Bitte um Bestimmungshilfe

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.489 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Hallo zusammen
    Ich habe heute einen Rauhfuss gefunden, unter einer Eiche auf Moos, nebenan Buche, auch eine Birke. Ist das bloss ein junger Hainbuchenröhrling oder ein gelbporiger?
    kurz nach dem Aufschneiden halbe Stunde später
    Danke für eure Meinung, André

  • Hallo Andre,


    ich denke hier spontan an Leccinum crocipodium ohne den je selber zu Gesicht bekommen zu haben.


    Viele Grüße

  • Hallo zusammen,


    für leccinum pseudoscabrum halte ich den Stiel im Verhältnis zum Schirm zu dick und massiv. Außerdem ist bei Hainbuchenröhrlingen auch schon bei jungen FK`n der Hut deutlich dunkler und wird im Alter eher heller.


    Ich halte diesen Fund für die Eichen - Rotkappe, Leccinum quercinum (Pil.), Leccinum aurantiacum (Bull.) Gray.
    Meiner Erfahrung nach ist bei jungen FK`n der Hut eher hell, wirkt eher gelblich und geht dann in einen rötlichen - braunen Farbton über.


    Während bei Leccinum pseudoscabrum die Flöckchen auf dem Stiel schon von jung an deutlich dunkler sind, erscheinen diese bei jungen FK ´n des Leccinum quercinum erst weißlich und gehen dann ins braunrote über.


    VG,
    Markus


  • Ich halte diesen Fund für die Eichen - Rotkappe, Leccinum quercinum (Pil.), Leccinum aurantiacum (Bull.) Gray.
    Meiner Erfahrung nach ist bei jungen FK`n der Hut eher hell, wirkt eher gelblich und geht dann in einen rötlichen - braunen Farbton über.


    Ahoi,


    im Gegensatz dazu ist nach meiner Erfahrung der Hut
    der Eichen-rotkappe im juvenilen (jungen) Zustand
    auch schon deutlich rot.


    Da sieht man nur wieder, wie regional und temporal
    die Einzelerfahrungen differieren können.
    :)


    LG
    Peter

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  • Hallo Peter,


    das ist in der Tat so, wie Du schreibst.


    Wäre ich nicht fast täglich im Wald und würde nicht ständig beobachten, hätte ich mal abgewartet mit meiner Antwort.
    Der Standort an für sich, direkt am Fuß einer Eiche spricht eigentlich auch für sich.
    Ich hänge noch 3 Bilder an, von gestern. Unmittelbar am Fuß von Quercus gefunden und abgelichtet. Ich lasse mich natürlich auch gerne eines besseren belehren.


    1-1


    1-2


    1-3


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo Markus,


    das dein Fund Laubwald (Eichen)-Rotkappen sind bezweifle ich stark. Die sieht jung so aus:



    Sie hat von Anfang an eine rotbraune Huthaut und der Stiel ist mit rotbraunen Schüppchen besetzt.


    Viele Grüße

  • Moin,


    ich vermute, Du hast einen gelbporigen Raufuß (Leccinum crocipodium) gefunden :)


    Mir fehlt bei einem etwaigen Hainbuchenraufuß das "runzelige" auf der Huthaut und farblich passt das auch überhaupt nicht zu den "Tarnfarben" des Hainbuchenraufußes.


    Eichenrotkappe scheidet für mich auch völlig aus. Die Beflockung / Hutfarbe sind bei Deinem Exemplar viel zu blass und gelblich.

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    ich vermute, Du hast einen Gelbporigen Raufuß (Leccinum crocipodium) gefunden


    --> auf diesen Zug springe ich bedenkenlos auf, der führt sicherlich zum Ziel.


    Die gelben Poren und auch die Eiche (Quercus) als Partner passen doch hervorragend!


    Somit halte ich auch Markus' "Eichen-Rotkappen" für L. crocipodium (und nicht für L. quercinum) bzw. für L. aurantiacum, besonders auf Markus' drittem Bild ist die Farbe der Poren (relativ) gut zu sehen.


    Gruß,


    Fredy


    Edit: Bin wohl noch etwas laangsaam heute morgen... :D

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Liebe Kuschel,


    ne, deswegen ärgere ich mich nicht. Ich weiß auch, dass ich Vieles noch nicht weiß. :/


    Einen lieben Gruß,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Naja, wieso auch ärgern? Der Gelbporige ist ja auch noch mal ein wesentlich spektakulärer Fund als eine "ordinäre" (tschuldigung :shy: ) Eichen- oder Laubwaldrotkappe.


    Apropos Eichen- Laubwald- aurantiacum- quercinum- Espen- Weißstielige- albostipitatum- usw Gedöns:
    Irgendwie steige ich in dem Gedöns längst nicht mehr durch. Bei allen mir zugänglichen Quellen (die leider recht spärlich sind), steht immer irgendwie was Anderes. An was soll man sich da eigentlich wirklich halten? Auch der Schlüssel auf der Seite von M. Noorderloos scheint mir irgendwie in wesentlichen Punkten nicht ganz zu passen. Auch auf der Seite von B. Assyov (meine Lieblings - Boletaceae - Onlinequelle) liegt die Gattung ja irgendwie im Dunkeln und endet beim Verweis auf Entoloma.nl.


    Gibt es zu der Gattung irgendwo eine möglichst aktuelle Monographie bzw. wirklich verlässliche Literatur, was nun was ist und wie zu unterscheiden?
    Es wäre einfach zu schön, da irgendwie durchblicken zu können. Immerhin ist die Gattung nicht so wirklich umfangreich, es gibt eine Reihe recht konstanter Makromerkmale zu einzelnen Arten, mikroskopisch scheint auch einiges möglich zu sein (auch wenn das mir momentan noch nicht weiterhilft). Verwirrung scheint doch vor allem die Benennung zu erzeugen?



    LG, Pablo.


  • Liebe Kuschel,


    ne, deswegen ärgere ich mich nicht. Ich weiß auch, dass ich Vieles noch nicht weiß. :/


    Einen lieben Gruß,
    Markus



    Ahoi!


    Naja, wieso auch ärgern? Der Gelbporige ist ja auch noch mal ein wesentlich spektakulärer Fund als eine "ordinäre" (tschuldigung :shy: ) Eichen- oder Laubwaldrotkappe.


    LG, Pablo.


    Ich wollte halt nur nicht, dass Markus sich unangenehm belehrt fühlt :)
    Jeder kennt das Gefühl, sich bei einem Pilz "sicher" zu sein und dann kommt es anders, als man denkt und man ist irgendwie enttäuscht. Und natürlich hoffe ich, dass er sich über seine gelbporigen Raufüsse riesig freut. Die möchte ich auch mal live finden :)


    Vielleicht sollte ich mal ein Zelt in seinem Wald aufschlagen, bei den Hammerfunden, die er immer macht!! :cool:

  • Hey Kuschel,


    das ist lieb von Dir. Ich fühle mich keineswegs unangenehm belehrt, sondern unterstützt und bin dankbar dafür.
    Genau so sollte man Hinweise zur Bestimmung auch sehen.
    Wenn ich mich ärgere, dann über mich selbst, weil ich nicht kritisch genug geprüft habe.


    Liebe Grüße,
    Markus