Frage zum Perlpilz

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Abend.


    Ich habe bereits diesjährig recht früh stattliche Perlpilze im Laubwald finden können. Diese waren von kräftiger Statur mit ordentlichem Stiel und vollkommen zerfressen (rot verfärbte Frasgänge ohne Ende) etc..
    Nun finde ich seit ca.zwei Wochen meiner Meinung nach klare Perlpilze (blassrötend im Hut, geriefte Manchette, Stielbasis passt) im Nadelwald. Was mich wundert ist das die komplett andere statur. Mikrig beschreibt es wohl am besten. Hut sehr blass, und dünn sowie Klein (Durchmesser ca. 7 cm) und der Stiel sehr dünn (ca 1cm und kaum bis nicht verdickend) und komplett weiß.
    Beim Schnitt so gut wie kein Madenfraß aber dieser sehr schwach rötend (spricht ja für Perlpilz) und das Hutfleisch weiß nur ein Hauch "rot" unter der Huthaut welche sich sehr gut abziehen ließ. Pantherpilz kann ich allein schon wegen der gerieften Manchette ausschließen. Gibt es diese beschriebenen schmächtigen Perlpilze im Nadelwald oder muss ich noch bestimmte Giftpilze (z.B.Knollis) vergleichen. Achso nur im Vorraus: Es geht mir nicht um eine Essensfreigabe die es ja eh nicht gibt (erstrecht nicht ohne Bild) sondern reines Interesse am Variantenreichtum des Perlpilzes!


    Gruß Georg

  • Hallo Georg,


    Pilze halten sich nicht immer an Regeln der eine kann riesig werden und der andere bleibt eben klein, wenn die Bestimmungs Merkmale für den Perlpilz stimmen dann wird es auch einer sein, ich wusste jetzt auch kein Pilz der mit den Perlpilz zu verwechseln wäre und mit den gleichen rot Töne. Mein Pilz wissen ist aber icht sehr groß da werden andere mehr Info liefern können.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Tja wie gesagt es waren sehr blasse Vertreter ihrer Art. Die Hutschuppen ließen sich sehr leicht abwischen und waren auch nicht mehr so zahlreich (hat aus kübeln geschüttet).

    Gehe mit Vernunft und offenen Augen in die Natur!

    Einmal editiert, zuletzt von Georgi7 ()


  • Die Hutschuppen ließen sich sehr leicht abwischen und waren auch nicht mehr so zahlreich (hat aus kübeln geschüttet).



    Wir sehen hier auch ( 12,5 Tage am Stück ständig Regen ) fast nur sehr sehr kleine Perlpilze, sogar aufgeschrimt gerademal 8-10 cm im Hut.


    Liegt wohl am Wetter.


    Einen einzigen grossen , total durchweicht hatten wir heute sehen dürfen,
    derr war komplett ohne Velumreste am Hut.


    Die Witterungseinflüsse, egal ob Trockenheit + Hitze aber auch zuviel Niederschlag und Kälte über mehrere Tage könen bei den Schwammerln so viel verändern.

  • Hallo Georg!


    Warum kannst du nicht einfach ein paar Bilder einstellen?

    Zitat


    Gibt es diese beschriebenen schmächtigen Perlpilze im Nadelwald....


    Es gibt eine Kümmer-Varietät vom Perlpilz, die schon nicht schlecht zu deiner Beschreibung passt, nämlich Amanita rubescens var. annulosulphurea Gillet.


    Die hat neben der kümmerlichen Erscheinung einen gelben Ring am Stiel, kannst ja hier mal reinschauen (der Zapfen im Hintergrund der kleinen gelbringigen von Beitrag 4 möge dir bei der Größenvorstellung der vorgeschlagenen Art helfen!):
    http://www.pilzforum.eu/board/…ns-var-rubescens-perlpilz


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • soweit ich weiß gibt es keinen rötenden knollenblätterpilz! und wenn man die stielbasis betrachtet, kann knollis sicher ausschließen, wenn es denn keine sind :D
    ich finde perlpilze in allen variationen, von mickrig winzig bis stattlich mit dickem fuß, von der statur fast wie ein junger steinpilz.
    pilze kennen wohl keine bestimmungsbücher und halten sich nicht an vorgaben der sachverständigen autoren von guten pilzbüchern.
    für mich ist der perlpilz eigentlich gar nicht zu verwechseln. schwierig wird es nur gelegentlich, wenn die schüppchen am hut völlig abgewaschen sind, oder wenn er wirklich winzig klein grad aus der erde schaut.

  • Ich kenn die Perlis auch in allen Größen und Varianten..allerdings ist mir grade dieses Jahr aufgefallen das sie in der Regel in den Buchenwäldern wesentlich größer sind als z.B Fichten..ich denke es liegt ganz viel daran das wir diese ausgeprägte Trockenheit hatten...an lichten Stellen ( sprich in Nadelwäldern ) konnte sich das bisschen Feuchtigkeit was noch über war natürlich wesentlich schlechter halten als an Waldböden die schattig waren..dürfte auch dazu beitragen das die Perlis so klein sind in den Nadelwäldern...

  • Danke euch allen für die tolle Hilfe! Insbesondere der Hinweis auf die "zwergform" hat sehr geholfen. Der perlpilz ist echt vielseitig.
    Gruß und gute Suche wünscht


    Georg

  • So hier nun noch einige Bilder aus dem Gebiet, dass ich nannte.
    Das rötende sieht auf den Bildern meiner Meinung stärker aus als in der Realität. Aber es deutet doch zu 99 Prozent auf den Perlpilz hin meiner Meinung. Was meint ihr nun?


    Gruß Georg


    P.s.:Bilder sind nicht die Wucht. weiß ich ja. Habe die Schrift der Zeitung etwas geweißt, da es ablenkt finde ich. Aber jetzt sieht es noch blöder aus :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Georg.


    Ein Perlpilz ist das schon. Und mit den Gelbtönen am Hut würde ich trotz des eher kräftigen Habitus schon klar zur >var. annulosulphurea< tendieren.


    LG, Pablo.