kräuterseitling erster versuch :)

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 11.116 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bbq.

  • hallo zusammen.


    habe den ks zuchtversuch mal ausgekoppelt ;)


    strohpellets im eimer:

    strohpellets überbrüht:

    mit 2 gläsern unsteril gezüchtem mycel/substrat (auch aus strohpellts) gemixt:

    es wächst an:

    wächst weiter:

    fast duchgewachsen und bereit für die nächste verdopplung:


    gruß bbq :)

  • Hallo, bin gespannt wie's weiter geht - ist abonniert. Ich hab' vor 5 oder 6 Jahren auch mal mit Strohpellets experimentiert. Hatte aber nur 'ne prima Tintling-Zucht :cursing:. Hat wenigstens schön ausgesehen.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • hallo zusammen :)


    @Wühlmull+kaetzchen
    einen ansatz mit schopftintling habe ich auch laufen, mal schaun obs klappt;)


    Auratus
    habe das mycel jetzt schon 2 weitere male verdoppelt auf ca 5-6liter.. aber jetzt wächst es irgendwie langsamer durch .. könnte auch an der niedrigen temperatur liegen.
    aber das substrat müffelt noch nicht also habe ich noch hoffnung;)


    was sehr interessant ist, dass der pilz sich zuerst die reiskörner vorgeknöpft hat und nicht gleichmäßig alles durchwachsen hat .. außerdem scheint er probleme mit den schalen der linsen zu haben .. letzte mal hatte ich geschälte linsen zugegeben die kein problem waren.


    gruß bbq

  • sorry auratus hab dir eine pn geschickt.


    ich glaube dieser veruch ist gescheitert :(
    das wachstum hat sich immer weiter verlangsamt und der geruch wird stärker :rolleyes:


    naja was solls .. nächster versuch


    habe ja noch einen tintling auf der ersatzbank ;)


    gruß bbq

  • Sorry, jeder der das schon mal gemacht hat weiß wie bitter das ist. Überhaupt wenn man sich Mühe gegeben und Zeit investiert hat. X(


    Nur so aus interesse: Riecht das Substrat eher sauer nach Silage oder richtig verdorben? Ein eintretender Gärungsprozess könnte das Mycel temporär auch am weiterwachsen hindern.
    Wenns aber wirklich ekelig riecht ists meist ein Ausfall.


    mfg

  • Nur weil ichs grad seh:


    Zitat

    dass der pilz sich zuerst die reiskörner vorgeknöpft hat und nicht gleichmäßig alles durchwachsen hat


    Nächste Chance mich unbeliebt zu machen :D


    Nee! Aber wie ich schon mal geschriebnen hab bin ich kein großer Fan von Zuschlägen in unsterilen Substraten.



    Du weißt es ja wahrscheinlich, aber für den Mitleser:


    Der Grund warum die großen Hersteller ihre Bruten auf Basis von Getreidekörnern versenden ist: Viele Endkunden arbeiten ohne ihr Substrat vorher zu sterilisieren. Um ordentlich Ertrag zu haben sind aber Zusätze wie Mikronährstoffe aber vor allem Proteine, Fette und schnelle Kohlenhydrate (in Reis, diversen Getreidesorten, Mais, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kleie, Kakao ... whatever) notwendig, ja klar. Die bewachsen schnell, kontaminieren aber auch sehr leicht. Die beste Idee dem entgegenzuwirken ist diese Zuschläge einfach vorher steril mit Mycel bewachsen zu lassen was sie sehr resisten macht.


    Ergo stelle ich meine Zuschläge selbst immer steril her und arbeite dann mit stinknormalem Stroh weiter.


    stoff hat in nem Thread zum sterilen Arbeiten eine gute Kurzanleitung geschrieben, die wirklich jeder nachmachen kann:



    *klugschei..en ende* :evil:


    Gruß

  • Servus Hasenbovist!


    uje, na klugschei..en wollt ich ja nun wirklich nicht.:nana:;)


    Allerdings muss ich doch noch dazu bemerken, dass das meine Anleitung nicht wirklich steril ist - oder würdest du das Arbeiten über Wasserdampf gleichsetzen mit zb einem lamiflow?
    Die Methode ist mehr ein gemisch aus beiden und bei den Beuteln verwende ich keine Zusätze um das Kontirisiko so niedrig wie möglich zu halten. Hab ´gerade ein paar Säcke in unterschiedlichen Durchwachsphasen, vl schaff ichs am Woe mal ein paar Bilder reinzustellen.
    Die Methode ist aber meiner Meinung nach tatsächlich für jeden mit geringem Materialaufwand nachzubasteln. Denn wer, mich eingeschlossen, möchte gleich mal einige Hunderter hinlegen?


    soda, jetzt klugschei..en ende.;)

  • Hey, schön dass du dich einschaltest! ;)


    Ja, natürlich hast du recht! Den Ansprüchen eines Mikrobiologen werd ich damit nicht gerecht.
    Die Sporendichte dürfte im aufsteigenden Wasserdampf dennoch sehr gering sein.
    Ich selbst besitze weder Impfbox(beim Gedanken allein bekomm ich Platzangst) und auch keine Reinluftbank(Geld). Ich arbeite ausschließlich deiner Anleitung entsprechend und stelle kaum (sichtbare) Kontis fest: Brutgläser wie Substrate. Auch nach mehrfachem Übertragen auf neues Substrat.
    Stamets schreibt, 5% Ausfälle wären tolerierbar. Jedes 20. Glas muss ich auch entsorgen. :)
    Und ja, beim Klonen reisse ich den Pilz natürlich über im Dampfstrom entzwei und schneide aus dem Herzen ein sauberes Stück raus, anstatt ihn vorher auf Pappe zu klonen. Bei Seitlingen spielt das vielleicht aber weniger Rolle.
    Einziger Kritikpunkt von mir: Die kleine Arbeitsfläche. :rolleyes:


    Gruß

  • Halloundso!


    Natürlich, da muss ich mich ja einschalten im klugzus...en *g*!!!


    Ob die Sache mit dem Wasserdampf jetzt sinnvoll ist oder nicht steht wohl in den Sternen. Sicherlich ist der Sporenanteil im Dampf geringer, andererseits wird durch die aufsteigende Luft über dem Wasserbad ja auch mehr Luftvolumen von außen über die dampfende Schale und somit unseren Arbeitsgegenstände gezogen. Egal, schaden tuts jedenfalls nicht.;)


    Über Ausfälle kann ich nicht berichten, da ich bis jetzt noch keine hatte (beschäftige mich allerdings auch erst seit einem Jahr intensiver mit der Zucht und Weitervermehrung).


    Wegen deiner Vorgehensweise: heißt das, du bringst die sauberen Stielstücke direkt auf Körner auf?


    Als Arbeitsplatz kann ich eine nette Kombi eines schwedischen Möbelgroßhändlers empfehlen. Gibt dort Edelstahlwannen mit Gittereinsätzen - die mittlere Wanne mit dem größeren Einsatz funzt wunderbar, da das Gitter mit den Abstandhaltern am Wannenrand eingehakt werden kann. Ziemlich stabil und groß genug um zu arbeiten.

  • Um näher ins Detail zu gehen:
    Mein Arbeitsraum hat etwa 6m2 und eine Höhe von +/- 2 Meter. Ich arbeite auf einem Plastikcampingtisch mit mobiler Herdplatte. Bevor ich die Impfarbeiten beginne werden einige Stunden davor alle Flächen mit Bacillol desinfiziert, der Boden mit relativ konzentrierter Chlorbleiche gewaschen.


    Kurz vor Beginn sorge ich schon für einen dichten Wasserdampf in der Luft, bei dem kleinen Raumvolumen geht das recht schnell. Ich koche Wasser solange bis die Luft gesättigt ist. Die meisten Keime und Sporen werden dadurch schon in den Wassertröpfchen eingefangen und sinken zu Boden.
    Die Luft die jetzt eingewirbelt wird ist um einiges sauberer.



    Auch für Arbeiten mit der Impfbox empfiehlt Schuldes in "Das Pilzzuchtbuch" ähnliches Vorgehen. Ein Badezimmer ist dafür gut geeignet.



    Ich mache das schon über 2 Jahre mit Erfolg. Das größere Problem stellen bei mir übrigens Bakterien dar!



    Zitat

    Wegen deiner Vorgehensweise: heißt das, du bringst die sauberen Stielstücke direkt auf Körner auf?


    Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Wenn ich 30 gläser beimpfe und 1-3 kontaminieren mir (sichtbar), ist das normal. Saubere Gläser kann ich noch einmal auf neue Körner übertragen.



    Gruß Christian

  • Zitat von stoff

    Ob die Sache mit dem Wasserdampf jetzt sinnvoll ist oder nicht steht wohl in den Sternen.


    Nein, momentan steht es bei mir im Keller:



    Beimpft mit selbst hergestellten Impfdübeln.


    Hier stehts auf dem Küchentisch:



    kleiner Substratsack zur Zierde


    ... und hier im Garten:



    Selbst erzeugte Körnerbrut mit der ein Strohballen beimpft wurde.




    Hier nochmal der Keller. Im Hintergrund sind einige Stämme der 3 Raummeter Rotbuche zu sehen die heuer beimpft wurden.



    Gruß


    PS: klugschei..en war nicht auf dein Zitat bezogen. ;)

  • hey!


    mhm, wenns funzt, dann passts ja. hab selbst erst mal ein stück hergenommen und zwischen 2 abgekochte holzschnitzln gelegt, dann weitergefüttert mit holz und wenns genug material war diese völlig durchwachsenen stücke flächendeckend auf die körner gelegt. so schlägt man geleich 2 klappen auf einmal: erstens bleiben keine reste vom originalpilz in der körnerbrut und zweitens wird ein bereits vitaler pilz überimpft der sehr schnell in die körner einwächst.
    bezüglich der räumlichen umgebung halt ichs da eher einfach: die normale küche. nur das direkte umfeld im aurbeitsbereich wird ordentlich gereiinigt und das wars dann.
    von übermäßigen desinfektionstätigkeiten von gesamten räumen inkl der luft habe ich bis jetzt abstand genommen, und es funzt trotzdem. würde auch in meinem fall garnicht gehen.
    hast du dir die folgenden 2 punkte schon mal überlegt:
    - bei der "sterilisation" deiner räume, wie sinnvoll ist der einsatz von diesen zaubermittelchen wirklich und wie gesund sind diese für die umwelt und vor allem dich? - gehe mal davon aus, dass du über keine sterilluftzufuhr installiert hast um den raum vor betreten zu entlüften.
    - in wasserdampf gebundene sporen sind nicht weniger aktiv. die schweren wassertropfen legen sich außerdem leichter auf dein arbeitsmaterial.

  • Zitat

    hm, wenns funzt, dann passts ja. hab selbst erst mal ein stück hergenommen und zwischen 2 abgekochte holzschnitzln gelegt, dann weitergefüttert mit holz und wenns genug material war diese völlig durchwachsenen stücke flächendeckend auf die körner gelegt. so schlägt man geleich 2 klappen auf einmal: erstens bleiben keine reste vom originalpilz in der körnerbrut und zweitens wird ein bereits vitaler pilz überimpft der sehr schnell in die körner einwächst.


    Der Ständerpilz ist im Inneren praktisch völlig sauber. Deine abgekochten Hackschnitzeln sind das nicht. Nur weil die Hackschnitzeln gut vom KS durchwachsen wurden heisst das nicht dass alle anhaftenden Sporen unschädlich gemacht sind. Deren Keimung ist bloß unterdrückt. Sobald du von deinem KS auf einen weniger aggressiv wachsenden Pilz (zB Stockschwämmchen - K. mutabilis) umsteigst wirst du erfahren was ich meine.



    hast du dir die folgenden 2 punkte schon mal überlegt:
    - bei der "sterilisation" deiner räume, wie sinnvoll ist der einsatz von diesen zaubermittelchen wirklich und wie gesund sind diese für die umwelt und vor allem dich? - gehe mal davon aus, dass du über keine sterilluftzufuhr installiert hast um den raum vor betreten zu entlüften.


    Natürlich! Ist ja Standard in einführenden mikrobiologischen VOs.
    Ich muss aber nicht selbst im Labor gearbeitet haben um zu wissen:
    Haushaltschlorbleiche und Flächendesinfektionsmittel als Zaubermittelchen zu bezeichnen ist unsinnig. Wozu soll ich hier lüften? Ich halte mich an die Gebrauchsanweisung. "Steril" wird der Raum dadurch auch sicher nicht.


    Zitat

    - in wasserdampf gebundene sporen sind nicht weniger aktiv. die schweren wassertropfen legen sich außerdem leichter auf dein arbeitsmaterial.


    Ich kann mich nur an Tipps halten, die ich mir Anlese. Wenn eine Theorie von mehreren Autoren gestützt wird und sie meiner Logik nicht widespricht kann sie auch von mir übernommen werden.


    Warum sollte ich mir meine Arbeitsweise einfach aus den Fingern saugen? ;)


    Mein Erfolg gibt mir auch Recht!


    Gruß

  • hallo zusammen :)
    ich finde diese diskussion wirklich toll und habe nichts dagegen wenn sie in meinem missglückten ks thema geführt wird .. nur glaube ich geht sie etwas unter, da man von außen betrachtet nicht damit rechnet sie hier zu finden.


    ...schade eigentlich ;)


    die bilder der shiitake lassen mich malwieder von neid erblassen :D


    gruß bbq

  • Hallo Hasenbovist!


    Tut mir leid wenn das falsch angekommen ist, ich wollte deine Arbeitsweise sicher nicht kritisieren oder in Frage stellen! Wie ich weiter oben ja schon erwähnt habe, muss sowiso ein jeder durch Selbstversuche herausfinden welche Vorgehensweise er oder sie verwendet, um einen zufriedenstellenden Erfolg mit den vorhandenen Mitteln zu erreichen. Schließlich solls ja Spass machen!
    Meine Erfahrungen - bis jetzt - sind eben die, dass die Sache mit den Holzchips ganz gut funktioniert und vor allem nicht zu viel Aufwand darstellt. Hierfür teile ich übrigens ebenfalls die Pilze mit einer Präperiernadel und entnehme Stüche aus dem Stielinneren. Wie weit das auf andere Arten anwendbar ist werden ich ja noch sehen (experimentiere gerade mit Judasohren und Samtfußrüblingen).

  • muhahaha :D


    ich habe meine drohung wahr gemacht und im sinne darwins einen konkurrent geadded ;)
    dieses jammerlappen-kräuterseitling-mycel hat genug zeit gahabt :evil:


    statt das substrat zu entsorgen wird recyclet


    also habe ich einen kleinen klecks aus meinem schopftitlingsansatz in die mitte gegeben .. und siehe da .. auf der gesammten wachstumsfront ist kein widerstand zu erkennen.


    gruß bbq