Ich brauche eure Hilfe!

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.085 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo zusammen,


    ich brauche eure Hilfe!
    Mein Mann war Pilze sammeln und ich vertraue ihm nicht ganz, was
    die Essbarkeit der Pilze anbelangt. <X


    Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, vielleicht kann mir jemand von euch sagen, ob die wirklich alle essbar sind ;)


    Vorab schon mal herzlichen Dank!


    Liebe Grüße
    Tanja















  • Hallo Tanja,


    hat dein Mann alles in den Korb gelegt, was nicht schnell genug auf dem Baum war? Da ist schon einiges bei, was sich in der Pfanne gut macht. Aber auch zumindest einige ungenießbare Pilze. Dieses Sammelsurium wird euch hier keiner auseinanderpflücken. Wendet euch bitte direkt an einen Pilzberater in eurer Nähe:


    http://www.dgfm-ev.de/category…atung-ausbildung/psv-dgfm


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Tanja,


    ich schliesse mich Vorschreiber an und empfehle nicht nur einen PSV sondern auch ein kritisches Gespräch mit dem Gatten.


    ich erkenne da auch einige gute Speisepilze, oft teils total überständig
    sprich: vergammelt
    und diese könnten evtl. eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen


    Bild 5 / 6 zeigt einen Reizker, auf Bild 6 vermute ich weisse Milch zu sehen.


    Aber eines ist sicher:
    Du hast richtig gehandelt und dem Mann nicht vertraut


    Mich schüttelt es grad wenn ich dran denke eines meiner Kinder müsste davon essen.


  • ...
    Bild 5 / 6 zeigt einen Reizker, auf Bild 6 vermute ich weisse Milch zu sehen.


    ...


    Vorsicht Helmut,


    generell spricht man bei Reizkern von Milchlingen mit roter Milch. Die sind alle essbar. Hier sind nicht nur in Bild 5 und 6 Milchlinge zusehen. Eine andere Art taucht woanders auch noch auf.


    Bei den Milchlingen, abgesehen von den rotmilchenden Reizkern, gibt es nur zwei gute Speisepilze: Den (Milch-)Brätling (Lactarius volemus) und den Mohrenkopfmilchling (Lactarius lignyotus). Diese beiden sind allerdings nicht unter den Funden.


    VG
    Jürgen

  • Da hast Du recht Jürgen,


    der Begriff hat sich Richtung Speisepilz verallgemeinert und drum hab ich auch erwähnt, dass ich meine
    ein/zwei weisse Milchtröpfchen zu erkennen.


    Da käme der nicht essbare Lärchenreizker(milchling) ja auch in Frage.


    EDIT: Am sechsten Bild von unten ist rechts auch ein Milchling besser: eine Milchlingsleiche
    erkennbar...

  • Hallo Jürgen, Hallo Helmut,


    herzlichen Dank für eure Antworten!


    Ich werde versuchen meinen Mann davon zu überzeugen, dass nicht alle seiner gesammelten Werke
    essbar sind.
    Auf jeden Fall weiß ich nun, dass ich außer dem Parasol (in Deutschland heißt er glaube ich Schirmling), die anderen nicht essen werde ....


    Ganz liebe Grüße aus Österreich
    Tanja

  • Auf jeden Fall weiß ich nun, dass ich außer dem Parasol (in Deutschland heißt er glaube ich Schirmling), die anderen nicht essen werde ....


    Hallo Tanja,


    von den Bildern her kann man nicht viel zu den Schirmlingen sagen,
    sieht man doch weder Stiel noch Ring.
    Könnte durchaus auch was anderes sein als Parasol .


    Aber auch da schauen einige Hüte ( ohne die Lamellen zu sehen )
    sehr "instabil" aus.

  • Ich wollte noch etwas zu ein paar der gezeigten Pilze schreiben - wie immer ohne Essfreigabe oder sonstige Gewährleistung.
    Die ersten gezeigten Röhrlinge sind vermutlich Rotkappen.
    Die Täublinge mit dem braunroten Hut, den gelben Lamellen und dem roten Stiel dürften Rotstielige Ledertäublinge sein.
    Die kleinen Röhrlinge mit der aufgerissenenen Huthaut sind Rotfußröhrlinge, allerdings nicht mehr in Speisequalität. Man sieht dazu noch ein paar Parasole und einige für meine Begriffe ungenießbare Weißtäublinge und Eichenmilchlinge.


    So weit so gut. Doch was sieht man NICHT auf den Fotos? Da scheinen noch einige andere Pilzchen unklarer Arten in diesem Haufen zu sein. Was das alles ist, kann man natürlich nicht wissen.


    Vorschlag von mir: sammelt Herrenpilze, Eierschwammerl und Parasole wie ca. 98 % aller pilzsammelnden Österreicher, dann kann nichts schiefgehen. Und schönen Gruß an deinen Mann: man sammelt solche Pilze zum essen, von denen man zu 100% weiß, was es ist.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Tanja,


    auf Bild 7 und 11 und auf dem letzten Bild ist ein Täubling zu sehen, der eventuell ein Zitronenblätter Täubling ist (kenne Geschmack, Geruch und Fundort nicht, um den Verdacht zu bestätigen) und der ist giftig oder zumindest giftverdächtig.


    Ich würde an Eurer Stelle den ganzen Ramsch 'kompostieren' und mich vielleicht erstmal beim Sammeln auf Röhrlinge beschränken und ein gutes Pilzbuch kaufen.


    Grüße
    der Bjoern

  • Na, jetzt macht mal halblang. So übel ist die Auswahl nun auch wieder nicht. Dein Mann scheint zumindest Sprödblättler erkennen zu können. Die Täublingsregel ist allerdings nicht so ohne weiteres auf Milchlinge zu übertragen, da gibt es doch auch milde, die als giftig gelten (Bruchreizker).
    Der Speisewert einiger Arten (Weißtäubling, Eichenmilchling) ist zudem auch zumindest umstritten.
    Aber immerhin gibt es für alle der hier gezeigten Arten Pilzbücher, in denen sie als essbar gelten.


    Allerdings könnte dein Mann schon etwas vorsichtiger sein, auch was überständige Pilze (Rotfüße mit Goldschimmel) angeht. Auch keine Ahnung, was da noch so auf eurem Küchentisch liegt (gerade bei den Schirmlingen würde ich lieber nochmal genau hinschauen).
    Aber so absolut daneben sind die sichtbaren Pilze jetzt auch wieder nicht.


    Auf jeden Fall kein Grund, wegen mangelnden Vertauens jetzt die Scheidung einzureichen. ;)


    LG Christian

  • Es geht um die Vorgehensweise: erst lauter unbekannte Pilze sammeln, die dann mit nach Hause nehmen, dann vielleicht schon zu putzen anfangen und dann eine Internet-Anfrage starten, weil einen plötzlich der Mut verlässt und man die Verantwortung gerne teilen möchte. Darin sehe ich das eigentliche Problem.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()