Xerocomellus engelii (Hlavacek) Sutara
Eichen - Filzröhrling
Synonyme:
- Hortiboletus engelii (Hlavacek) Biketova & Wasser
- Boletus engelii Hlavacek
- Xerocomus engelii (Hlavacek) Gelardi
- Boletus communis Bull.
- Xerocomus communis (Bull.) Bon
- Xerocomus quercinus H. Engel & T. Brückn. nom. inval.
- Boletus declivitatum (C. Martin) Watling
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Boletaceae --> Xerocomellus --> Xerocomus engelii
Hut: bis 10 cm breit; jung fast halbkugelig, später flach konvex bis ausgebreitet und aufgebogenem Hutrand; blass lederfarben, ockerbraun, gelblich, beige, bisweilen Schokoladenbraun, auch rötlichbraun oder rot oder mit Olivtönen; Huthaut bisweilen feldrig oder rissig aufspringend, Subkutis oft blass rosa bis rosarötlich; Hutoberfläche feinfilzig, samtig, kaum verkahlend
Stiel: bis 10 cm lang; meist zylindrisch, seltener schwach keulig oder bauchig, gerne etwas verbogen; basal meist etwas zugespitzt / spindelig; deutlich längsfaserig; in gelblichen Farbtönen, gelegentlich bräunlich oder rotbräunlich befasert und /oder mit feinen und spärlichen rötlichen Punkten und Flocken zur Stielbasis hin; bei Berührung allmählich blauend
Röhren: jung blassgelb, später dunkler gelb mit Olivtönen; meist länger als Hutfleischdicke; Poren gleichfarben; im Alter recht weit und unregelmäßig; auf Druck mehr oder weniger blauend
Fleisch: im Hut weich, im Stiel fester und strohig; im Hut cremeweißlich bis blassgelblich, teils mit feiner, rötlicher Schicht unter der Huthaut; im Stiel von der Basis ausgehend meist deutlicher gelb bis gelbbräunlich, im Bereich der Stielbasis meist mit mehr oder weniger deutlichen roten oder orangeroten Punkten. Mit Sauerstoffkontakt meist langsam und schwach blauend, vor allem im Stielbereich
Speisewert: essbar
Sporenpulver: olivbraun
Vorkommen: Sommer bis Herbst, wohl recht weit verbreitet und nicht selten; gerne an offenen, lichten Standorten wie Gärten, Parks, Friedhöfen, Waldrändern, im Waldinneren meist an Wegrändern; Mykorrhiza mit Laubbäumen, vorzugsweise Eiche, gefolgt von Buche, recht variabel
Verwechslungen: Mit anderen Filzröhrlingen.
Die Art ist vor allem gegenüber dem Blutroten Röhrling (X. rubellus) schwer abzugrenzen. Beide bevorzugen die gleichen Standorte, haben (mehr oder weniger deutliche) rote Pünktchen in der Stielbasis und sind farblich sehr variabel. Allerdings findet man auch bei rothütigen Formen vom Eichen - Filzröhrling kaum Rottöne am Stiel. Diese sind beim Blutroten Filzröhrling stärker ausgeprägt.
Xerocomus / Xerocomellus bubalinus kann makroskopisch durch stärker rötlich bis rosaliches Hutfleisch unter der Huthaut und Blaufärbung vor allem im Hutfleisch über dem Röhrenboden unterscheiden werden.
Wissenswertes: Das Epithet communis wäre eigentlich das älteste und damit gültig, allerdings ist die Originalbeschreibung von Bulliard missverständlich und wurde schon verschieden interpretiert. Die Beschreibung von Hlavacek ist eindeutiger.
Bilder:
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Xerocomellus rubellus = Blutroter Filzröhrling<
>Xerocomellus armeniacus = Aprikosenfarbener Filzröhrling<
>Xerocomus (Boletus) bubalinus = Blassgelbbrauner Filzröhrling<
usw–¦