühjahr bis Sommer. Atroid bis ohrförmig oder unregelmäßig gesattelt. Gänzlich oder teilweise schwarz bis hellgrau gefärbt. Excipulum schmal ---> H. lacunosa var. sulcata (S. 136)
Anmerkung:
- Typo: 24 wird über vorangegangene Alternativzweige nicht erreicht; Soll 23c.
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Anmerkung:
- H. atra und H. spadicea erreicht man über Schlüsselpunkt 3b ( Stiel ungerippt, seltener im unteren oder oberen Teil gefurcht.)
Literatur:
[1] J. Häffner (1987): Die Gattung Helvella; Beihefte zur Zmykol 7:1-165
Grüße
Gerd