Weiße Zähne --> cf. Spongipellis pachyodon (Dickstacheliger Schwammporling)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,
    an einem liegenden Totholz (Hochrhein 400 m), vermutlich Esche, sah ich diesen Pilz, der teilweise resupinat wuchs, teilweise aber sehr regelmäßig geformte Hütchen ausbildete.
    Das Beispielhütchen ist 3,5 cm breit, steht ca. 2 cm ab und hat eine creme-weiße stumpfe, leicht samtige Oberfläche.
    Die abgeplatteten weißen Zähnchen sind unterschiedlich lang, hier bis 1 cm lang,
    im resupinaten Bewuchs jedoch bis 1,5 cm lang.


    Ergänzung: einen Bereich mit Poren sah ich nirgends


    Bei Trocknen werden die Zähnchen etwas dunkler creme-weiß,
    der Fruchtkörper ist ablösbar, in der Konsistenz nicht schwammartig, relativ fest definiertes Fruchtfleisch, nicht besonders hart oder zäh, sondern gut duchreißbar.
    das Sporenpulver ist creme-weiß.
    Geruch unbedeutend, leicht pilzartig.


    Ist das Irpex lacteus , der Milchweiße Eggenpilz (aber da sollen die Zähnchen nicht so lang werden, sagt Aphyllopower )?
    oder
    ist es Spongipellis pachyodon , der Dickstacheliger Schwammporling in jugendlicher Ausführung (aber da sollen die Sporen eher gelblich sein, sagt Aphyllopower)?
    oder
    kann es Steccherinum oreophilum sein, der Berg-Resupinatstacheling (wie ich hier im Forum nachgelesen habe in diesem Beitrag, wo die Arten ähnlich aussehen, aber nicht ganz so gleichmäßige Hüte ausbilden)
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-ohne-rechte-hoffnung?

    Hut abgelöst

  • Hallo Mausmann, auf so etwas hatte ich gehofft, als ich den Pilz sah
    - aber der Bildvergleich hinkt doch, oder?
    Ich weiß natürlich nicht, wie der vorgeschlagen Pilz in klein (am Anfang) aussieht, aber so resupinat ausgedehnt?
    Und die Oberflächenstruktur des Hütchens?

  • Hallo abeja!


    Eigentlich kann man deinen sicherlich mit viel Areit verbundenen Vorschlägen kaum noch was hinzufügen.
    Wir sind da, glaube ich, an einem Punkt angelangt, wo du ein Mikro brauchst.


    Ich würde des reihigen Wachstums wegen und auch ein wenig, weil das Holz dick ist und auf dem Boden liegt, eher nicht an Steccherinum glauben.
    Die anderen 2 aufgeführten Arten wären rein gefühlsmäßig für mich gut im Rennen. Irpex und Spongipellis kenne ich allerdings nicht aus eigener Anschauung.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo abeja, ich weiß zwar nicht was es ist, aber Hericium erinaceus schließe ich definitiv aus, denn den kenne ich.
    Von Deinen Vorschlägen würde ich Spongipellis pachyodon profilieren. In "Pilze der Schweiz" ist eine recht ordentliche Abbildung, die Deinem Fund sehr ähnlich sieht.
    Schöne Grüße
    Ulla

  • Hallo,


    aufgrund der Hütchen halte ich S. pachyodon für wahrscheinlicher. Ein interessanter Fund, den ich so noch nicht gesehen habe. Eigentlich habe ich noch gar keinen der genannten Arten je gesehen ("Porlingsanfänger").


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo.


    das ist ja interessant, dass den noch keiner (?) von Euch so richtig gesehen hat.
    Die Abbildungen von Spongipellis pachypodon finde ich auch am passendsten.
    z.B. hier
    http://garylincoff.com/?attachment_id=355


    @ Ulla, welche Schweizer Seite meinst Du genau, finde die irgendwie nicht.


    Bin heute im Regen da noch mal vorbei, auch im nassen Zustand nicht sehr schwammig weich, sondern der Pilz hat gut definiertes, aber auch gut reißbares Fleisch.
    Auf dem Übersichtsbild ist nur der linke Kringel der Pilz, rechts das ist etwas anderes (mini Panellus stipticus), auf dem Bild hatte ich das falsch gesehen, vor Ort Freitag nicht überprüft.

  • Hallo abeja, ich meine: Breitenbach & Kränzlin: "Pilze der Schweiz", Band 2, Abb. Nr. 411
    Gruß
    ulla

  • Hallo abeja,



    Ohh, ein Buch war gemeint ... :shy: und das in den Zeiten des Internets ....


    "Pilze der Schweiz" ist ein Standardwerk der Mykologie. Das Internet reicht an solche Ausmaße leider noch nicht heran. ;) Wir dürfen ja auch nicht vergessen: "Das Internet ist für uns alle Neuland." :D


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo,
    diesen Pilz habe ich auch wieder gesehen (gleiche Stelle), jetzt waren keine Hütchen mehr da.
    Aber ich hatte ja welche entfernt - und möglicherweise nicht nur ich, sondern andere Pilzgucker auch - wenn es so etwas gibt in dem Wald....


    Dafür sind die Zähne länger geworden, bis 3 cm lang.


    Ach ja, und das Substrat ist Eiche.... ich habe noch ein Stück Rinde entdeckt (auch nicht übermäßig eindeutig), aber es handelt sich um einen abgebrochenen Ast vom Baum nebenan, und das ist eine Eiche (mit Bruchstelle).