Leotia lubrica, Grüngelbes Gallertkäppchen

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  • Grüngelbes Gallertkäppchen/ Gallertköpfchen (Leotia lubrica)


    Systematik
    Abteilung: Ascomycota (Schlauchpilze)
    Unterabteilung: Pezizomycotina (Echte Schlauchpilze)
    Klasse: Leotiomycetes (Leotiomycetes,
    inoperculate Becherlinge)
    Unterklasse: Leotiomycetidae (Leotiomycetidae)
    Ordnung: Leotiales (Gallertkäppchenpilze)
    Familie: Leotiaceae (Gallertkäppchenartige)
    Gattung: Leotia (Gallertkäppchen)


    Merkmale
    Die Pilze sind deutlich in Stiel und Käppchen gegliedert und 3–“7 cm hoch.
    Der 2–“6 cm lange, 3–“10 mm durchmessende, nach unten hin leicht verdickte Stiel ist entweder glatt, durch winzige Granulatkörnchen schorfig, oder bei feuchtem Wetter schleimig. Das Innere des Stiels ist hohl und mit einem schleimigen Gel gefüllt,
    farblich ähnelt der Stiel dem Hut, ist aber meist heller und gelber. Er endet in einem abrupt abgesetzten konvexen Käppchen.
    Dies ist gallertartig, 0,5- 4 cm breit, rundlich bis gewölbt, anfangs fast kugelig, unregelmäßig, alt abgeflacht, niedergedrückt. Der Rand ist gewellt und nach unten eingerollt, auf der glänzenden Oberseite befindet sich die Fruchtschicht. Die Farbe des Käppchens variiert zwischen grün-gelblich bis oliv-bräunlich, die Unterseite ist heller. Es fühlt sich bei feuchter Witterung klebrig-schlüpfrig an. Das Fleisch ist von gallertartiger, zäher Konsistenz, ist weißgelblich durchscheinend mit unbedeutendem Geruch und fadem, modrigem Geschmack.


    Mikroskopische Eigenschaften
    Die 16–“25 × 4–“6 µm großen Sporen sind hyalin, glatt, länglich-sichelförmig und besitzen vier bis sieben Septen. Die Asci sind zylindrisch-keulig und werden 140–“160 × 8–“10 μm groß. Die Paraphysen sind fädig und teilweise verzweigt.


    Ökologie und Vorkommen
    Das Grüngelbe Gallertkäppchen ernährt sich Als Saprobiont von Totholz abgestorbener Laub- und Nadelbäume. Es kommt daher sowohl unter Nadel- als auch Laubbäumen vor und bevorzugt dort moosreichen Stellen. Die Fruchtkörper werden von Juli –“ November hinein ausgebildet und wachsen teils unterirdisch. Der Pilz steht gesellig, einzeln, aber auch büschelig.
    Nach Hans E. Laux: Der große Kosmos Pilzführer, geht der Pilz vielerorts in den letzten Jahren zurück.

    Verwechslungsmöglichkeit:

    Der Pilz ist wegen seiner Merkmale –“ Wuchsform, Aufbau des Fruchtkörpers, Farbe und gallertartige Konsistenz –“ kaum zu verwechseln.
    Ein ähnliches Aussehen haben die Arten der Gattung Cudonia. Sie sind jedoch nicht gelatinös und unterscheiden sich äußerlich durch mehr fleischfarbene Töne. Zudem sind ihre Sporen lang und nadelförmig.


    Wert
    Das Grüngelbe Gallertkäppchen ist kein Speisepilz und galt früher als ungenießbar. Inzwischen wurde in dem Pilz der Giftstoff Monomethylhydrazin nachgewiesen (5 mg/kg). Somit ist die Art zumindest Giftverdächtig.


    Quellen:
    Markus Flück, Kosmos Naturführer; Welcher Pilz ist das?, 3.Auflage; 2009
    Ewald Gerhardt, BLV Handbuch; Pilze, 4. Auflage; 2006
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…lbes_Gallertk%C3%A4ppchen







    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Hier mal noch ein Bild:

    Am 24.09.2013 im Odenwald, Tallage am Nordhang zwischen Schriesheim und Willlelmsfeld auf einer alten Erdaufschüttung neben einem kaum frequentierten Forstweg unter Fichte und Buche, vergesellschaftet mit Runzliger Koralle (Clavulina rugosa), Weißseidigem Rißpilz (Inocybe geophylla var. geophylla), Braunem Stäubling (Lycoperdon umbrinum) und Lila - Lacki (Laccaria amethystea).



    LG, Pablo.

  • Huhu Pablo,
    danke für das schöne Foto!
    Meine kleinen Gallertköpfchen habe ich übrigens auf dem Gerresheimer Waldfriedhof gefunden. Sie standen auf einer sehr feuchten, moosigen Wiese unter Pappeln, Linden und Buchen. In der Pilznachbarschaft fanden sich einige Risspilze, Reizker und Räslinge.


    Grüßle vom Schwämmchen :)

  • Hallo zusammen,


    dann füge ich mal meinen Fund vom 19.08.23 an.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3. Paraphysen


    4.


    VG : Thorben