Hallo!
Psilocistella conincola (Velen.) Svrcek 1979 ist der momentan gültige Name.
Da er aber an den Flanken gekrümmte Haare hat, verstehe ich all diejenigen, die ihn provisorisch unter Hamatocanthoscypha (Rollhaar-Becherchen) einordnen.
Weil sich das auch irgendwann mal als richtig herausstellen wird, nenne ich ihn jetzt schon mal Fichtenzapfen-Rollhaarbecherchen.
Ist ein recht häufiger kleiner Becherling an vorjährigen, gut in der Streu eingebetteten Fichtenzapfen. Dort dann eigentlich immer an der Unterseite wachsend.
Für die Größen-Vorstellung:
Etwas größer:
Noch größer:
Große Apos werden schon mal auch über 1mm im Durchmesser, oft sind die Becher aber kleiner.
Wie gesagt, die Art ist häufig und besonders im Herbst zu finden. Bleiben die Fichtenzapfen ausreichend feucht, ist er sicherlich an jedem 3. aufgehobenen Fichtenzapfen zu finden. Komischerweise ist er aber dennoch recht unbekannt.
Makroskopisch (also mit Lupe) sind die eher kurzen Haare und ein kurzes Stielchen verbunden mit dem spezifischen Substrat "Fichtenzapfen" gute Hinweisgeber.
Natürlich gibt es weitere ähnliche Becher, auch an Fichtenzapfen. Aber bei Beachtung der Makro-Merkmale müsste die Erfolgsquote zur richtigen Bestimmung so um die 90% liegen.
Die Art hat einen Beinahe-Zwilling, nämlich an Kiefernzapfen. Hier sind die Sporen etwas breiter und ein geringer Inhalt ist zu sehen.
Einen speziell anderen Namen gibt es nicht dafür. Ich sehe aber gerade, dass Sven da schon mal ein schönes Portrait gemacht hat:
http://www.pilzforum.eu/board/thema-psilocistella-conincola
Mikros zu Psilocistella conincola an Fichtenzapfen:
VG Ingo W