Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rita.
Hallo Pilzfreunde,
mehrere Pilze dieser Art wuchsen heute im Garten meines Schwiegervaters in der Wiese:
Ich tippe auf die Gattung Melanoleuca. Bei weiteren Recherchen habe ich aber bisher keine passende Art finden können.
Wer kann da helfen oder hat einen passenden Schlüssel?
LG
Rita
Hallo Rita,
Weichritterling ist sicherlich richtig. Wenn Du Hang zu Masochismus hast, kannst Du Dir Mühe geben die Art herauszufinden. So eine richtige monographische Bearbeitung der Gattung steht noch aus.
Du könntest die Schlüssel von BON, GRÖGER oder MÜNZMAY (im Tintling 45) benutzen, aber nur mit Mikro und großer Quälerei kommst Du da weiter.
Gruß Harald
Hi Harald,
finde ich nicht ganz fair, dass Du die Melanoleuca-Bestimmung als Quasi-Weltplage hinstellst. Mit ordentlicher Mikrokopierarbeit und dem BON-Schlüssel kommt man meist zu einem Ergebnis. Welchen Namen das Taxon letztendlich erhält, ist sekundär. Wer zusätzlich Trockenmaterial seiner Funde zur Verifizierung bevorratet, ist auf der sicheren Seite.
Also nur Mut, Rita!
Gruß, Andreas
Zitat von AK_CCM
Mit ordentlicher Mikrokopierarbeit und dem BON-Schlüssel kommt man meist zu einem Ergebnis. Welchen Namen das Taxon letztendlich erhält, ist sekundär.
Hallo Andreas,
in dieser Aussage steckt aber schon der Widerspruch. Wenn man keinen Namen findet, kann eigentlich das Ergebnis nur lauten, daß man kein Ergebnis kriegt.
Ich spreche nur aus Erfahrung, daß die Weichritterlingsbestimmung einer Selbstkasteiung nahe kommen kann, von einigen gut kenntlichen Arten mal abgesehen. Allerdings habe ich den GRÖGER noch nicht bemüht, vielleicht mache ich mich da auch mal ran, bevor ich einen großen Bogen um die Gattung mache.
Das soll natürlich Rita nicht abschrecken, sich damit zu beschäftigen...;)
Gruß Harald
Servus Harald,
Zitat von zuehliZitat von AK_CCM
Mit ordentlicher Mikrokopierarbeit und dem BON-Schlüssel kommt man meist zu einem Ergebnis. Welchen Namen das Taxon letztendlich erhält, ist sekundär.
in dieser Aussage steckt aber schon der Widerspruch. Wenn man keinen Namen findet, kann eigentlich das Ergebnis nur lauten, daß man kein Ergebnis kriegt.
vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Gemeint habe ich, dass man mit dem äußerst differenzierenden BON-Schlüssel in den meisten Fällen bei einem Namen landet. Ob jener Name dann heute noch Bestand hat oder ob gewisse Taxa heute synonymisiert werden, ist sekundär. Wichtig ist nur, dass man das Autorenzitat notiert, da bisweilen verschiedene Autoren gleichnamige Taxa unterschiedlich interpretieren. Bewahrt man zudem noch Trockenmaterial der Funde auf, können Gattungsexperten jederzeit die Funde verifizieren bzw. widerlegen. Das wäre aus meiner Sicht ein guter Anfang, das Chaos in dieser Gattung Zug um Zug zu ordnen.
Ich persönlich fände es jedenfalls schade, wenn man um die Gattung einen Bogen macht, nur weil sie schwierigerer bzw. aufwändiger zu bestimmen sind.
Gruß, Andreas
Hallo Rita,
hat Dein E-Mail-Postfach ein Speicherlimit?
Mal sehen, was ich Dire heute Abend schicken kann. 
Gruß, Andreas
Ergänzung: Ein wichtiges makroskopisches Merkmal ist übrigens die Fleischfärbung im Stiel. Aus dem Stegreif wird in den Schlüsseln meist zwischen braun und nicht braun unterschieden.
