Alter FK vom Kiefern-Braunporling oder Eichen-Leberreischling auf Totholz?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joli.

  • Hallo zusammen,


    am Wochenende habe ich im einem Kieferwald (dort wuchsen nicht nur Kiefer - gelegentlich auch Fichten sowie Buchen und Eichen) auf einem toten Baustamm (vermutlich Kiefer) folgenden Porling gefunden:
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    Handelt sich hier evtl. um einen alten FK vom Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii)? Oder ist das evtl. ein alter FK vom Eichen-Leberreischling (Fistulina hepatica)? Wenn ich nur den Substrat erkennen würde... Ich tendiere aber zu einer Kiefer.

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo Joli,


    ich glaube, das ist weder der eine noch der andere. Die größte Ähnlichkeit -nach meinem bescheidenen Erfahrungen- besitzt der trockene Pilzkörper mit Daedaleopsis confragosa/tricolor, zumindest von oben gesehen allerdings erscheint der abgebildete dafür zu groß zu sein, und von unten mit der falschen Porenform gesegnet (falls ich das richtig weiß: dass die Varietät tricolor bei rötlicher Oberseite mehr geschlitzte Poren besitzt) überdies auf dem falschen Substrat.


    Der getrocknete Braunporling wäre dunkelbrau/schwarz mit stark welligem Rand, den Lebereischling sah ich nie trocken, nur halbvergammelt und zersetzt. Bei dem ist m.W. zudem die Fruchtschicht viel feiner strukturiert.


    Vermutlich was anderes. Ich bin gespannt,


    LG, Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joli!


    Ulis Tip ist optisch sehr reizvoll. Aber substratmäßig passt es einfach nicht.
    Schneid das ding mal durch. Ich denke, es wird ganz schön hart sein, und innen braun.
    Eine Vergleichsmöglichkeit wäre ein Gebänderter Harzporling (Ischnoderma benzoinum) aber den kenne ich nur in seinem jungen, weichen, infertilen Stadium.



    LG, pablo.

  • Hallo Uli,
    hallo Pablo,


    danke für Eure Vorschläge!


    An Daedaleopsis confragosa/tricolor habe ich auch schon gedacht. Die labyrinthische / lamellige Poren auf der Unterseite des Porlings sind nicht zu erkennen. Und auch der Substrat passt jedoch nicht. Ich denke, dass der Substrat schon Kiefer ist. Am Fundort war ich nicht sicher. Aber, nachdem ich die Bilder genauer angeguckt habe, kann man Reste der Rinde vom Kiefer schon gut erkennen.


    Ob das ein alter Gebänderter Harzporling (Ischnoderma benzoinum) sein kann, zweifele ich auch. Ich denke, die Oberfläche von diesem Porling wäre etwas welliger. Und Fleisch sowie Porenschicht wäre beim Harzporling wahrscheinlich nicht so dunkel, sondern korkbräunlich.


    Ich füge noch ein paar zusätzliche Bilder hinzu, in denen ich den Porling aus der Anfrage mit dem Kiefern-Braunporling verglichen habe:


    6) Vergleichs-Porling

    Hier sind ein paar Fotos von beiden Exemplaren - links immer der zu bestimmende Porling, rechts - Kiefern-Braunporling aus dem Bild Nr. 6.
    7) Oberseite

    8) Unterseite

    9) Durchnitt


    10) Durchschnittsbild von zum UMO-Porling von etwas näher:

    11) Durchnittsbild vom Kiefern-Braunporling von etwas näher:


    Für mich sehen die beiden Exemplare nahezu identisch aus.
    Ich tendiere deshalb dazu auch den Porling aus der Anfrage als Kiefern-Braunporling zu taufen.

    LG
    Joli

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