Hallo, Pilzfreunde!
Eigentlich wollte ich von Täublingen ja so weit wie möglich die Finger lassen. Ich wollte keine Unklaren und Unklärbaren mitnehmen, nur die leicht erkennbaren Arten zu Speisezwecken. Und so kam es, daß ich vorgestern ein Körbchen Pfirsichtäublinge mitgenommen habe.
Leider haben sich da auch zwei Exemplare eingeschlichen, die wohl keine sind. Was mir freilich erst zu spät auffiel.
Gewachsen sind die beiden in einem sehr schattigen (Nordhang unter einer Böschung mit dichtem Baumbestand) und gut feuchten Graben auf saurem Buntsandsteinboden im Odenwald auf ca. 300 m im Odenwald (Tallage). Mögliche Mykorrhiza - Partner wären Fichte und Buche.
Der Geruch war von Anfang an deutlich fischig.
Die Hutoberfläche keinesfalls samtig, eher etwas schmierig - körnig
Das Fleisch ist extrem fest und hart.
Das Sporenpulver ist sattcreme bis cremegelblich. Da sind die Bilder mies. Ich werde mal mein Vorgehen optimieren. Aber auf Glas hatte ich noch schlimmere Ergebnisse... Die Farben passen jedoch einigermaßen. Das Sporenpulver ist etwas nass und beim Zusammenschieben hat sich da ein Tröpfchen gebildet. Und das Weiße links daneben ist Amanita - Pulver zum Vergleich.
Mich am Fischgeruch entlanghangelnd lande ich ohne Chemie bei den Heringstäublingen und dort anhand der Hutfarben und Spp - Farbe beim Violetten Heringstäubling (Russula graveolens). Das Netz und ich sind da aber mit zuverlässigen Vergleichsbildern massiv unterversorgt, und die, die ich finde zeigen doch recht andere Hutfarben...
Muss ich woanders suchen?
Kann jemand die graveolens ausschließen?
Oder gehen die Farben doch in Ordnung?
LG, Pablo.