Hallo, Freunde der ausgefallenen Pilze!
Nunja, ich weiß schon: Kleine, graubräunliche Rötlinge sind für Leute ohne Mikro eigentlich tabu. Den hier habe ich dennoch mitgenommen, weil mir die Merkmalskombination schon recht ausgefallen erschien.
Wie sich zeigt, vielleicht aber auch etwas zu ausgefallen.
- Gefunden vorgestern mit Anna und Stefan im südwestlichen Odenwald (knapp südlich Königsstuhl) auf lehmigem, wohl schwach basischem Boden
- nahe zum Wegrand hin, aber an einem recht überschatteten Standort bei Buche, Hainbuche, Fichte, vereinzelt Pappel...
- Substrat: ein alter, vermorschender, liegender Pappelstamm (Substrat teilweise ohne Bodenkontakt)
- über den Stamm verteilt etliche Fruchtkörper mit Hutbreiten zwischen ca 4 mm und 20 mm; die meisten Exemplare eher klein
- ausgewachsene Hüte mit deutlichem Nabelingshabitus, junge FK noch ohne Trichter, aber schon mit herablaufenden Lamellen
- Hutoberfläche mit feinen, anliegenden Häärchen oder Fasern, auch alt nicht verkahlend, darunter die Huthaut bei jüngeren FK glatt bis glänzend, älter mehr längsfaserig
- Hutränder alt minimal gerieft; alte Hüte auch undeutlich zoniert
- Geruch vage nach Mehl
Das Problem: Wenn ich nach GPBWs gehe, finde ich eigentlich nichts entsprechendes. Vor allem, weil alle optisch ähnlichen Arten eine völlig andere Ökologie aufweisen (Magerrasen, Sanddünen usw.).
Also vielleicht doch etwas Anderes? Clitopilus vielleicht oder Rhodocybe?
Vielleicht haben Anna und Stefan noch ein paar schöne Bilder. Wenn hier jemand noch eine Idee hätte, wäre das super.
LG, Pablo.