In diesem Pilzjahr hatte der Südwesten bisher gegenüber den nördlichen Landesteilen doch arg das Nachsehen, aber jetzt kommen die Pilze, bedingt durch die vielen Regenfälle der letzten Tage, endlich hervor. Hier eine Auswahl der Funde von gestern (Waldfriedhof Würzburg) und heute (Unterkirnach/Schwarzwald):
Bild 1: Boletus radicans (Wurzelnder Bitterröhrling)
Bild 2: Boletus rhodopurpureus, forma xanthopurpureus, damals beim erstmaligen Auftreten bestimmt durch Jürgen
Bild 3: Boletus legaliae, alljährlich an derselben Stelle
Bild 4: Lepiota cristata (Stinkschirmling)
Bild 5: Boletus calopus (Schönfußröhrling)
Bild 6: Gomphus clavatus (Schweinsohr)
Bild 7: mir unbekannt; Nabelings- bzw. Schwindlingshabitus, der Hutdurchmesser ca. 1 cm, der rosshaarartige Stiel scharf abgegrenzt zweifarbig (oben blass orangebraun, unten kräftig rotbraun), büschelig wachsend auf bemoosten Nadelholzstümpfen, Geruch beim Aufnehmen schwach nach Blattwanzen ("Quietus-Geruch")
Endlich Pilze in Südwestdeutschland
- Oehrling
- Erledigt
Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.
-
-
Hallo, Stephan!
Mein lieber Mann, das sind ja herrliche Funde. Die Boleten vom Friedhof sind doch die selben wie die vom Rudi bei den Doppelpilzen gezeigten?
Irgendwie könnte ich mir irgendwohin beißen, da hätte man dabei sein müssen heute. Schweinsohren habe ich noch nie gesehen. Aber mal sehen, was die italienischen Wälder in der nächsten Woche bereithalten.
Warum könnte das auf dem letzten Bild nicht einfach Xeromphalina campanella (Geselliger Glöckchennabeling) sein?
LG, Pablo.
-
Ja, Geselliger Glöckchennabeling passt sehr gut. Auch wenn du es nicht glaubst: den habe ich heute erstmals bewusst wahrgenommen. Da auf meinem Tisch noch einige Täublinge zum Bestimmen liegen, war ich zu faul zum Blättern, deshalb besten Dank.
Die Boleten wurden in der Tat von Rudi bei Pilzepilze gezeigt - aber noch nicht aus diesen Perspektiven
-
- aber noch nicht aus diesen PerspektivenUnd die kann man nie aus genug Perspektiven sehen. Sind sie doch einfach traumhaft schön.
Und ob du's glaubst oder nicht: Ich hatte heute zum ersten Mal bewusst einen Spindeligen Rübling in der Hand.
LG, Pablo.
-
Solche Funde hätte ich auch mal gerne. Da ist allerhand bei was ich noch finden möchte. Dem Schweinkram durfte ich auch noch nicht beiwohnen. Dabei würde ich so gerne.
-
Aber Hallo,
außer dem Schönfuß habe ich noch nichts von dem gefunden was du da zeigst, RespektLG Peter
-
Hallo Oehrling,
Glückwunsch zu den Funden !
Das Schweinsohr, in meinen Büchern steht nicht viel drüber, aber
ich denke mal gelesen zu haben dass im Raum Würzburg die Böden kalkhaltig sind. Oder ??
Ist auch so ein Kanidat, den ich mal gerne finden würde. -
Nein, die Schweinsohren sind aus dem Schwarzwald. Dort herrscht zwar saurer Untergrund (Nadelwald über Buntsandstein), aber die Waldwege dort sind seit ewigen Zeiten kalkgeschottert, und so findet man sie dort immer in der Nähe eines Waldweges. Das Gebiet um Würzburg ist viel zu trocken, solche feuchtkühlen Wälder kommen da nicht vor. In der Fränkischen Schweiz könnte man wohl eher fündig werden.[hr]
Hier kommen noch zwei Täublinge nach, die ich bestimmen konnte:
Russula integra (Brauner Ledertäubling), große grobstachlige Sporen, inkrustierte Dermatozystiden
Russula puellaris (Milder Wachstäubling), stark gilbendes Fleisch, nur wenig septierte, keulige Dermatozystiden