L. quercinum? S. grevillei?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.433 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bauernhelmi (†).

  • Gruss Gott


    Heute hab ich mal wieder einen Rundgang durch den Wald unternommen.
    Ganz langsam erwachen die Pilze wieder.


    Ein einzelner Steinpilz, ein paar Täublinge tauchen auf, Flockies jung und knackig, und unten angeführte. Verdacht auf L. quercinum u. S. grevillei.


    Bei der Rotkappe war keine Eiche in Sicht, nur Fichten Buchengesträuch u. in ca 30m entfernung eine Birke. :/
    Hut: orange, fetziger Überhang der Hh, halbkugelig, ca. 4,5cm s. Bild
    Stiel: ca. 8x2-1,5cm, zylinderförmig mit vielen dunkelbraunen Schüppchen. Basis grün-bläulich.
    Durchschnitt: primär rosa, später grau-lila.



    Hier der vermeintliche Lärchenröhrling



    Bitte um Berichtigung od. Bestätigung.


    Danke und LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo Hans,
    SUILLUS GREVILLEI sollte stimmen, bei der Rotkappe weiss ich noch nicht..
    Gruss
    Zakaria[hr]
    Halo noch mal,
    Beschreibung nach passt der Pilz zu Birkenrotkappe... Espenrotkappe kann man wegen der Schueppchenfarbe erst mal ausschliessen.
    Gruss
    Zakaria

  • Hallo Johann,


    Der Lärchenröhrling sollte hinkommen.
    Mir machen die bei uns gestern ein wenig zu schaffen, weil die deutlich orangerot sind, dass man da nicht mehr von goldgelb sprechen kann und fast schon an den rostroten denken möchte.


    Aber vielleicht gibts da ja auch schon wieder eine zwischenart.
    :/


    Die Rotkappe würde ich von Deiner Beschreibung her
    als Fichtenrotkappe einordnen, vom Bild alleine her würde ich schwanken

  • Hi Mausmann,


    Leccinum piceinum gefällt mir sehr gut, zwecks der umgebenden Fichten, an deren Fuss er gewachsen ist.


    Was kann ich noch untersuchen um Sicherheit zu bekommen, noch hab`ich ihn.


    LG Hans

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  • Hallo Hans,


    Hab grad nochmal die Bildchen angeschaut und bleibe bei
    Fichtenrotkappe hängen, da wir die auch oft finden.


    Mags am Bild liegen ?? Die Schuppen schauen etwas hell aus aber auch Die Stielspitze passt zu Leccinum piceinum , Die Hutfarbe ebenso.
    Die rotverfärbung passt das anschliessende Violett sollte nicht zu kräftig sein.


    Beim Zubereiten wird das Stielfleisch wieder hell und schmeckt vorzüglich,
    das Aroma ist genial ;)

  • Wenn du nur Birke und Fichte zur Verfügung hast sollte die Fichtenrotkappe schon das Rennen machen.
    Die Rotfärbung kann die Birkenrotkappe ja nicht leisten. Die will sich gleich schwarz (eigentlich grau) ärgern.
    Auf die anderen Merkmale gebe ich nicht so viel bei den Rotkappen.


    Ansonsten bräuchtest du wahrscheinlich Hilfsmittel zur Unterscheidung, nehme ich an.

  • Einen herzlichen Dank an euch all.


    Dann werde ich sie Fichtenrotkappe (L. piceinum) nennen und mich freuen, dass ich etwas besonderes gefunden habe. :)


    Nachdem sie rar ist, werde ich mich bei meinen nächsten Rotkappen bei Fichten zurückhalten.


    Danke für`s Mitwirken bei der Namessuche


    Gruss Hans

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  • Nachdem sie rar ist, werde ich mich bei meinen nächsten Rotkappen bei Fichten zurückhalten.


    Hallo Hans,


    Deine Einstellung find ich sehr gut, wäre schön wenn alle so denken würden.
    Ich meine gelesen zu haben dass sämtliche Rotkappen lt Bundesarteschutz (Gesetz/Verordnung?? ) nur zum Privatgebrauch gesammelt werden dürfen und eben nur so viele, wie zum privaten Verbrauch erforderlich sind.
    Ist ein sehr dehnbarer Begriff.


    Bei uns kommt dieses Rotkäppchen oft sehr häufig vor und viele böse Wölfe sammeln Rotkäppchen massenhaft ein. Nicht wissend, dass es ein seltener Pilz ist.


    Die letzten 3 Jahre haben wir davon aber mehr gefunden als Maronen und ich erlaube mir deswegen ein paar wenige mitzunehmen, von überständigen nehm ich oft den Hut mit um Stücke davon im Wald zu verteilen.

  • Hallo Helmut,


    super Idee, mit der Verteilung.


    Soviele Pilze essen wir nicht, vielleicht 5-6 Mahlzeiten in der Saison.
    Alle Kleinen lasse ich eh stehen und verstecke sie einbisschen ;)


    PS: Maronen waren letztes Jahr hier auch rar.


    Bis bald Gruss Hans

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Johann!


    Der Name Leccinum piceinum existiert in der Form eigentlich nicht. Es wird von der Nadelwald - Rotkappe (Leccinum vulpinum) lediglich eine Varietät abgetrennt (L. vulpinum var. piceinum). Auch das dürfte kaum zu halten sein, da es außer dem Mykorrhiza - Partner keine morphologischen Unterschiede gibt.
    Sonst könnte man ja auch aus Boletus edulis so etwa 12 bis 15 Arten machen. :evil:


    Bei deinen Pilzen bin ich noch nicht mal sicher, ob das wirklich Leccinum vulpinum ist. Dazu habe ich eben >hier< auch was geschrieben, verstehe allerdings die Zusammenhänge in dem Problem selbst nur annäherungsweise.


    Wie viel Zeit ist denn bei dir zwischen dem Aufschneiden der Fruchtkörper und dem Bildmachen vergangen? Und falls nur zwei oder drei MInuten: Wie hat sich die Farbe denn nach so etwa 10 bis 15 Minuten entwickelt?
    Denn das kann ein wichtiger Hinweis sein.
    Wenn du schreibst, daß Buchen und Birken auch am Standort waren, lässt sich die Laubwald- / Eichenrotkappe (Leccinum aurantiacum / quercinum) keinesfalls ausschließen.
    Streng genommen scheinen tatsächlich bei so einem Standort nur die kleineren Sporen von L. vulpinum ein recht sicheres Trennmerkmal zu sein.


    Sorry.
    Ich hätte jetzt gerne was Netteres und weniger Verwirrendes geschrieben. Aber die Gattung ist leider recht gruselig. :(
    >Leccinum aurantiacum<



    LG, Pablo.

  • Guten Abend Pablo,


    schön das du mir solchen Mut machst :(


    Die Sporen sind schön elliptisch mit Appendix und ca 10 x 4,5Mü (100x in Wasser. Hat leider nicht die "Masse" abgeworfen :(


    Dieses Pilzchen war ja noch rel. jung, ich weis nicht ob sich das auf die grösse noch auswirkt.


    Hab`leider keinen L. vulpinum zum Vergleich :(


    Hast du Literatur für die Beiden zum Vergleich?
    Könntest du mir was zukommen lassen?


    Danke für die Info, vielleicht kommt doch noch Klarheit ins Bild


    PS: der Schnitt im Bild war ca. 10 Sec später, die graulila Färbung ca 45 MIn. (zu Hause)


    LG Hans

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    Einmal editiert, zuletzt von Lechner Johann ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Johann!


    10 Sekunden? Interessant. Da ist dann ja farblich schon einiges los. Das wäre also ein + für L. aurantiacum.
    Du hast also ein Mikro? Das ist in dem Fall natürlich super. Nur müsste man da natürlich jetzt ein paar mehr Sporen haben. Bei L. vulpinum dürften die nie größer als 17 (18,5) x 4,5 (5) µm sein, bei L. aurantiacum dagegen bis 18 (20) x 5,5 (6) µm (Quelle: GPBWs, Bd. 2, S. 282).
    Nach Entoloma. nl (Machiel Noorderloos): 12.5-18.5 (-22.5) x 3.6-5.1 (-6.1) µm, Q = 2.8 - 4.1, Qav= 3.5 bei L. aurantiacum;
    (9.5-) 11-15.5 x 3.6-4.7 µm, Q=2.5 - 3.8, Qav= 3.2 bei L. vulpinum


    Sowohl bei Krieglsteiner als auch bei Noorderloos wird man einige Kritikpunkte finden. Den Link zur Noorderloos - Seite bekommst du trotzdem gerne: >entoloma.nl<


    Weitere, gute und aktuelle Literatur zu dem Thema hätte ich auch selbst zu gerne. ;)



    LG, Pablo.

  • Sooooo,
    nun hätte ich noch keulenförmige Cheilozystiden zu bieten.


    Bringt mich aber auch nicht weiter


    - weis jetzt bloss, dass es sich um L. vulpinum oder L. piceinum handelt :(
    Schade das mit der Sporengrösse haut wohl nicht hin, - zu jung :(


    Das war`s dann wohl?


    Gute Nacht und LG Hans

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Johann!


    - weis jetzt bloss, dass es sich um L. vulpinum oder L. piceinum handelt :(
    Schade das mit der Sporengrösse haut wohl nicht hin, - zu jung :(


    Du meinst L. vulpinum oder L. aurantiacum / quercinum?


    Als reiner Makroskopiker begebe ich mich jetzt auf dünnes Eis:
    Lt. GPBWs habe beide Arten keulige Cystiden. Das schließt wohl sämtliche Cystiden dann ein, egal wo die sitzen.


    Gast du Formalin oder FeSO4 da?
    Nach GPBW ergibt sich für ersteres bei L. aurantiacum eine eine "korallenrote bis orangelich - weinrote Verfärbung", bei L. vulpinum nur "blaß rosalich". Mit FeSO4 Trama bei L. aurantiacum "grünlich bis schmutzig blaugrün", bei L. vulpinum "blaß- bis graugrün".



    LG, Pablo.

  • Hi Pablo


    Danke für die Infos. Formalin 4% hatte ich da.
    Verfärbung mit Formalin, leicht rosa = L. vulpinum :thumbup:


    Hi Mausmann


    Vielen Dank für die Links sind super zum vergleichen und viele Infos :thumbup:


    LG Hans

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  • 8|
    Ich hab mir vorgenommen in 5 Jahren ein klein wenig mehr über Pilze zu wissen, der Grund hierfür wird am 31.08. ein Jahr alt.
    Und irgendwie muss ich da auch durch.


    Bei Pilzen gibts anscheinend mehr Änderungen als an der Rechtschreibreform ( mit der kämpfe ich auch immer noch ) und inzwischen soll man lt. Etikette
    jemandem der niest nicht mehr "Gesundheit" wünschen, NEIN ! Dieser soll sich aber dafür entschuldigen ;(


    Eben hab ich mich mit meinem Gaumen unterhalten :D


    Der will GSD nicht soviel wissen :evil:


    Also müsste der Pilz von Hans beim Schneiden und Kochen dunkelgrau bis schwarz werden oder ????