Helvella

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.968 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pilzforum!


    Ein weiterer Fund am Mittwoch war diese hübsche Lorchel:



    Südwestlicher Odenwald auf ca. 350m; eher basischer Lehmboden an einem Wegrand (Weg eventuell sogar irgendwann mal mit Kalk geschottert; Spechttintlinge anwesend); wärmebegünstigter Laubwald; am Wegrand viel Rindenreste, Hölzlis, Laub... Und eben Spechttintlinge + Rißpilze. :D


    Höhe der Fruchtkörper bis ca. 3 cm
    Jung Hymenium fast weißlich; älter graubräunlich.
    Unsere These war Sattellorchel (Helvella ephippium). Allerdings bietet PdS zB noch Helvella stevensii an, was jetzt zu Unsicherheit führt.
    Was also gibt es da noch an ähnlichen Arten, und lässt sich hier ohne Mikrodaten was rausholen?



    LG, Pablo.

  • Ich denke die andere ist es - Helvella stevensii, eigentlich ja aktuell Blassgraue Lorchel, Helvella latispora.


    Eine Beschreibung dazu habe ich zwar nicht aber ich habe mal zwei links, mit dem Fund beider Arten an derselben Stelle, herangezogen.


    Helvella latispora und Helvella ephippium.


    Von H. ephippium heißt es ja bei Gerhardt "Stiel der Außenseite gleichfarbig oder etwas heller, lang und schlank, weder gerippt noch gefurcht, feinfilzig ..."
    Bei dem link wo H. latispora nebst H. ephippium zu sehen sind hat letzterer meiner Meinung nach einen unglatten Stiel. Ist zwar undeutlich aber vom Schmutz sieht das eher nicht so aus, würde ich sagen. H. ephippium hat wohl keinen glatten Stiel, denke ich mir jetzt.
    Dann ähnelt das andere Bild deinem Pilz mehr.



    Der eigentliche Verwechslungspartner wäre übrigens H. pezizoides wenn man auf Gerhardt hört. Nur durch die Farben zu unterscheiden, was man hier einfach hätte.

  • Hallo Pablo,


    das würde ich als H. ephippium vorbestimmen. Die Unterscheidung zu den anderen, nah verwandten Arten ist nicht ganz einfach (H. pezizoides, H. latispora usw.), sodass ich mir diesen Fund live ansehen müsste, um ihn sicher zuzuordnen.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich danke euch für die Ideen und Kommentare.
    Immerhin bei einer Sache bin ich mir sicher: Mit meinem momentanen Erfahrungsschatz kommt hier bestenfalls ein "cf" raus.
    Insgesamt habe ich mir mal noch ein paar Bilder angeschaut. Es scheint doch etwas schwierig zu sein, weil die in Frage kommenden Arten recht variabel sind, was die Färbung des Hymeniums und die Stieloberfläche betrifft.
    Zum Stiel: Der ist bei diesem Fund hier nicht wirklich glatt. Auf dem ersten Bild ist es vielleicht zu sehen, das ist mehr so kleiig - körnig. Aber ganz fein. Nur sind die FK ja auch noch alle recht jung, wenn ich das richtig einschätze.
    Als Ergänzung zu den Bildern von Rudi habe ich mal noch ein jhübsches Bild von H. pezizoides >bei den Doppelpilzen< gefunden. Die scheint mir ja schon in allen Teilen dunkler zu sein und auch deutlicher haarig. Aber: Siehe Variationsbreite. ;)
    Zumal >auf FP< H. ephippium durchaus wieder sehr ählich sieht (Da hat sich auf dem ersten Bild aber noch eine andere Art reingedrängelt).
    Wie ist das nun eigentlich mit den Rändern des Hymeniums? Hier und da habe ich gelesen, daß es ein konstantes Merkmal wäre, ob diese nach außen oder nach innen (zum Hymenium) eingebogen sind?
    Das wäre aber bei H. ephippium, H. pezizoides und H. latispora gleich (alle drei nach innen gebogen), nur zB bei H. elastica anders herum?



    LG, Pablo.