Scleroderma bovista ?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hengu.

  • Neulich wars, ich sagte gerade dem Hasenröhrling "Guten Tag", da entdeckte ich einen Krötensprung entfernt vom Friedhofsweg einen kleinen festen Gnubbel. Aussehen wollte er nicht recht wie ein Stein, war farblich auch etwas anders und beim anfassen doch hart aber auch ein klein bißchen nachgebend. Wie ein Kartoffelbovist, wie man ihn landläufig kennt, sieht er nicht unbedingt aus, ist kleiner und kompakter.
    Begrabscht man ihn gründlich, so erkennt man daß er glatt ist, obwohl gemustert. Glattes hartes Schuhleder ist ein guter Vergleich. Nachdem ich einen Fruchtkörper aufgeschnitten habe stelle ich weiterhin fest daß dieser genauso stabil bleibt. Ich schaffe es nicht den halben Fruchtkörper zusammenzudrücken. Annähernd kein bißchen! So einen Bovisten hatte ich bisher noch nicht in der Hand.


    Nun gut, ich hatte schon einen Verdacht in dem Momemt als ich den Pilz erblickte.
    Ist es der Gelbflockige Kartoffelbovist, Scleroderma bovista ?
    Der FK ist in seiner längsten Ausdehnung 47 mm lang und die Peridie an stärkster Stelle etwas mehr als 2mm dick (was mich etwas stört, soll sie doch ~1mm messen).
    Der FK saß fest am Boden auf. Auf einem der folgenden Fotos sieht man wie sehr er "verwurzelt" war im Boden.


    An dem Tag habe ich noch zwei weitere gleiche Pilze finden können, etwas kleiner.


    Leider weiß ich nicht was die Welt der Bovisten noch so alles zu bieten hat. Von den mir bekannten käme jedenfalls kein anderer in Betracht als der von mir vorgeschlagene.


    Kann also jemand meine Annahme bestätigen oder widerlegen ?










    Ab hier zeige ich Bilder vom Pilz nachdem er einen Tag bei mir gelegen hat.
    Dabei hat die Farbe etwas ins braune umgeschlagen.






  • Mein lieber Mausmann!


    Muss das jetzt wirklich sein? Besteht dafür irgendei triftiger Grund?


    Für mich wäre sowas seit unserer Bovisten trächtigen Hochzeitsreise in den Karswald in Sachsen ein Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum) gewesen. Fertig. Basta.


    Ich habe schon ein fettes Xerocomus Problem und ein schier unlöslichens Russula Trauma. Was fällt Dir also ein, mir noch unsägliche Boviste unter die Nase zu reiben?


    Irgendwann ist Schluss!


    Herzlichst
    Uli




    .


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • 8|


    :D


    Uli, du bist jetzt verheirat. Du mußt nun auch verdrängen lernen. :evil:
    Survivaltraining!


    Erste Übung:
    Verdränge die Bovisten.
    Genauso wie "Schatz, du mußt noch Getränke kaufen!" oder so.


    Alles noch ganz harmlos.



    Nächste Übung dann Korallen! :cool:
    "Schahatz ? Findest du ich bin zu dick ?" ...

  • Hallo Mausmann,


    die häufigen Kartoffelboviste kann man sicher schon "aus der Hand" mit einigermaßen Sicherheit ansprechen. Es bleibt aber immer eine Restunsicherheit. So kann Dein Fund tatsächlich Scl. bovista sein. Ich habe Prof. Kreisel mal eine Kollektion vorgelegt mit lederig dünner und ganz gelber Peridie. Die hat er mir als Scl. bovista bestätigt. Der Pilz hat wohl eine recht große Variationsbreite.
    Dein Fund könnte aber auch Scl. cepa sein. Eine in Deutschland seltene Art, möglicherweise aber häufiger, wenn alle Kollektionen mikroskopiert würden.


    Also - Scl. cepa hat stacheliges Sporenornament, Scl. bovista gehört zu den Arten mit netzigem Sporenornament.


    Was sagt Dir das? Ohne Mikroskop - keine sichere Bestimmung. ;)


    Viele Grüße
    Gunnar