Pilzsituation in Sachsen-Anhalt

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  • Danke für deine Antwort cdm! Es ist wirklich immer schade, wenn einem die Wälder "geklaut" werden.
    Ging mir in Letzlingen auch so. Da waren wir Jahre lang und haben auch oft viel gefunden und vor allem nie Wild gesehen und dieses Jahr kamen wir in den Wald und waren verwundert "Achtung Wildruhezone - Betreten verboten!"X(


    Viele Grüße


    Christian


    Wildruhezone ist ein von Jägern aufgestelltes Schild, hier sind die Jagdpächter aktiv geworden. So lange es kein Verbot durch den Besitzer gibt, ist rechtlich ein solches Schild unwirksam. Trotzdem, ich hab es auch schon erlebt, dass ich im Morgengrauen gegen 5:30 auf dem Ansitz war und etwas dunkles durch das Gebüsch kroch, konnte ein Wildschwein sein. Zum Glück war ich mir nicht sicher und habe abgewartet, mit der Büchse in der Hand. Nach weiterem "Ansprechen" durch das Glas sah es dann doch eher wie ein Zweibeiner aus. Ich habe abgebaumt und fand einen Pilzsammler im Blaumann durch die Wildkirschen kriechen. Er meinte er müsse so früh durchs Gebüsch robben, da ihm sonst die anderen Pilzsucher die Schwammerln wegnehmen würden. Dass er in akuter Abschussgefahr war, war ihm nicht bewusst.
    AN ALLE!!!!!!!!!
    Wenn ihr morgens in aller Hergottsfrühe durch die Wälder streift, bitte denkt daran, dass es auch Jäger gibt, die früh ansitzen. Zieht eure Warnweste aus dem Auto über oder andere gut sichtbare Kleidung. Nicht nur manche Pilze können tödlich sein, auch aufpilzende Jagdgeschosse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • gut das du das so direkt ansprichst. habe mir darüber bis dato auch noch keine gedanken gemacht. ich persönlich bin noch nie einem jäger im wald begegnet.



    am samstag oder sonntag werde ich nochmal die gebiete um colbitz in angriff nehmen.


    wenn dann auch wieder nichts zu finden ist, dann gebe ich mich für dieses jahr echt geschlagen.


    ich berichte dann.

  • Liegt warscheinlich daran, dass Jäger gut getarnt sind und sich ruhig verhalten, leider sind manche nicht sehr humorvoll, wenn es um ihre jagdlichen Interssen geht. Also nicht die Dämmerungszeit zum Pilzpirschen verwenden, die gehört den Jägern, und wenn man ihnen begegnet, wickelt sie in Gespräche über die Natur ein, dann entsteht schnell ein entspanntes Gespräch, vielleicht werdet ihr dann auch mal auf einen Ansitz eingeladen und könnt euch mit eurem Pilzwissen revanchieren. Miteinander ist immer besser als gegeneinander!!!!
    Grüsse von Jäger und Pilzsammler cd

  • Man glaubt es kaum, aber jedes Jahr sterben immer wieder Menschen, da sie abgeknallt werden. Ich ziehe immer einen neongrünen Pulli und eine hellblaue Hose an. Damit sollte ich eigentlich auffällig genug sein. Des weiteren gehe ich immer erst ab 11 Uhr in die Pilze, gerade wegen der Gefahr, die von Jägern ausgeht.
    Naja schauen wir mal, vielleicht gibts ja noch was. Bei uns wachsen jedenfalls allerlei Pilze im Garten und auch in Parks usw. Das sollte eigentlich ein gutes Zeichen sein.
    Letztes Wochende war ich in Wusterwitz leider nur zur Familienfeier. Dort habe ich aber nebenbei sehr viele Fliegenpilze entdeckt.


    Viel Spaß beim Jagen bzw. Sammeln wünscht Christian


    PS: Was haltet ihr eigentlich von den vielen Robinien (Akazien), die sich immer mehr in unseren Wäldern ausbreiten und als invasiver Neophyt gelten? Würde mich mal interessieren.

  • so, ich war nun 5 stunden in den wäldern zwischen colbitz, burgstall bis nach rogätz.


    ich habe zwar heute meinen größten fund dieses jahr gemacht, aberwar dafür auch mehr als 5 stunden in 3 verschiedenen wäldern unterwegs.
    in den verschiedenen wäldern gab es immer nur sehr wenige plätze wo mal sporadisch was zu finden war... von daher hat es sich in anbetracht der zeit die ich durch den wald gepirscht bin eigentlich nicht gelohnt.


    das einzige was wirklich massig überall vorhanden war, waren falsche pfifferlinge. damit hätte ich den korb vermutlich randvoll bekommen.



    hier meine ausbeute: 5-stunden-im-wald-t-5137.html


  • Falsche Pfifferlinge, waren glaube ich mit die einzigen Pilze, die es in der sehr schwachen Hauptsaison konstant in großen Mengen gab;(


    Viele Grüße


    Christian

  • ja, richtig.




    sagt mal ihr zwei... was haltet ihr denn davon, wenn wir uns mal zusammentun würden und gemeinsam losziehen würden.


    gut, dieses jahr hat das keinen zweck mehr, aber vielleicht nächstes jahr?
    dann könnte man mal von angesicht zu angesicht erfahrungen und wissen austauschen.

  • Kleines Fazit zur Saison 2009:


    Insgesamt lässt sich sagen, dass das Jahr 2009 im Sommer- , Spätsommer- bzw. Frühherbst viel zu trocken war. Dementsprechend war nur eine mangelhafte Entwicklung der Fruchtkörper möglich. Phasenweise waren die Wälder so trocken, dass die zweithöchste Waldbrandwarnstufe herrschte.
    Wenn Regen fiel, war er nur örtlich, räumlich eng begrenzt und trocknete sehr schnell ab. Dies lag an einem teilweise nicht stattfindenden Westwinddrift und damit zusammenhängenden Hochdruckeinfluss aus Osteuropa.
    Die einzigen Pilze die konstant zu finden waren, sind falsche Pfifferlinge.
    Ein anderes Bild ergab sich im Oktober. In diesem Monat fielen im Raum Magdeburg 80-90 Liter pro Quadratmeter, was einem Plus von weit über 50% der üblichen monatlichen Niederschlagssumme betrifft. Dennoch startete der Oktober mit sehr warmen und trockenen Tagen (bis zu 23 °C) und schloss sich so nahtlos an den September an. Im weiteren Verlauf brachte heftiger Regen und Gewitter eine markante Abkühlung mit weiteren Regen und sogar Schnee in den Mittelgebirgen. Im Flachland gab es den ersten Frost.
    Durch diesen Witterungsverlauf war ein normales Pilzwachstum nicht mehr möglich. Es gab nur sporadische Funde zu sammeln!


    Zusammenfassung:


    2009 - sehr schwache Saison


    persönliche Funde: ein paar Maronen, Butterpilze, zwei Krause Klucken und einen Steinpilz!
    Ich konnte aber auch aufgrund des Studiums nicht oft in die Wälder.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Leute,


    nachdem ich letztes Jahr wirklich gar nicht zum Sammeln gekommen bin, möchte ich diese Saison wenigstens mitnehmen.
    War einer von euch schon im Raum Magdeburg / Heide unterwegs und kann mir sagen ob es sich schon lohnt?


    Grüße.

  • Jetzt gehts lohos!


    Nachdem ich seit vier Wochen alle paar Tage meine Hot-Spots anlaufe, nun langsam erste Erfolge: am nördlichen Rand der Letzlinger Heide und in der Altmark finden sich Krause Glucken (dieses Jahr hab ich bisher sechs gefunden, das ist viel), Butterpilz, Parasol, einzelne Maronen, Rotfüßchen und Pfifferlinge. Letztere ziemlich groß. Vereinzelt auch Birkenpilz, Steinpilz und Edelreizker.


    Eigentlich hatte ich mehr erwartet, weils seit Wochen naß ist...


    Wie siehts bei Euch aus?


    Grüße


    Ina

  • Ich denke, er meinte Hagel :)
    und...mirko meintest du Cochstedt oder Kochstedt? Das dann nämlich nich weit weg von uns ;)



    LG Kathi

    Keiner ist unnütz,er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

  • Hallo ich bin neu bei euch Rudi ist mein Name und komme aus Magdeburg.
    War denn dieses Jahr schon jemand im Wald .?Und wurde auch etwas gefunden oder ist es dieses Jahr zu trocken und zu kalt.

  • Hallo, bin auch neu hier. ;)
    Hab zwar schon ne weile mitgelesen, aber ich musste mich jetzt einfach anmelden, alleine der Bilder wegen. :)
    Ich komme aus Burg bei Magdeburg und fahre so im Schnitt alle 6-8 Tag mal in Wald gucken. Allerdings ist seit Juli einfach nur tote Hose bei uns. Aber was solls, frische Luft und der Wald alleine entschädigen auch das.
    Ich fahre heute Nachmittag wieder gucken. Nach den paar Tropfen Regen hier in den letzten Tagen hab ich allerdings wenig Hoffnung auf eine feine Mahlzeit heute Abend.
    Rudi, wo ungefähr fährst du als Magdeburger so immer in die Pilze? Ich treibe mich eigentlich schon immer in den Wäldern rund um Theeßen rum. Hab da eigentlich auch immer gut gefunden, aber dieses Jahr isses extrem wenig.