Im Norden seltener Erstfund.

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 7.219 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nupharlutea.

  • Ich will euch an meinem Erstfund eines Strubbelkopf Röhrlings teilhaben lassen.
    Für einige bestimmt nix besonderes aber für mich hier oben in Schleswig Holstein doch etwas besonderes.


    Auch sonst sah es nicht mehr ganz so schlecht aus wie die letzten Wochen und es kam mal wieder eine Pilzmahlzeit zusammen.


    1.
    Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus).




    2.
    Den hier sehe ich als Harter Zinnober Täubling (Russula rosea, syn. Russula lepida).


    3.
    Ein Porling am Boden.


    4.
    Milde Täublinge unter Buchen auf sandigem kalkigem Boden.
    Jung gelb älter grünlich, siehe Fotos.


    5.
    Ein Schwefelporling, da freut sich Steffi.


    Am Ende waren es zum Mitnehmen einige Täublinge, Pfifferlinge und Schwefelporlinge, sowie eine Hand voll Himbeeren ;).


    Über Meinungen zu 2-4 freue ich mich wie immer. Standort war bei allen Pilzen unter Buchen.

  • Hallo André,


    schöne Funde!


    Nummer vier kannst du mal mit dem Pfirsichtäubling, R. violeipes vergleichen.
    Dieser Täubling variert farblich stark - von schön gelben Exemplaren bis hinzu Exemplaren mit Grün- und Violetttönen im Hut. Er hat eine charakteristisch samtige Oberfläche ("Pfirsichhaut"). Oft sind die Stiele leicht violettlich überhaucht und verjüngen sich zur Basis hin. Jung fällt die halbkugelige Form auf, viele Exemplare haben zudem eine leicht vertiefte Hutmitte und der Geruch der Pilze ist im Alter etwas fischartig/heringsartig. Manche sprechen auch von Topinambur-Geruch... ;)

  • Hi,


    hast Du bei der Nr. 4 mal geprüft, ob die Huthaut elastisch abziehbar ist? Das wäre ein Charaktermerkmal für den Violettstieligen Täubling (Russula violeipes), der ansonsten zu dem Genannten von Dir passen könnte. Die (sowieso sehr zarte) Violettfärbung des Stieles ist nicht immer vorhanden, besonders nicht, wenn der Pilz noch so jung ist, wie die Kleinen auf Deinem Bild :)[hr]
    Achja, Anna war kurz vor mir dran :D
    Also nur für weitere Verwirrungen: Pfirsichtäubling ist der Trivialname, den Du kaum in Deinen Bestimmungsbüchern finden wirst, aber es handelt sich um den gleichen Pilz, wie mein genannter :)

  • Hallo Andre,


    Herzlichen Gluckwunsch zu deinen Erstfund, sowas wurde ich auch mal gerne sehen, aber selbst ganz gewohnliche Rohrlinge sind in meine näheres umgebung eine Seltnheit.


    Auf alle Fälle wünsche ich dir eine Leckere Mahlzeit.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Klingt ja vielversprechend 😀


    Deine Nummer drei würde ich mit einem jungen
    Riesenporling
    Vergleichen....


    Die kommen auch bei uns gerade...


    Alexalex


  • Also nur für weitere Verwirrungen: Pfirsichtäubling ist der Trivialname, den Du kaum in Deinen Bestimmungsbüchern finden wirst, aber es handelt sich um den gleichen Pilz, wie mein genannter :)


    Also ich hab ihn sofort gefunden. Genau so ist er in meinem Kosmos Pilzführer benannt ;).[hr]


    Hallo André,


    schöne Funde!


    Nummer vier kannst du mal mit dem Pfirsichtäubling, R. violeipes vergleichen.
    Dieser Täubling variert farblich stark - von schön gelben Exemplaren bis hinzu Exemplaren mit Grün- und Violetttönen im Hut. Er hat eine charakteristisch samtige Oberfläche ("Pfirsichhaut"). Oft sind die Stiele leicht violettlich überhaucht und verjüngen sich zur Basis hin. Jung fällt die halbkugelige Form auf, viele Exemplare haben zudem eine leicht vertiefte Hutmitte und der Geruch der Pilze ist im Alter etwas fischartig/heringsartig. Manche sprechen auch von Topinambur-Geruch... ;)


    Passt recht gut, ich denke das sollte stimmen. Danke.

  • Nur, wenn du Buchenwald auf mineralreichem, humosem Boden hast. Ich glaube schon, dass er in Norddeutschland selten ist.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • glückwunsch andre
    schade dass es morgen nicht geht :(
    ich habe hier in meinem wald auch schon den strubbelkopf gefunden.
    aber nur einmal.
    die pfirsichtäublinge aber noch nie...


    allmählich wird dein pilzkorb auch dann voll, wenn es keine steinpilze, maronen oder rotfüße gibt :) super

  • Der Strubbelkopf ist hier oben alles andere als häufig. Ich bin heute auch gezielt wegen denen losgezogen. Eine einzige Stelle dafür kenne ich. War aber leider nichts zu finden.


    Herzlichen Glückwunsch zu dem Fund. Beneidenswert!


    An die Pfirsichtäublinge würde ich auch gemahnen. Die hatten heute Wuchstag habe ich festgestellt, aber nur zwei, drei Stück von vielen zeigten den farbigen Stiel.
    Außerdem würde ich den größeren noch genauer beäugen. Ebenfalls Wuchstag war nämlich für den Grüngefelderten Täubling heute. Und diese beiden hatte ich heute auch nahe beieinander. Drum der Hinweis.


    Dem Riesenporling, Meripilus giganteus schließe ich mich an. Kenne den auch so und habe heute ebenfalls welche gesehen.


    Falls Steffi noch Hunger hat, hier ein Suchbild.



    Eigentlich wollte ich ja nicht, habe mir dann aber doch ein bißchen was abgeschnitten. :rolleyes:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dann schwenke ich auch um auf die Idee von Alex und Mausmann.
    Die für den Braunporling passenden Häärchen sind ja auch nicht zu erkennen, den Riesenporling kenne ich im Jungzustand nicht, aber wenn ihr den so schon gesehen habt, dann passt's sicher.



    LG, Pablo.

  • Tja und nun frage ich mich, warum ich mich nicht getraut habe, den Riesenporling vorzuschlagen, nachdem er mir gleich in den Sinn kam? ;(
    Manchmal sollte man seiner Intuition trauen. Naja, beim nächsten Mal!


    Freut mich, dass Ihr alle an den Violettstieligen Täubling (Pfirsichtäubling) gedacht habt :) In meinen Pilzbüchern finde ich ihn nicht unter dem Trivialnamen und den BLV habe ich nunmal nicht :nana: ;)
    Ist auf jeden Fall ein toller Täubling, der sehr wohlschmeckend sein soll. Leider hatte ich ihn noch nie in meiner Pfanne. Aber was nicht ist, kann ja noch werden :)


    Lieber Andre, sage mal, schriebst Du mir nicht via whatsapp was von deutlich gelben Lamellen beim rothütigen Täubling? Alex hat mich mit seinem Tipp des Zinnobertäublings auf die Idee gebracht, dass es auch der Ockerblättrige Zinnobertäubling sein könnte (Russula pseudointegra) - vergleich den bitte noch mal :)[hr]
    Hmmmm.... auf den Bildern kommen mir die Lamellen aber weiß-creme vor... :/


  • Lieber Andre, sage mal, schriebst Du mir nicht via whatsapp was von deutlich gelben Lamellen beim rothütigen Täubling? Alex hat mich mit seinem Tipp des Zinnobertäublings auf die Idee gebracht, dass es auch der Ockerblättrige Zinnobertäubling sein könnte (Russula pseudointegra) - vergleich den bitte noch mal :)[hr]
    Hmmmm.... auf den Bildern kommen mir die Lamellen aber weiß-creme vor... :/


    Nene, ich schrieb von Buttergelb, das ist für mich halt Butterfarben. Da hab ich mich falsch ausgedrückt.


    Sporen sind übrigens ganz leicht Cremefarben ;).


    Zum Geschmack, die Pfirsichtäublinge sind so richtig lecker gewesen, die Zinnobertäublinge waren auch sehr lecker, vor allem die Konsistenz, wobei ich da meine einen ganz leichten muffigen Nachgeschmack zu erkennen.


    Mausmann, von dem Grüngefelderten hatte ich auch einen grossen, leider war der aber nix mehr für die Pfanne. Aber ein beeindruckender grosser massiger Pilz.

  • Glückwunsch zum Fund :thumbup:


    Im Superjahr 2010 gab es die Strubbelköpfe recht häufig im Nordosten (Nordwestmecklenburg) in den reicheren Laubmischwäldern. In den letzten Jahren habe ich sie dagegen nur sehr vereinzelt gefunden. Er ist zwar nicht so selten im Flachland aber auch nicht häufig. Würde mal sagen das er ein zerstreut vorkommender Pilz ist, der nur in manchen Jahren bei entsprechender Witterung häufiger ist.

  • Hallo Andreas,
    ein toller Fund! Herzliche Glückwünsche! Ich habe den erst in Hornberg gesehen, allerdings nicht von mir gefunden. Aber bei vielen Raritäten, die man zur Zeit in unseren Wäldern finden, gebe ich Hoffnung nicht auf, auch hier einen zu finden.

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)


  • Okay danke, dann hast Du wohl doch den "Harten Zinnobertäubling" erwischt. Man empfiehlt übrigens, ihn vorher abzubrühen, dann verfliegt auch der leicht muffige Nachgeschmack :)

  • Glückwunsch zum Erstfund!
    Zum Strubbelkopf kann ich aus dem Kieler Umland berichten; hier hat es einige Vorkommen dieses Pilzes. Insbesondere im Jahr 2010 waren reichlich zu finden, aber auch im letzten Herbst bin ich diverse Male auf ihn gestoßen.
    Wächst hier in den Buchenwäldern auf Geschiebelehm, oft am Waldrand und meist in Gesellschaft mit sehr jungen Buchen. Letztes Jahr hatte ich ab und an auch Ansammlungen von bis zu 20 Fruchtkörpern. Bei Interesse kann ich zwei oder drei Standorte als GoogleEarth-Datei zukommen lassen.


    Dieses Jahr habe ich mich Anfang Juli nur um Pfifferlinge gekümmert, in den letzten Waochen war ich aber nicht mehr los. So langsam dürfte aber was zu finden sein...


    Grüße aus Kiel,


    Patrick