Merkwürdiger Schmierröhrling mit fleckigem Hut.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.960 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Liebes Forum!


    Gestern waren Pablo, Stefan und ich mal wieder in den Pilzen. Dabei lief uns neben vielen Speisepilzen und einigen schönen Bestimmfunden auch dieser kleine Schmierröhrling über den Weg. Er kommt Stefan und mir für einen Gold-Lärchenröhrling (diese gab es im Umfeld) mit dem kleinen spitzen Buckel und dem fleckigen Hut komisch vor, so dass wir ihn gerne zur Diskussion stellen würden.


    In der nähreren Umgebung standen Fichten, untermischt mit Kiefern, Lärchen und sicher noch einigen uns unbekannten/ nicht genauer registrierten Nadelbäumen. Wenige hundert Meter entfernt fanden wir nämlich zuvor den Elfenbeinröhrling bei jungen, 5nadeligen Kiefern. Gut möglich, dass solche oder weitere seltenere Nadelbäume irgendwo standen. Darauf hatten wir aber nicht so recht geachtet. Vielleicht kann Pablo ja noch Angaben zum Pilz oder zum Baumbestand ergänzen? Ich habe den Röhrling jedenfalls, da er mir merkwürdig vorkam, mitgenommen, um ihn zuhause nochmal genauer betrachten zu können. Im Vergleich zu gestern sind die Rotorangetöne zwischenzeitlich intensiver geworden, der Hut ist nicht mehr schleimig und wirkt seidig.


    Beschreibung:


    Hut: ca. 3-4 cm Durchmesser, kleiner spitze Buckel, Huthaut vor Ort schmierig-schleimig, einen Tag später recht trocken. Huthaut weit überhängend, dort fast durscheinend beige, am Rand mehrfach eingerissen. Hut unter der schleimigen Schicht gefleckt (-->ähnlich wie Wasserflecken beim wasserfleckigen Rötelritterling- Lepista gilva ). Nach dem Trocken faserig und seidig wirkend. Farbe: orangegelblich mit leichten Rotttönen


    Stiel: ca. 6 cm länge, beringt, schmächtig, unter dem Ring mir Rostfarben, oberhalb des Ringes gelblich - netzig.


    Röhren : gelblich, eckig.


    Fleisch : beige-gelblich, leicht marmoriert, unter der Huthaut mit orange- bis lachsfarbigen Tönen


    Geruch: unaufällig, nach Schmierröhrling eben.


    Bilder vor Ort:










    Bilder am Morgen darauf darauf - zuhause, z.T. mit Blitz:







    Vielen Dank schon mal :)

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Interessant, der hat ja wirklich noch etwas nachgedunkelt. Vor allem im Schnitt. Aber ob das für den Rostroten Lärchenröhrling (S. tridentinus) ausreicht? Ich denke nicht. Vor allem auch die Poren sind und bleiben da viel zu gelb.


    Aber schade, daß der so nachgedunkelt hat und nicht ausgeblasst ist. Sonst hätte ich jetzt noch den Moor - Röhrling (S. flavidus) vorgeschlagen. Ich denke, daß würde vom Standort her noch fast passen. Der Standort in der Senke hangaufwärts des Weges hat wahrscheinlich schon in einigen Stellen zumindest etwas Staunässe. Und die Nadelstreu - und dicken Moospolster unter den Fichten sollten ordentlich sauer sein.


    Begleitpilze an der Stelle übrigens: B. erythropus, Ch. piperatus, A. muscaria, R. nigricans...


    Aber so vom Gesamteindruck würde ich immer noch bei einem wunderlich verkleideten Goldröhrling (S. grevillei) bleiben. Die nächste sichtbare Lärche stand ja kaum 10m weit weg. Wahrscheinlich stand auch noch eine direkt neben dem Pilz, die nur aufgrund des aktiven Tarnschildes unsichtbar war. Ergänzen kann man da noch Birke und Buche (etwas weiter den Hang hoch) sowie Hasel und Ahorn, aber die sollten für diesen Pilz eigentlich irrelevant sein. Etwas Ausgefallenes habe ich am Fundort nicht bemerkt, aber das muss nichts heißen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Anna!


    Bis jetzt würde ich den als Suillus grevillei (Lärchenröhrling) abtun.
    Warum er so scheckig ist, kann ich allerdings momentan nicht erklären.


    Zitat


    ....Wasserflecken beim wasserfleckigen Rötselritterling.....


    Zu viel gerötselt?


    War das das einzige Exemplar mit dieser Musterung?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Ingo,


    es war der einzige Fruchtkörper mit solchen Flecken. Danke für deine Meinung - dann wird es wohl doch der normale Lärchenröhrling sein. Allerdings habe ich den noch nie einen mit einem solchen Hut gefunden.


    Rötsel - :D :thumbup:


    Der Rätselein sind nicht zu viel, sondern zu wenig letzter Zeit, finde ich. Gut dass ich da schon für das Adventsrätsel 2013 plane ;). Denn - den Anderen beim Rötseln zuzusehen macht mindestens genauso Spass wie selbst zu raten. :D

  • Es ist auf jeden Fall nicht so ungewöhnlich daß die so aussehen.
    Vielleicht liegt es an der Nährstoffversorgung ? Kommt der Nachschub da ins Stocken ?


    Wie du dich vielleicht erinnerst wuchsen hier letztes Jahr zeitgleich abertausende Goldies. Und die können so aussehen. Gewachsen garantiert an handelsüblicher Lärche. Hier gab es eine Allee mit Lärchen die leider inzwischen komplett abgesägt wurde. Man hat aber neu gepflanzt. Die kommen wieder. Von dort stammen z.B. diese Fotos.
    Gesehen habe ich das aber schon mehrfach.




    Letztes Jahr war Startschuß für die Lärchenröhrlinge hier am 22.09., meine ich. Vielleicht haben sie dieses Jahr Lust eine Woche früher zu sprießen, zum Nordtreff ?!

    • Offizieller Beitrag

    Ach so?


    Der Rätselein sind nicht zu viel, sondern zu wenig letzter Zeit, finde ich.


    Dann mach doch mal [url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,432.msg20333/topicseen.html#msg20333]>hier<[/url] weiter. Wahrscheinlich erkennst du den sofort (wobei es etwas unfair ist: Du kennst ja meine Funde.) Aber ich fahre morgen weg, bis heute abend muss das gelöst sein. :evil:



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Dann mach doch mal [url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,432.msg20333/topicseen.html#msg20333]>hier<[/url] weiter. Wahrscheinlich erkennst du den sofort (wobei es etwas unfair ist: Du kennst ja meine Funde.) Aber ich fahre morgen weg, bis heute abend muss das gelöst sein. :evil:


    LG, Pablo.


    Nein, das wäre in der Tat unfair. Denn ich kann mir in der Tat erschließen, was das sein soll.. :)


    Hallo Mausmann!


    Danke für die Vergleichsbilder... Aber so regelmäßig (wasser)fleckig (fast schon konzentrisch) wie bei unserem Exemplar sind die auf deinen Bildern doch trotzdem nicht, eher schon faserig, oder seh ich das falsch?


    Und ich glaube kaum,dass du bei je einem Rätsel untergehen würdest. :thumbup:


  • ...
    Danke für die Vergleichsbilder... Aber so regelmäßig (wasser)fleckig (fast schon konzentrisch) wie bei unserem Exemplar sind die auf deinen Bildern doch trotzdem nicht, eher schon faserig, oder seh ich das falsch?
    ...


    Auf die schnelle habe ich keine besseren Bilder zur Hand.
    Und in meinem Archiv ist Hopfen und Malz verloren was Ordnung angeht. Das tu ich mir nicht an da zu suchen. :D


    Nichtsdestotrotz bleibt meine Aussage die gleiche. Nichts ungewöhnliches!


    Ich habe am Wochenende noch ein paar alte Goldies gefunden.
    Die sind auch alle fleckig. Da allerdings kann ich die Bäume nicht weiter beurteilen.