Ober-Olmer Wald bei Mainz - eine wahre Schatztruhe

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rhiannon1307.

  • Ich war heute früh im recht kleinen Ober-Olmer Wald bei Mainz Lerchenberg unterwegs und habe eigentlich wenig erwartet. Was mir nach den ersten paar Metern begegnete, war eine wahre Pilzflut! Besonders für euch Experten, die Pilze gerne nur aus Interesse und zu Bestimmungszwecken anschauen und fotographieren, wäre dieser Wald ein echtes Paradies!


    Hier ein paar Impressionen von der ersten Stelle, Eingang in den Wald am Parkplatz nähe Drais.


    (Wenn jemand mir sagen will und kann, was was ist, fände ich das rein aus Neugierzwecken interessant. Das ist aber keinesfalls eine Bestimmungsanfrage!)


    1.

    Erster großer Schirmling? Sah hübsch aus ^^ Aber definitiv nix genattertes am Stiel und auch keine Schuppen auf dem Hut.


    2.

    Was bin ich?


    3.

    Die ersten Bovisten. Davon gab es später überall noch etliche mehr.


    4.
    An jedem Baumstumpf irgendwas


    5.

    An dieser Stelle war ich übrigens wirklich erst so 50 m vom Parkplatz entfernt und ca. 15 min unterwegs ^^


    6.

    Schwefelköpfe. Diese gabs übrigens auch fast überall in großen Massen.


    7.

    Der erste eventuell-Parasol (nicht unter den mitgenommenen gelandet)


    8.

    Ein Meer an irgendwelchen anderen Pilzen (ich wünschte ich hätte schon mehr Ahnung)


    9.

    Auch sehr hübsch


    10.

    Am Baumstumpf festgewachsen


    11.

    Wäre das etwa ein Parasol gewesen? Aber kein erkennbares Nattermuster am Stiel. Hm. Seltsam.


    12.

    Die hab ich doch neulich schon mal hier im Forum gesehen.


    13.

    Wieder was am Baumstamm


    14.

    Wohlgemerkt, immernoch kaum weiter weg gelaufen. Immer wieder Kamera weg. "So, wo sind die Röhrenpilze? Hm. Ooooh! Was ist das denn?" Kamera wieder raus ;)


    15.

    Ein fliederfarbenes Pilzchen.


    16.

    Schade nur, dass meine Kamera so mistig ist.


    17.

    Mycel?


    18.

    Der nächste "Bin ich ein Parasol oder will ich dich vergiften"-Kandidat.



    Dann ging es weiter an eine andere Stelle, da ich hier keinerlei Röhlinge gefunden hatte. Hier war ich dann ein wenig Foto-fauler ;)


    19.

    Mein erstes Rotfüßchen


    20.

    Satansröhrling? War aber auch sehr winzig und wuchs bei den Rotfüßen.


    21.

    Bei diesen hätte ich auf Anis-Champis getippt. Sie rochen sehr angenehm leicht anisig. Aber ich mag Champis eh nicht sooo und trau mich da noch nicht so ran.


    22.

    Extrem hübsche, dunkle Pilzchen. Und im Hintergrund noch eine andere Art. SEHT IHR, WIE ES HIER VON PILZEN NUR SO WIMMELT?? :D


    23.

    Dreiergespann und letztes Foto des nur knapp 1,5-Stündigen Besuchs im Ober-Olmer Wald.


    Wenn irgendjemand hier aus der Nähe ist und mal mit mir da hin möchte, sagt mir nur bescheid. Ich würds liebend gern machen!

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Hi,


    2. Rosa Rettichhelmling, Mycena rosea
    4. Birnenstäubling, Lycoperdon pyriforme
    5. Grüner Knolli!, Amanita phalloides
    12. Lactarius fuliginosus (cf), ein Milchling
    13. dürfte eine Buckeltramete sein, Trametes gibbosa



    Zu den anderen können die anderen hier nochwas schreiben, teilweise sind die Fotos auch nicht aussagekräftig genug, um eine Bestimmung zu machen ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Mag eigentlich sonst keiner mehr? *schmoll* ;)


    Schaut so aus, ist ja auch keine Bestimmungsanfrage.


    Ich kann Dir aber raten, Dich als Anfänger ersteinmal mit Pilzen
    näher zu beschäftigen: Pilzkurs, geführte Lehrwanderung etc.


    Ein gutes Buch für Anfänger


    Der Pilzberater für Unterwegs von Björn Wergen


    Dann würdest Du Deine Nummer 20 evtl. auch als heftig verschimmelten Rotfussröhring vermuten.

  • Ich befasse mich grad schon intensiv ;) Allerdings online, weil ich das für mich grundsätzlich vorziehe. In einem Buch hat man nur eine begrenzte Anzahl an Bildmaterial und Beschreibung eines Autors. Im Internet kann ich mehrere Seiten querlesen und vergleichen und mir zu jedem Pilz gleich Dutzende Bilder in viel größerer Auflösung angucken als in einem Büchlein. Ein Buch wäre nur praktisch für unterwegs. Werde mir bestimmt bald eins zulegen und deinen Tipp berücksichtigen.
    Ah, verschimmelt? Macht sinn. Wie gesagt wuchs der ja auch bei den anderen Rotfüßen.
    Ok, danke.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Das soll nun nicht böse klingen.


    Was Du als intensiv bezeichnest ist in meinen Augen sinnlose Zeitverschwendung.


    Das Forum quillt im Moment über mit derartigen Anfragen voll ungeeigneten Bildern.


    Sich gleichzeitig mit allen vorkommenden Arten beschäftigen ist nicht möglich, lieber anfänglich mal mit den einfacheren auseinanderzusetzen und
    lernen, diese sicher zu bestimmen.


    Das dauert seine Zeit. Ich bin froh, wenn ich pro Jahr 2-3 neue Pilze wirklich genau kennenlernen kann.

  • Schon okay. Aber du weißt ja nicht, wie viel ich im Moment die ganze Zeit hin und her lese, wenn ich nicht grad hier schreibe.
    Ich habe in meinem Leben schon viele Themen gründlich recherchieren müssen und weiß, worauf ich im Internet (das immer mit gewisser Skepsis zu genießen ist) zu achten habe. Ich lese dann in mehreren Seiten quer, und zwar Seiten, die seriös und im Großen und Ganzen vom Informationsgehalt ergiebig sind. Wenn ich auf drei solcher Seiten (Wiki, 123pilze, natur-lexikon, z.B.) dieselben und ähnlichen Infos finde, gehe ich davon aus, dass sie richtig sind. Wenn es mal Ungereimtheiten gibt, überprüfe ich weiter. War z.b. auch auf ner Englischen Pilzbestimmungsseite unterwegs.
    Und ich gucke gar nicht nach allen Arten. Nur Röhrenpilze und ein paar wenige andere, die ich jetzt selbst schon gefunden habe.


    Für mich ist das absolut die ergiebigste Variante. Ich habe mich noch nie leicht damit getan, irgendein Buch von vorne bis hinten durchzulesen, sondern eher mir einzelne Themen rauszupicken und diese durch mehrere Quellen zu vertiefen. Glaub mir, ich weiß schon, wie ich selbst am besten lerne ;) (Thema egal)

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Also in diesem Post gings mir auch nicht (nur) ums Bestimmen. Mehr ums Zeigen von interessanten Pilzchen, von denen ich gar nicht wissen muss, was sie alle genau sind. Wenn ich schöne Berge fotografiere, muss ich ja auch nicht unbedingt wissen, aus welchem Gestein sie bestehen und in welchem Erdzeitalter sie entstanden sind ;)

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Du machst das für den Anfang schon ganz gut so. Bauernhelmi meinte nur: falls (ich betone: falls) du nach zwei, drei Jahren feststellen solltest, dass du mit deiner Methode des Wissenserwerbs immer noch nichts Belastbares über Pilze weißt, könnte man es in diesem speziellen Fall auch mal mit ein paar gescheiten Büchern versuchen, statt komplett die Lust zu verlieren. Jedenfalls gibt es keinen ernstzunehmenden Pilzkenner, der nicht meint, dass gute Pilzbücher das A und O sind.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Ich denke mal, wenn ich einen Überblick hab und mehr wissen will, auch über die in Pilzen vorhandenen Toxine und die ganze Biologie drum herum, würde ich mir das ein oder andere ausführlichere Werk zulegen. Aber diese ganzen kleinen Pilzführer tun halt wirklich nicht mehr als die Webseiten, die solche Kurzbeschreibungen auch haben.
    Mal gucken, wie tief ich einsteigen will ^^ Im Moment gehts mir halt darum, hauptsächlich essbare (Röhren- und einige wenige andere) Pilze bestimmen zu können und ihre giftigen Doppelgänger zu kennen.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Die Bücher haben den Vorteil, dass sie verlässliche Informationen bieten, von Leuten, die sich jahrelang intensiv mit Pilzen beschäftigt haben, während man im Internet sehr sehr kritisch sein muss. Natürlich gibt's viele sehr gute Seiten, und auch hier im Forum lernt man unglaublich viel, aber wie Öhrling schon sagt, Bücher sind irgendwann das A und O. Ich glaube, bei den meisten hier läuft's auf eine Kombination von beiden heraus... Aber natürlich jedem das Seine... :) und das Wichtigste ist natürlich: Interesse (und daran scheint's ja bei dir nicht zu mangeln! :thumbup: )


    16 und 22 dürften übrigens irgendwas Tintling-Artiges sein.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

    • Offizieller Beitrag

    Morgen, Rhiannon!



    Im Moment gehts mir halt darum, hauptsächlich essbare (Röhren- und einige wenige andere) Pilze bestimmen zu können und ihre giftigen Doppelgänger zu kennen.


    Dann mach dich am WE mal auf was gefasst.
    Kann gut sein, daß du danach die Finger nicht mehr von den Pilzen lassen kannst. Egal ob zum Essen oder einfach nur zum Angucken.
    Und wahrscheinlich bestellst du auch schon bald dein erstes Buch.
    Denn gerade für den Überblick ist es eigentlich eine echt gute Sache, und in Kombination mit deiner Recherchekunst im Netz kommen da sicher bald gute Ergebnisse. ;)



    LG, Pablo.

  • Das hier soll keine "wer hat Recht und weiß, wies besser geht" Diskussion sein ;) Nur damit ihr mich nicht falsch versteht. Aber erfahrungsgemäß kann ich für mich persönlich sagen, dass ich mich mit Lernbüchern schwer tue. Erstens bleibt bei mir, wenn ich ein Buch von vorne bis hinten durchlese, nicht so viel hängen, wie wenn ich parallel mehrere Quellen vergleichend durchgehe.
    Zweitens lerne ich persönlich auch besser, wenn ich 'das Pferd von hinten aufzäume'. D.h. statt erst mal Grundlagen zu lesen - wie entstehen Pilze, was sind sie eigentlich, was sind die wissenschaftlichen Begriffe für die Bestandteile der Fruchtkörper? - fange ich lieber mit den praktikablen Komponenten an und lerne den Rest so nach und nach.
    Außerdem bin ich ein sehr visueller Mensch. Ich präge mir Dinge am besten ein, wenn ich eine Darstellung im Kopf habe (z.b. weiß, welche Farben die Website hatte und wie die Bilder angeordnet waren; dann kommen mir die dort hinterlegten Infos automatisch).
    Letztens, und das ist auch eine persönliche Erfahrung von mir, haben mich diverse Bücher schon oft auf falsche Fährten geführt oder waren unverständlich. Ich habe grad vor einem halben Jahr einem Schüler bei der Abiturvorbereitung in Biologie geholfen, und sein (von Experten geschriebenes) Biologie-Schulbuch war der größte Mist. Wir haben dann hauptsächlich mit anderen Materialien aus dem Internet gearbeitet, die viel besser erklärt waren, mehr anschauliche Darstellungen geliefert haben und so weiter. Das wird dir fast jeder Lehrer bestätigen, dass Schulbücher als Gerüst gut sind, aber ohne das fundierte Fachwissen der Lehrkräfte und Zusatzmaterialien kannst du diese meist in die Tonne treten.
    Was wirklich nicht heißen soll, dass ich Bücher generell ausschließe. Ich würde mich nur nie auf ein einzelnes Buch ohne gegenlesen mehrere Quellen verlassen, weil ich da einfach schon zu oft reingefallen bin. Interessant ist auch, dass diverse Seiten, die diverse Fachbücher zitieren (z.b. Natur-Lexikon.com) unterschiedliche Angaben zur Essbarkeit oder Giftigkeit von bestimmten Pilzen aufführen. Wie überall in wissenschaftlichen Bereichen gibt es halt geteilte Meinungen, und die Erkenntnisse ändern sich oftmals, sodass ein 10 Jahre altes Pilzbuch einfach veraltete Informationen erhalten kann, während eine ständig überarbeitete Datenbank/Online-Lexikon auf aktuellem Stand sind.
    Aber wie gesagt, das ist keinesfalls ein generelles Plädoyer gegen Bücher ;)


    Beorn: Ja, ich freue mich auch schon sehr auf Samstag. Und ich glaube auch, dass mein Interesse die reine Nahrungssuche übersteigen wird (und teilweise jetzt schon tut). Ich hab eh mal wieder ein neues Hobby gebraucht. Mit Haien (meine bisherige große naturwissenschaftliche Leidenschaft) wirds in der Praxis ein bisschen schwieriger :D Die trifft man nicht mal eben im Wald an.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips