Nabeling, Trichterling, Klingeling ...

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Ich habe viel geguckt aber so einen Pilz bisher nicht gefunden.
    Ich kann auch leider keine weiteren Angaben liefern. Vielleicht noch daß ich den am Wegrand fand und wahrscheinlich ausgewachsene Laubbäume auf lichter Fläche dort standen. An mehr erinnere mich nicht und hoffe die prägnante Erscheinungsform kann dennoch erkannt werden.


    Gefunden übrigens im Sachsenwald, also in Schleswig-Holstein, am Wochenende.





    Ich hoffe, es weiß jemand Rat.
    [hr]
    Oh, ich habe das Exemplar tatsächlich mitgenommen. Nicht mehr das schönste aber ich kann somit noch mal was nachreichen. Aber erst mal muß ich zur Arbeit. :(

  • Hi Mausmann,


    sind das Milchtröpfchen, die aus dem Stiel dringen?[hr]
    Grummel... ich habe jetzt alles mögliche geprüft, aber für mich bleibt das leider eine Clitocybe spec. :/

  • Hallo Mausmann....Ich hab keine Ahnung, aber erinnert mich ein wenig an Omphalina :rolleyes:

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mausmann, Kuschel, Christian, Inken!


    Aber Hut und Stiel sind schon irgendwie schuppig, oder? Sofern das am Stiel keine Milchtröpfchen sind, wie Kuschel vermutet. Glaube ich aber auch nicht.
    Clitocybe metachroa (und co) würde ich ausschließen. Das ist eine glatthütige, hygrophane Art mit dunkleren Lamellen.
    Auch Omphalina käme mir komisch vor. Gibt es da welche mit schuppigen Hüten?
    Blieben also aus meiner Sicht die kleinen, braunen Trichterlinge mit unhygrphanen Hüten und weißen Lamellen. Also das ganze Gedöns irgendwo zwischen Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) und Clitocybe puberulum (Flaumhaariger Trichteling).


    Da habe ich dann keine Ahnung mehr. :)



    LG, Pablo.

  • Hallo Mausmann,


    bedauerlich, dass es hier keine Beschreibung dazu gibt - wenigstens der Geruch. Sieht interressant aus. Sollten da Schüppchen auf dem Hut sein, könnte das eine sehr helle Clitocybe trulliformis sein. Eine seltene Art!


    Grüßle
    Jürgen


    P.S.: Es scheint sich in den meisten Pilzlerkreisen hier (und sicher auch woanders) noch nicht herumgesprochen zu haben, dass eine gute makroskopische Beschreibung schon (mehr als) die halbe Bestimmung ist *g*


  • P.S.: Es scheint sich in den meisten Pilzlerkreisen hier (und sicher auch woanders) noch nicht herumgesprochen zu haben, dass eine gute makroskopische Beschreibung schon (mehr als) die halbe Bestimmung ist *g*


    Uhi!!


    Das ha gesessen. :evil:

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • huhu leute,


    ich habe echt keine ahnung...aber ein bisschen recherchiert^^.
    nach etlichen fotos und beschreibungen finde ich clitocybe squamulosa ganz passend.
    bei denen kann der hut zu fast weißlich ausblassen, die art ist allerdings wärmeliebend und bei uns hier oben eher selten zu finden. im net finden sich pics, die deinen sehr ähneln. es gibt die art mit deutlichen schüppchen auf dem hut, aber auch mit solchen, die man gerade so erahnen kann. der flatterige rand, deutlich heller als hut und stiel herablaufende lamellen und längsfaseriger stiel sowie die trichterförmige vertiefung in der hutmitte sprechen deinen abgebildeten pilz an. geruch sollte mehlartig sein..aber du hast nur abgelichtet, oder? mitunter wird von anastomosen berichtet.
    was meint ihr?



    liebe grüße
    manuela


  • ...
    P.S.: Es scheint sich in den meisten Pilzlerkreisen hier (und sicher auch woanders) noch nicht herumgesprochen zu haben, dass eine gute makroskopische Beschreibung schon (mehr als) die halbe Bestimmung ist *g*


    Ja, tut mir leid.
    Ich bin nicht mehr so ganz in Form und dieser Pilz war quasi einer der letzten Funde des Tages, als ich schon auf dem Zahnfleisch ging. Ich bin froh den überhaupt noch fotografiert zu haben. Das war schon mehr ein Automatismus als willentlich in die Knie zu gehen für den Pilz.


    Ich habe sicherlich vor Ort auch mal geschnuppert. Nur ist schlichtweg keine Erinnerung daran zurück geblieben. Ich ärgere mich ja selbst ein wenig.


    Nun denn, ich versuche mal mit meiner Schnupfnase noch was zu erkennen. Vorhin nahm ich schon mal eine Nase. Da war kräftiger angenehmer Pilzgeruch mein schnelles Urteil. Erst mal futtern.


    Danke, daß ihr allesamt so eifrig helft. :thumbup:

  • Der Pilz hat sich besser gehalten als gedacht. :cool:
    Er ist auffallend kühl. Die Raumtemperatur nimmt er nicht an.


    Ich habe einen FK gerade zum Absporen beiseite gestellt. Mal schauen ob da noch was geht.
    Einen anderen FK habe ich gewässert und beschreibe den folgend.


    - Höhe des größten Fruchtkörpers beträgt ca. 50 Std. nach Aufsammlung 5 cm und hat eine Hutbreite von 4 cm
    - Der Hut fühlt sich dünnledrig an, elastisch. Die Lamellen sind sehr beständig und strapazierbar. Es ist schwer sie überhaupt abzulösen.
    Unter der Lupe (20fach) glänzt bzw. schimmert die Hutoberfläche wie kurzhaariges Fell. Man kann es fast als haarig erkennen. Ich denke bei größerer Auflösung würde man eine haarige Oberflächenstruktur sehen.
    Die ursprünglich weiße Farbe ist einem hellen ledrigen Braun gewichen.
    Das Stielfleisch ist sehr dünn, fast nicht vorhanden.
    Die Lamellen laufen durchgängig vom Hutrand weit am Stiel herunter. Keine Verzweigungen oder sonstige Merkmale. Beim frischen Pilz sieht man untermischte Lamellen.
    Beim Finden des Pilzes war dieser noch anders in Statur. Der äußere Hutrand erinnerte sehr an die Segmente eines aufgespannten Schirms.
    - Der Stiel ist hell bräunlich, vollfleischig, längsfaserig und innen weißlich-beigefarben. Er ist stabil, federt auf Druck zurück und lässt sich sehr strapazieren (biegen, verdrehen o.ä.). Sein Durchmesser beträgt 4mm und er ist gleichmäßig dick.
    Weiße haarige Flöckchen bedecken den Stiel auf ganzer Länge.
    - Im jetzigen Zustand lassen sich keinerlei Verfärbungen bei Druck oder Schnitt ausmachen.
    - Geruch ist nun keiner mehr auszumachen sowie das Handycap eines Schnupfens.
    11 Stunden vorher noch deutlich angenehm pilzig.
    - wuchs "vermutlich" unter hohen Laubbäumen in lichtem Umfeld aus saurem Boden.
    - Sporenpulver folgt vielleicht noch. In Arbeit ...

  • Hallo Mausmann,


    dein Fund erinnerte mich, flüchtig betrachtet, an Entoloma neglectum, die ich hier schon das ein oder andere Mal gefunden habe. Aber der kann es nicht sein. Sieht auf jeden Fall sehr interessant aus. Ein sehr schöner Pilz.


    Gruß
    Buliz


  • ...
    sind das Milchtröpfchen, die aus dem Stiel dringen?
    ...


    Nein, erinnert grob betrachtet mehr an wollige Minitierchen.
    Und nein, Läuse hat der Pilz nicht. :)


    -----



    ...
    Ich denke da an den Staubfüßigen Trichterling (Clitocybe metchroa).
    ...


    Nee, passt nicht wirklich wenn ich Beschreibungen und Bilder abgleiche.


    -----



    Hallo Mausmann....Ich hab keine Ahnung, aber erinnert mich ein wenig an Omphalina :rolleyes:


    Dachte ich mir auch schon. :) Aber da gibt meine Literatur äußerst wenig her.


    -----



    ...
    Aber Hut und Stiel sind schon irgendwie schuppig, oder?
    ...


    Nicht wirklich, würde ich sagen. Vielleicht war es im frischen Zustand aber dem ähnlich ? Ich weiß nicht. Vielleicht gab es eine schuppige/bestäubte Schicht. Da müßte ich jetzt auch auf die Bilder verweisen. Aber eher nicht. Ich glaube nicht das solch schuppiger Belag auf dem Hut in meinem Behältnis verschwindet während die kleinen Flöckchen diese Lagerung problemlos uberstehen.
    Ich habe das unter der Lupe fellig/haarig empfunden.



    ...
    Blieben also aus meiner Sicht die kleinen, braunen Trichterlinge mit unhygrphanen Hüten und weißen Lamellen. Also das ganze Gedöns irgendwo zwischen Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) und Clitocybe puberulum (Flaumhaariger Trichteling).
    ...


    Ja, bau mich auf. :D
    Ich werde wohl einige Webmiles in diesem Terretorium zurücklegen müssen. :snail:


    ...
    Sollten da Schüppchen auf dem Hut sein, könnte das eine sehr helle Clitocybe trulliformis sein. Eine seltene Art!
    ...


    Seltene Art klingt irgendwie schön. :P
    Mir fallen aber auch noch andere Begriffe ein. :D


    Clitocybe trulliformis ...
    Ich habe eine Diskussion gefunden bei dem die Fotos und die Beschreibung mich jetzt auch daran glauben lässt. In meiner Fundnähe gibt es zudem sehr nahe auch heideähnliches Umfeld. Auf der anderen Seite des Weges, einige Schritte zu laufen.


    Dein Vorschlag ist auf jeden Fall eine ausgezeichnete Spur. Einem "Mehlgeruch" sollte ich nicht zu große Aufmerksamkeit widmen. Meine Nase ist erstens erkältet, zweitens eh nicht so zuverlässig und drittens erinnere ich mich nicht an die Vor-Ort-Beurteilung.


    Ich werde da noch etwas mehr gockeln.


    -----



    P.S.: Es scheint sich in den meisten Pilzlerkreisen hier (und sicher auch woanders) noch nicht herumgesprochen zu haben, dass eine gute makroskopische Beschreibung schon (mehr als) die halbe Bestimmung ist *g*


    Uhi!!


    Das ha gesessen. :evil:


    Ich bin doch schon groß. Er hat ja recht und es sehr nett formuliert. :)
    Tat gar nicht weh.


    -----



    Danke für die intensive Suche! :sun:


    Ich meine aber Nein, der gefällt mir nicht.
    Ich habe natürlich auch hinterhergegockelt aber die Bilder die mir gezeigt werden stellen mich nicht zufrieden.


    Anastomosen habe ich übrigens nicht entdeckt bei meinen Pilzen.
    Was die Wärmeliebe angeht haben wir, glaube ich, das heißeste Jahr seit Aufzeichnung ? Eigentlich eine gute Gelegenheit für gewisse Pilze mal Urlaub im Norden zu machen. Mittels Sporenflug sind die Strecken ja nicht das Problem. Die Klimaerwärmung wird schon etwas Bewegung in die Pilzwelt bringen.


  • Da siehst Du mal, was ich alles in Deinen Pilz hinein interpretieren musste, nur weil Du uns keine Vergrößerung der wolligen Minitierchen zeigen wollest :nana: ;)

  • Na siehste, geht doch :evil:


    Dein Pilz hat einen ganz klaren Befall von der Woll-Laus ;)


    Es handelt sich also hiermit um den wollläusigen Trichterling :whistling:[hr]
    Nee, leider bin ich trotz der guten, nachgereichten Bilder, nicht weiter gekommen mit meiner Recherche *seufz*


    Ich hoffe, jemand bringt die richtige Lösung :)

  • Ich glaube, der will sich momentan nicht bestimmen lassen. Vielleicht bringt die Zeit neue Früchte und Erkenntnisse. Manchmal fällt der Groschen ja sehr viel später erst.


    Ich werde am Sonntag womöglich wieder den ungefähren Fundort aufsuchen und nach der Stelle und solchen Pilzen schauen.


    Ich danke euch allen für die Hilfe!