Waldchampignon welcher ?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 3.834 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lechner Johann.

  • Hallo,


    hier hätte ich noch einen Waldchampignon zu bieten, der nach seinem richtigem Namen sucht.


    Um weiter zukommen, müsste ich erst mal wissen was grobschuppig im Gegensatz feinschuppig ist :(


    Die hier vorgestellten sind noch recht jung, Velum war noch geschlossen.


    Hut: 6cm, Farbe und Beschuppung s. Bild


    Lamellen:frei, s. Bild.


    Blutet beim Durchschnitt oder Verletzung, leicht (fast sofort) nach ca 30Sec richtig stark.


    Stiel: ca 8 x 1,5cm auch etwas bräunlich geschuppt, Ring nach oben abziehbar, Basis etwas knollig.


    Geschmack: angenehm, schwer zu sagen vielleicht bisschen nussig


    Geruch: angenehm, kann nicht sagen nach was


    VK: Nähe Fichtenstumpf in Mischwald,


    Sollte ich noch irgendwie an Sporen od. SP kommen, wird nachgereicht.



    Vielen Dank, LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo Hans,


    blutet = rot ????


    Geruch ?????


    Nach der Länge des Stieles dann für mich ein Waldegerling
    und zwar der grosse im jungen Stadium


    Sollte wie Zuchtchampignon riechen und sanft im Hintergrund
    einen Hauch ( kaum wahrnehmbar ) Marzipan haben.


    Glückwunsch, würde ich auch gerne mal wieder finden

  • Meiner Meinung nach kommen zwei in Frage:
    Agaricus sylvaticus (Kleiner Waldchampignon)
    Agaricus langei (Großer Waldchampignon)


    Beide kommen in vielen Pilzbüchern vor, jetzt liegt es an dir, sie richtig zu bestimmen.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Für den kleinen Waldchampi ist er mir zu dickfleischig. Ich würde Richtung grossen Waldchampi gehen.

    Ein Pilzler Namens Guschti Frei

    fand im Wald ein Hexenei.

    Voll Gwunder pocht er ein`ge Male

    an die butterweiche Schale;

    ob wohl ein Vogel drinnen sei?


    Chipcount 68: 100 -15 Beitrag APR2017, +10 Platz 8 (APR2017), +14 Platz 2 (Platzwette APR2017), -15 Beitrag APR2018 +10 Platz 6 (APR2018) - 15 Beitrag APR2019,

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  • Meiner Meinung nach kommen zwei in Frage:
    Agaricus sylvaticus (Kleiner Waldchampignon)
    Agaricus langei (Großer Waldchampignon)


    - Da stimme ich zu, auch wenn ich andere deutsche Namen bevorzuge:


    Agaricus sylvaticus (Kleinsporiger Waldchampignon)
    Agaricus langei (Großsporiger Waldchampignon)


    hans:


    - Insofern macht es Sinn, die Sporen zu messen.


    ---> Aber, ich würde mich schon arg wundern, wenn dein Fund ein "Kleinsporiger Waldchampignon" ist.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan & hallo Gerd!


    Jetzt spannt uns doch nicht so auf die Folter. Ihr wisst gerade etwas, das ich nicht weiß. Glaube ich jedenfalls.
    Immerhin hätte ich hier spontan auch eher zu A. langei tendiert, wenn auch im Bewusstsein, die beiden Arten als reiner Makroskopiker gar nicht sicher unterscheiden zu können.
    Meine eigenen Funde, die ich einer der beiden Arten zurechnen würde, hatten jedenfalls immer unten am Stiel so ein kleines, rundliches, teils abgeflachtes und vom Stiel sichtbar abgesetztes Knöllchen. Erinnert ein wenig an den Dünnfleischigen Anisegerling (A. sylvicola).


    Das sehe ich hier nicht.
    Allerdings scheint die Stielbasis auch nicht wirklich zylindrisch zu sein (aber die Perspektive mag täuschen).


    Alle anderen Merkmale (vor allem auch die Größe der Fruchtkörper) sind doch hier äußerst inkonstant, oder?
    Also ist das nun Quatsch, was ich mir so zusammenreime, oder stimmt's? Und wenn da was dran ist, gibt es noch weitere, einigermaßen verlässliche makroskopische Merkmale?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Vom Hut gäbe es evtl. 3 Möglichkeiten, nach dem Schnittbild bleiben 2
    übrig.


    Gerd war und Johann ist im Raum München Süd-Ost daheim
    und dort kommt bzw. KAM Agaricus langei (Großer Waldchampignon) recht oft vor.


    Von 1970 - 1992 hab ich auch in der Gegend die Wälder besucht
    und den häufig gefunden, manchmal auch den kleinen
    Agaricus sylvaticus


    Damals hab ich die am Geruch ( der grosse hat nen kaum wahrnehmbaren Hauch Marzipan dabei ) und am Stiel unterschieden.


    Beim kleinen wird Stiellänge kaum den Hutdurchmesser überschreiten


    Und wie Gerd schrieb: Auch mich würde es sehr wundern, wenn bei der Sporenuntersuchung Agaricus sylvaticus (der kleine Waldegerling )
    herauskäme.


    Selbiger riecht auch nach Zuchtchampi aber ohne jeglichen Hauch
    Mazipan

  • Guten Aben verehrte Helfer,


    die Sporenwerte an ca. 10St. gemessen, wenn die in diesem Alter aussagekräftig sind,


    haben ca. 4,5-5,0 x 3,5 Mü


    der Name müsste dann als Agaricus sylvaticus (Kleinsporiger Waldchampignon) geschrieben werden.


    An Helmut, Geruch nach champignon, kann keine anderen Nuancen feststellen.


    LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


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    Einmal editiert, zuletzt von Lechner Johann ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hans!


    Wieviele Sporen von wievielen Lamellen von wievielen Pilzen hast du denn vermessen?


    Imsgesamt sieht es aber so aus, als würde das meine Theorie bestätigen, daß ich ohne Mikro irgendwie nicht in der Lage bin, die beiden Arten zu unterscheiden. :D


    Dennoch einen Dank für deine Erläuterungen, Helmut. Insbesondere auf den Geruch werde ich mal verstärkt achten, und auch auf das Verhältnis Stiellänge zu Hutbreite.


    Mal sehen, was die echten Auskenner dazu sagen. :)



    LG, Pablo.

  • Mal sehen, was die echten Auskenner dazu sagen. :)


    Yepp, da bin ich auch gespannt,


    meine persönlichen Erfahrungen beruhen auf dem, was ich von Pilz-Sammelkärtchen von Readers-Digest rausgelesen habe und von doch recht vielen Funden.


    Ist aber nun auch wieder über 20 Jahre her :(


    Da ich Marzipan nicht leiden kann ist evtl. mein Riechkolben extrem
    sensibel auf dieses Aroma, meine Eltern konnten selbiges beim
    ----> vermeintlichen Knollenblätterpilz
    DAS WAR DAMALS SO, alles mit Lamellen im Wald = Knollie
    nicht riechen :cool:

  • Hi, ihr Mitstreiter,


    ich werde den Platz in 2 Tagen wieder aufsuchen, da waren noch einige kleine, vielleicht erwische ich einen Ausgewachsenen, dann machen wir weiter.
    Ich weis ja jetzt was ich machen und auf was ich achten muss.


    Geruch; Hut Stielverhältnis; die Sporen werde ich nochmal messen.


    Bis dann. LG Hans

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  • Neugierig war ich und hab bisschen Literatur geschmökert ( macht man ja bei Pilzen , die man zu kennen vermutet eigentlich nicht )


    hab ich doch Bilder vom "kleinsporigen" entdeckt die kräftig lange Stiele haben und denen von Hans im Habitus gleichen.


    Nächstes WE sind wir wiedermal in Obb. vllt. hab ich die Zeit, da mal
    an nen verlässlichen Fundort zu kommen.


    EDIT: grad mal bei 123 nachgeschaut --LINK --


    und bin verwirrt.


    Allerdings ist meine Geruchswahrnehmung dort auch beschrieben.

  • Hallo Hans,



    die Sporenwerte an ca. 10St. gemessen, wenn die in diesem Alter aussagekräftig sind,


    haben ca. 4,5-5,0 x 3,5 Mü


    der Name müsste dann als Agaricus sylvaticus (Kleinsporiger Waldchampignon) geschrieben werden.


    - Genau so sehe ich das auch.
    ---> Und statistisch bewertet, reichen deine gemessene 10 Sporen allemal. Man kann bei diesen Werten mit einem Vertrauensniveau von 95% darauf vertrauen, dass deine Sporen unkritisch sind und alle von 4-sporigen Basidien stammen.


    ---> Eine weitere Messung halte ich für überflüssig!


    Ärgerlich: ;(

    Zitat Gerd:
    "---> Aber, ich würde mich schon arg wundern, wenn dein Fund ein "Kleinsporiger Waldchampignon" ist."


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    wie erwähnt werde ich morgen nochmal die Stelle besuchen.


    a) - Wieso zweifelst du an dem Kleinsporigen


    b) - Ändert sich die Sporengrösse von jung bis ins Alter?


    c) - Was soll ich noch begutachten.


    Danke Hans


    An Helmut, danke für dein Angagement :) PS:
    Bin gespannt auf den Geruch, frisch im Wald.

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    Johann Wolfgang von Goethe


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  • Guten Morgen,


    habe heute nochmal beim Waldchampignon vorbeigeschaut, war nicht das was ich erwartet hatte. Alle immer noch gleichgross, halbkugelig, keine Änderung in 2 verg. Tagen.


    Geruch: Marzipanhauch kann ich beim besten Willen nicht feststellen.


    Verhältnis Hut ca. 7cm; Stiel ca. 8cm


    D. h. erstmal bleibt alles wie es ist und ich probiere in 2 Tagen einen nächsten Versuch :(


    Bis bald Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


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  • Hallo,


    Nachtrag zum Waldchampignon.


    Hüte waren jetzt ausgebreitet mit einem Durchmesser von zw. 6,5 u. 8cm.


    Hut Stiel ziemlich gleich oder etwa 1cm längerer Stiel.


    Die Sporen von den "Erwachsenen" messe ich nochmal nach,



    LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


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  • Hallo Hans,



    a) - Wieso zweifelst du an dem Kleinsporigen


    - Ich zweifele nicht an dem Kleinsporigen und habe das hoffentlich auch so kommentiert:




    Ärgerlich fand ich nur, dass ich mich voreilig mit folgender Feststellung ungesichert aus dem Fenster lehnte und damit abgestürzt bin:



    Ärgerlich: ;(

    Zitat Gerd:
    [i]"---> Aber, ich würde mich schon arg wundern, wenn dein Fund ein "Kleinsporiger Waldchampignon" ist."


    Grüße
    Gerd