Weder Alienrotz noch Schleimpilz, - wer kann benamsen ?

Hallo zusammen,

wir waren gestern mit dem PSV der DGfM Norbert Haiss unterwegs,
allerdings blieb ein Exemplar bei der sehr schönen Exkursion offen, hinsichtlich der Bestimmung.

Ca. 400 Meter üNN., kalkhaltig, Vorland der Schwäbischen Alb. Mischwald, Substrat Buche,
Konsistenz gallertartig, keine Reaktion auf Ärgern, Geruch unbedeutend bzw. nicht ausgeprägt.

Wie von uns vermutet handelt es sich nicht um einen Schleimpilz, sondern um einen parasitär wachsenden "echten" Pilz.

Tatsächlich war der Fruchtkörper noch transluzenter (lichtdurchlässiger) als es auf dem Foto erscheint. Der / die Fruchtkörper hatten eine Größe von 2- 4 cm.

Hat jemand eine Idee ?

VG, Markus

Hallo zusammen,

den goldgelben Zitterling hatten wir auch im Visier,
allerdings schienen uns die Fruchtkörper für Tremella mesenterica /lutescens zu "kristallin/lichtdurchlässig" zu wirken.
Offenbar kommt ihr aber zum gleichen Ergebnis.

Norbert hat Substrat und damit auch die Fruchtkörper zum Arbeitskreis Mykologie der Region mitgenommen.

Falls ein anderslautendes Ergebnis kommt, werde ich mich nochmals melden.

Besten Dank für Eure Einschätzungen !

Liebe Grüße,
Markus [hr]

Zitat von Ingo W

Hallo Markus!

Ich denke, da bleibt nur Tremella (Zitterling) oder Dacrymyces (Gallertträne).

Zitat

.....sondern um einen parasitär wachsenden "echten" Pilz.

Was hat der Pilz denn parasitiert. Einen Schichtpilz (Stereum) vielleicht oder eher eine unscheinbare flächige Kruste?

VG Ingo W

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Hallo Ingo,

diese Frage blieb auch bei mir offen, ich konnte weder andere Fruchtkörper oder ein Myzel entdecken. Da wir eine Gruppe von ca. 15-20 Personen waren, die aus absoluten (sehr interessierten und freundlichen) Laien bestand, fehlte ein wenig die Zeit zum Fachsimpeln.
Aber ich werde Norbert wieder sehen und Details (hoffentlich noch) besprechen können.

Liebe Grüße,
Markus

Hallo Ingo,

vielen Dank für die weitergehenden Erläuterungen.

Eine Übersichtsaufnahme habe ich nicht gefertigt, da die Fruchtkörper allesamt die gleiche Erscheinungsform auf dem ca. 2 Meter langen (auf dem Boden liegenden, vom Baum getrennten, ca. 6 cm im Durchmesser starken Ast) hatten.
Frost erwarten wir hier (hoffentlich) erst in mehreren Wochen.
Die Fruchtkörper standen auf dem Ast in Abständen von ca. 10 - 20 cm,
alle sehr jung, was ich auf den hohen Niederschlag der letzten Tage zurückführe und die momentan deutlich gesunkenen Temperaturen zurückführe. (im Schnitt 16/17 Grad, nach vorausgegangenen hohen Temperaturen, => 2 Wochen ca. 26 Grad Tageshöchsttemperatur)

Ich werde mich aber bemühen weitere Informationen von Norbert zu bekommen.

Viele Grüße,

Markus

Hallo Ingo,

herzlichen Dank (wie schon so oft) für die weiterführende Antwort Deinerseits nach der man ansonsten stunden- oder tagelang recherchieren müsste.

Ich denke Norbert hat den Hintergrund auch erkannt, deswegen das Substrat eingepackt, weil Näheres makroskopisch nicht zu erkennen war.

Ich hoffe, das ich zu diesem Beitrag noch ein abschließendes Ergebnis
nach mikroskopischer Nachschau liefern kann.

An Dich nochmals ein herzliches Dankeschön !

Liebe Grüße,
Markus

Hallo Ingo, hallo zusammen,

anbei ein Fund von letztem Wochenende, ich würde sagen
" quod erat expectandum", was zu beweisen war. Unten rechts am Fruchtkörper sieht man die ehemals goldgelbe Farbe.

Beste Grüße,
Markus

Edit : Den nächsten Fund zerlege ich aber, im Hinblick auf Details.