Pilze im Garten identifizieren

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.240 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilly1234.

  • Hallo Experten,
    wir haben im Garten einige verschiedene Pilzarten.
    Die größeren Arten wachsen in der Umgebung einer großen Fichte.
    Da wir kleine Kinder haben, möchte die Pilzarten gern identifiziert haben, um vor allem zu wissen, ob sie eventuell giftig sind.
    Anbei einige Bilder


    Vielen Dank schon im Voraus.

  • Hallo!


    Beim ersten und letzten Bild handelt es sich vermutlich um den Rotfußröhrling - Xerocomellus chrysenteron. Das andere ist so nicht identifizierbar.


    Gruß


    Tribun

  • Hallo,


    schließe mich Tribun an. Rotfußröhrlinge sind essbar, aber jeder Pilz ist ungenießbar, wenn er in einem bestimmten Zustand der Verwesung angelangt ist... eine Lebensmittelvergiftung könnten sich theoretisch deine Kinder auch von einem gammeligen Steinpilz holen... (auch wenn's unwahrscheinlich ist).


    Zu dem dritten kann man in der Tat nicht mehr viel sagen, aber zu dem zweiten könntest du noch Bilder nachreichen- einfach mal einen ernten, Foto vom ganzen Pilz machen, durchschneiden, etc... das könnte schon helfen. Wenn du's dann noch genauer wissen willst, müsstest du noch weitere Angaben zur Pilzbestimmung nachreichen.

  • Nr. 2 könnten Kartoffelboviste sein. Lass die ruhig stehen, auf die Ausgereiften treten die Kinder gern drauf, das ist ein toller Spaß, wenn es ploppt und raucht.


    Nr. 3 und 4 sind dem Anschein nach vergammelte Exemplare des Nr. 1. Die Art an sich ist ungiftig.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Wenn die Sorge dahin geht, dass die Kinder selbige roh verzehren könnten:


    Roh ist fast jeder Pilz unbekommlich bis giftig.
    Prävention, ein klärendes Gespräch kann nicht schaden zumindest in Gärten ja auch unglaublich viele giftige Pflanzen sind.

  • Danke schon mal für die schnellen Antworten.
    Zu der zweiten einen Art werde ich noch ein paar Bilder nachreichen (dem potentiellen Kartoffelbovist). Er ist auf alle sehr fest. Man muss schon ordentlich drantreten, um ihn vom (nicht sichtbaren) Stiel zu trennen. Innen ist er komplett schwarz.
    Zu anderen Zeiten haben wir auch zwei andere Pilzarten im Garten, die werde ich irgendwann auch mal fotografieren.
    Kann man giftige Pilze eigentlich bedenkenlos anfassen oder könnten die auch ein Kontaktgift enthalten? Die Kinder spielen halt viel im Garten und sammeln allerhand um "Essen" zu kochen.
    Bis jetzt ist zum Glück noch keins auf die dumme Idee gekommen, das "gekochte" wirklich zu essen.

  • Hallo zusammen,


    um nicht extra einen neuen Thread zu eröffnen und somit die Thematik ausufern zu lassen habe ich mich einfach hier in einem vorhandenen Posting angehängt. Wir sind keine Pilzexperten und suchen einfach Antwort auf einen in unserem Garten vorhandenen Einzelpilz. Auch bei uns sind dank des feuchten Wetters im September einige Pilze gewachsen. Die Meisten sind sehr kleine, bräunlich-graue Pilzgruppen die uns jedoch nicht so interessieren und beim Rasenmähen sowieso ihr kurzes Leben lassen müssen.
    Wesentlich interessanter ist ein einzelner, sehr großer und hochstieliger Pilz - weisser Stengel, weisse Unterseite, Oberseite leicht schuppig mit schwarzem Rand - der sich leider an einem Tag sehr schnell "verflüssigte" und rund um den Rand schwarze Spuren im Gras hinterliess - siehe dazu folgende Bilder...
    Wuchsort ist in der Nähe vom Wurzelrest eines ehemaligen, kleinen Nadelbaums. Der Schirm war zunächst um die obere Hälfte des Stengels in zusammengeklappter Form angelegt, relativ schnell faltete der sich dann auseinander, schrumpelte zusammen und ist nun nur noch als kleiner Rest auf der Stengelspitze sichtbar.
    Ich hoffe Ihr könnt uns mehr dazu sagen in Bezug auf Name, Giftigkeit(?), Vorkommen usw.
    Herzlichen Dank :)




    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Carlos!


    Nur keine Scheu, bitte.
    Ein extra - Thema für jeden Pilz macht schon Sinn, da man sonst gerne mal durcheinanderkommt mit den einzelnen Pilzen. Wenn jetzt zB noch jemand was zu den Pilzen von Gnosius schreibt, dann geht die Verwirrung los. Für euch beide. ;)
    Darum haken wir das mal eben schnell ab:
    Was du zeigst ist ein >Schopftintling (Coprinus comatus)<. Der wächst häufig und auch mal gerne in Gruppen auf allerlei Rasenflächen oder im Wald an Wegrändern und auf Holzlagerplätzen. Es ist ein Streuzersetzer, der abgesatorbenes Material aufisst. Giftig ist er nicht, in dem Alter, wo die Lamellen schon schwarz und am zerfließen sind, allerdings nichts mehr zum Essen.
    Jung - solange die Hüte noch geschlossen sind - wäre es ein sehr leckerer Speisepilz.


    Und zu den anderen (kleine, "uninteressante", bräunliche Grüppchen) kannst du gerne einen eigenen Thread aufmachen. ;)



    LG, pablo.

  • ich habe jetzt nochmal die Pilze im Garten aufgeschnitten und fotografiert.
    Der eine auf Bild 1 & 2 (2 ist aufgeschnitten) sieht eigentlich aus wie der, den ich als erstes eingestellt habe (Rotfussröhrling?), wohingegen ersterer aber unter dem Hut eher schwammförmig aussah, hat dieser jetzt Lamellen?!
    Die Kartoffelbovisten (?) auf Bild 3 & 4 sind von innen einmal grau und pudrig, einmal schwaz und fest. Ist das nur, weil der graue schon "verfault" ist?


    Der zermatschte gelbe von den ersten hochgeladenen Bilder sah im Original übrigens so aus wie diese Rotfussröhrlinge. Wenn man die zertritt wird öfters ein dottergelber Matsch daraus.

  • nein nie, der hat ja keine röhren sondern lamellen.


    Also ich halt's mit meinen Kindern so, dass die Pilze generell in Ruhe lassen müssen und keinesfalls zum Kochen oder ähnliches abzupfen dürfen, da 2 davon noch so klein sind, dass die doch irgendwann die Finger in den Mund tuen und ich nie sicher sein kann, dass die nicht doch irgendwas von dem gekochten mal probieren.
    Die beiden Großen können Röhren oder Lamellenpilze unterscheiden. Lamellenpilze müssen die auch stehen lassen, da wir die erstens sowieso nicht essen und zweitens diese dann eben nicht sinnlos abgerissen werden müssen und drittens unter diesen ja schon sehr giftige sein können die kinder gewiss nicht so ohne weiteres erkennen. daher die regel bei mir, lamellenpilze werden grundsätzlich nicht abgezupft und die kleineren kinder dürfen beim pilzesuchen auch gar keine pilze abzupfen. auch im garten nicht.