Problemsteini

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    ich habe hier einen Steinpilz, der jedes Jahr an der gleichen Stelle im Fichtenhochwald vorkommt. Mit seiner filzigen Huthaut würde er sofort als Boletus aestivalis durchgehen wenn da der Standort nicht wäre.



    Hat jemand eine bessere Idee?


    Viele Grüße

  • Hallo Hannes!


    Farbe kommt zwar ein wenig komisch rüber, aber was ausgesprochen samtiges mag ich irgendwie auch nicht erkennen auf dem Hut.
    So aus der Ferne wäre ich immer noch bei Boletus edulis (Fichten-Steinpilz) mit seinen "Gruben" auf dem Hut und auch wegen des weißen Stiels.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Hallo Ingo,


    die Huthaut ist nicht so glatt wie bei meinen B. edulis und die gibt es hier in großer Anzahl. Das Stielnetz geht übrigens bis zur Basis aber das kommt ja beim Fichtensteini auch hin und wieder vor. Das Fleisch ist auch ungewöhnlich hart, vor allem im Stiel.


    Jedenfalls ist der ein komisches Teil welches jedes Jahr am selben Standort erscheint.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hannes!


    Ein paar mE sehr ähnliche Exemplare hat Mausmann kürzlich in einem seiner Rätsel gezeigt. Die liefen da unter Kiefernsteinpilz (Was deiner natürlich keinesfalls ist, und auch Mausmanns wären dubios).
    Interessant ist, daß der bei dir an der selben Stelle regelmäßig in der selben Ausprägung auftritt.


    Also damit jetzt nicht kein Mißverständnis aufkommt: Für mich ist deiner auf jeden Fall ein edulis. Nur eben irgendwie gemorpht.


    Du könntest dich aber mal mit Mausmann zusammenschließen, ihr könntet eure Funde mal vergleichen, beschreiben, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Typus festhalten und dokumentieren und zumindest mal eine eigene Varietät draus machen. :evil:



    LG, Pablo.

  • Guten Morgen,


    mich spricht dieser Steinpilz auch als Boletus edulis an, wegen seinem weißen Rand an der Huthaut.
    Könnte es sein, das dieser Steinpilz im Schatten gewachsen ist und wenig Sonne abbekommen hat?
    Würde für einen hellen Hut sprechen.
    Solche "blassen" Steinpilz habe ich desöfteren auch schon gefunden.
    Die Gruben sind bräunlich, würde für mich heißen das es Brandflecken sind, sprich es hat geregnet und da ist ein wenig die Sonne draufgekommen.
    Kennt man doch von den Pflanzen, wenn man die Mittags in der Sonne giesst.


    Liebe Grüße


    Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    "Antonius behüt"
    _______________
    Ma hat ma Glück, Ma hat ma Pech, Ma hat ma Gandhi


  • ... und auch Mausmanns wären dubios ...


    8|


    Ich bin erschüttert. ;(



    :D



    Und dennoch bestehe ich bei meinem auf den Kiefernsteinpliz. :nana:



    B. edulis, so wie oben abgebildet, habe ich hier jedenfalls auch schon einige gesehen. Gewachsen waren die mit ersten kleinen Regen nach der langen Trockenperiode. Einige fielen darunter auch schnell dem Schimmel zum Opfer was ja nicht so alltäglich vorkommt bei Steinpilzen. Die können ja was ab.


    Eine Varität bauen ? :)
    Vielleicht mal Andreas drüber sehen lassen. Der erzählte mir als er hier war von einem älteren Schinken in dem noch einiges an Steinpilzarten vergraben ist. Vielleicht kann er da mit etwas speziellem dienen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mausmann!


    Lass mir als gutem Ingo - Schüler doch meine heißgeliebte Skepsis. :D
    Aber ich schrieb ja schon an anderer Stelle: Recht hat letztlich der, der die Pilze in der Hand hat. Der Andere sieht nur ein paar Bilder und grübelt unruhig vor sich hin...


    Das mit den vergrabenen Varietäten in alter Literatur ist ja bekannt. Aber ein solcher Blick lohnt sich immer. Allerdings wurden mittlerweile sämtliche früher abgespaltene Varietäten auf dem Friedhof der von Genuntersuchung etc überholten Beschreibungen fleißiger Vergleicher zur Ruhe gebettet.
    Laut Datenbanken ist jetzt alles edulis. Bis auf ausgerechnet Boletus venturii, wenn ich das gerade ichtig im Kopf habe.
    Aber Spaß macht es dennoch, da mal ein wenig in den Unterschieden dieser herrlich plastischen Art zu stöbern. :thumbup:
    Persönlich mache ich derzeit allerlei "Formas" aus den irgendwie abweichenden Wuchsformen (rein gelb, rein weiß, dünnstielig / netzlos / milchkaffeefarben etc...)



    LG, pablo.

  • Hallo,


    erst einmal vielen Dank an alle die sich hier auch den Kopf zerbrochen haben:thumbup:. Ich werde ihn erst einmal als ungewöhnlich gefärbten B. edulis abheften aber den nächsten Fund dem einheimischen Pilzverein vorbeibringen und ihn nicht in die Pfanne wandern lassen.


    Viele Grüße