Dichtblättrige Schwärz-Täubling
Russula densifolia Secr. ex Gillet
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: incertae sedis
Ordnung: Russulales
Familie: Russulaceae
Gattung: Russula
Untergattung: Compaktae/Nigricantinae
Hut: 5–“9 (maximal 11) cm breit, anfangs eingerollt, dann ausgebreitet und zuletzt niedergedrückt. Er verfärbt sich von anfangs weißlich rußgrau, nach oliv- bis schmutzig braun. Am Rand ist er meist heller gefärbt. Jung ist die Huthaut klebrig, bei feuchter Witterung auch schmierig.
Lamellen: Sehr dicht, weiß bis cremefarben, schmal (bis 11 mm hoch), dünn, linear und regelmäßig untermischt und am Stiel angewachsen bis kurz herablaufend. Viele sind in halber Höhe gegabelt.
Stiel: Kurz, fest, zylindrisch geformt oder aufwärts verdickt und von etwa der gleichen Farbe wie der Hut, auf Druck verfärbt es sich nach einigen minuten Rot, später grau bis schwarz.
Fleisch: Fest und weißlich, beim Brechen oder Anschneiden färbt sich das Fleisch innerhalb von etwa drei Minuten rötlich, dann von der Basis her grauschwärzlich.
Sporenpulver: Weiss
Geruch: Obstartig bis modrig
Geschmack: Mild bis schärflich aber unangenehm.
Speisewert: Kein Speisepilz.
Vorkommen: Der Dichtblättrige Schwärz-Täubling ist wie alle Täublinge ein Mykorrhizabildner. Seine Wirte sind sowohl Laubbäume wie Birke (Betula), Hainbuche (Carpinus), Rotbuche (Fagus) und Eiche (Quercus) als auch Nadelbäume wie Weißtanne (Abies) und Fichte (Picea).
Der Täubling findet sich in montanen, tannenreichen oder bodensauren Buchen- und Eichen-Buchenwäldern, ebenso wie in Eichen-Hainbuchenwäldern und in wärmeliebenden Eichenmischwäldern. Er kommt aber auch in Fichten-Moorwäldern und in Fichten- und Kiefernforsten vor. Der Pilz toleriert trockene, saure bis schwach basische Kiesböden, Geröll/Gesteinsschutt, Sand-, Silikatsgestein- und Braunerdeböden.
Verwechslung: Die Schwarztäublinge mit dichtstehenden Lamellen sind nicht immer leicht zu unterscheiden. Der Rauchbraune Schwärz-Täubling (Russula adusta) ist meist viel größer, sein Hutdurchmesser beträgt 13–“20 cm. Bei ihm rötet und graut das Fleisch nur sehr langsam.
Beim Schwarzanlaufenden Täubling (Russula albonigra) läuft das Fleisch unmittelbar und rasch schwarz an. Der Geschmack besonders in den Lamellen ist mentholartig bitter.
Beim recht seltenen Lachsblättrigen Schwärz-Täubling (Russula anthracina) schwärzt das Fleisch ebenfalls ohne vorher zu röten, außerdem haben die cremeweißen Lamellen einen lachsrosa Reflex, der Geruch ist leicht obstartig, der Geschmack schärflich
Wissenwertes: Die oft recht häufig auftretenden Schwarztäublinge kommen als Speisepilze kaum in Frage, denn ihr Fleisch ist zu hart und fest, daher schwer verdaulich, und ihr moderiger Geschmack ist nicht einladend.
Rote Stiel verfärbung auf Druck
Ein schnitt nach wenige Minuten, ganz gut die rötliche verfärbung zu sehen
Bei Fruchtkörper die Insektenbefall haben ist das Fleisch auch schwarz.
Wer noch Bilder hat her damit
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Russula adusta = Rauchbraune Schwärz-Täubling<
>Russula albonigra = Schwarzanlaufenden Täubling<
>Russula anthracina = Lachsblättrigen Schwärz-Täubling<