Wandertour, welche Röhrline habe ich da?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.005 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwämmchen.

  • Huhu zusammen :)


    Ich war heute mal wieder auf einer kleinen Wandertour und habe das wunderbare Wetter ausgenutzt. Dabei habe ich einige Pilze ergattern können *freu* und bräuchte nun euren Rat, welche Röhrlinge ich da nun genau gefunden habe.
    Wenn euch einige der Pilze auffällig vorkommen, oder ihr Anschnittbilder oder ähnliches benötigt, lasst es mich wissen und sie werden schleunigst geliefert.
    Um dies ein wenig zu vereinfachen, habe ich die Pilze nach Fundorten sortiert.


    Diese habe ich aus einem Buchenwald in der Nähe von Leichlingen:



    Diese standen auf einer Wiese an einem Buchen und Eichenwaldrand

    Die beiden hier stammen aus einem kleinen Kiefern und Fichten Wäldchen

    Und last but not least, Exemplare aus einem recht trockenen Buchenwald aus Langenfeld


    Würde mich sehr über eure Hilfe freuen.
    Ganz lieben Gruß und Dank im Voraus, euer Schwämmchen :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Schwämmchen!


    Es gibt keine Essenfreigaben im Forum.
    Wir brauchen immer mehr Infos zu den einzelnen Pilzen.
    Sei so gut, und nimm weniger mit. Sortiere dabei nach Standorten, also nach Pilzen, die so etwa im Radius von 1 Meter wuchsen.
    Nummeriere die Bilder bitte durch.


    Du zeigst einen Haufen Filzröhrlinge (Xerocomus spec) von denen die meisten wegen Alter als Speisepilze nicht mehr in Frage kommen dürfen, und zwei Maronen (Boletus badius).



    LG, Pablo.

  • Hallo Schwämmchen (Nachbar? ;) ),


    wie Pablo schon sagte sind die meisten Röhlinge die du da hast überständig und nicht mehr fürs verzeher geeignet, bis auf die zwei Maronen und viell ein paar kleine Rotfuße ist nichts brauchbares dabei.


    Darf ich dich fragen wo du in Leichlingen warst?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Danke erstmal für die schnellen Antworten!


    @ Pablo: da hatte ich mich mit der "Pfannensache" tatsächlich äußerst dumm ausgedrückt! Danke für den Hinweis, habe ich sofort geändert.


    Ich hatte sie, bis auf die zwei Maronen, auch alle für Filzröhrlinge (die meisten für Rotfußröhrlinge) gehalten, wollte mir aber noch eure Meinungen an"lesen" ^^


    Was mich nun ein wenig ärgert ist, dass in meinem Pilzbuch steht, dass man diese verzehren kann solange sie sich nicht weich anfühlen. Diese Aussage scheint nicht korrekt zu sein, hätte ich das gewusst, hätte ich die hübschen Dinger stehen gelassen. Beim nächsten Mal mache ichs besser ;)


    Bilder nach genauem Fundort getrennt kann ich liefern (hatte alles in unterschiedlichen Brotbeutelchen)
    und bin schon am sortieren.


    Bevor ich sie alle wegwerfe, werde ich dann wenigstens die gaaaanz jungen verwerten.


    Mario, ja klar darfst du fragen....ich sags dir nur nicht *schmunzel*
    Spaß, ich war in der Nähe von Roder Birken, dort in der Umgebung der Klinik.


    Grüßle :)

  • @ Mario: Naja siehst ja selber was ich dort eingesammelt habe...Filzröhrlinge ohne Ende. (ob Rotfuß oder nicht bleibt hier ja noch zu klären)


    Leider halt, wie ihr sagtet, überständig *grummel*


    Ich glaube allerdings, für ein geschultes Auge und einen routinierten Sammler ist dort einiges zu holen :)

  • Mal sehen, eigentlich hatte ich vor in 2 Wochen mal da rum zu kommen, viell. gibt es sogar noch was besseres als Rotfüße, übrigens ich bin immer auf die Suche nach Sammlerbegleitung ;).

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • So nun habe ich wenigstens die Pilzehäufchen fotografiert, die sehr dicht beisammen standen und junge Exemplare beinhalten.


    ich hoffe, so mache ich es euch einfacher. Ich bin, so hoffe ich, lernfähig^^


    Bild 1, 2, 3: Diese standen dicht beisammen unter einer Buche zwischen Brombeergestrüpp.
    1:

    2:

    3:

    Bild 4, 5, 6: Auch jene standen im Radius von ca. 1m bis 1,5m, ebenfalls unter einer Buche.
    4:

    5:

    6:

    Bild 7, 8, 9: Standen als Gruppe bei Buchen und Eichen am Wegesrand
    7:

    8:

    9:

    Bild 10, 11 , 12: Ebenfalls nahe beieinander fand ich diese Exemplare. Hier standen, neben Buchen auch einige Erlen in der Nähe.
    10:

    11:

    12:


    Entschuldigt meine Unwissenheit und die damit verbundene Arbeit eurerseits.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Schwämmchen!


    Für "Unwissenheit" brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Ganz im Gegenteil, du arbeitest ja dran, etwas dagegen zu unternehmen. Und wenn du dich reinhängst, dann sollen wir ja wohl auch was dafür arbeiten. So muss das sein.


    Die einfache Antwort ("Ja, sind alles Rotfußröhrlinge"), oder die exakte Antwort?


    Also, die Exakte: Filzröhrlinge ist mal die Gattung. Enthält in Deutschland eine ganze Reihe Arten und wurde auch mal in zwei Gattungen aufgeteilt (Xerocomus und Xerocomellus), aber das vergessen wir jetzt mal und betrachten die als eine: Filzröhrlinge = Xerocomus.
    Dazu gehören neben Arten wie der >Ziegenlippe< und dem >Eichen - Filzröhrling< auch eine Gruppe Arten um den >Echten Rotfußröhrling<.
    Zu dieser Artengruppe gehört auch der >Bereifte Rotfuß< und der Starkblauende Rotfuß (Xerocomus cisalpinus, Portrait im Forum fehlt noch, kommt aber wohl im November).
    Diese Arten sind alle recht schwer auseinaderzuhalten, weil viele Merkmale stark variieren können. Das betrifft vor allem das äußere Erscheinungsbild, also Hut- und Stielfarben, Größe und Gestalt.
    Relativ konstant sind die Farben des Fleisches.
    Darum ist es perfekt, daß du auch Schnittbilder ergänzt hast. :thumbup:
    Denn rein gelbes Fleisch im Stiel schließt den Echten Rotfuß schon mal aus. Bleiben der Bereifte Rotfuß und der Starkblauende. Der Starkblauende - nunja - blaut eben stark. Sowohl beim Berühren des Stiels, als auch an den Poren, als auch im Schnitt (teilweise).
    Der Bereifte blaut auch, aber im Schnitt nur im Stiel und sehr zögerlich (kann auch mal eine halbe Stunde dauern, bis da was zu sehen ist). Wo du beim Bereiften eine Blaufärbung am ehesten siehst, ist beim Drücken des Stiels an der Stielhaut.
    Jedenfalls blaut hier nichts stark genug für den Starkblauenden. ;)
    Dann ist in den Kollektionen 1-3 (Bilder 1 - 9) kein Aufgeschnittener mit rotem Stielfleisch zu sehen, womit wir beim Bereiften Rotfuß (Xerocomus pruinatus) sind.
    Leider fürchte ich, daß sich da auch noch der eine oder andere Echte Rotfuß (Xerocomus chrysenteron) eingeschlichen hat. Denn: Der muss keine rote Schicht unter der Huthaut haben, die hätte der Bereifte immer (siehst du ganz gut im Schnitt).


    Kommen wir zur letzten Kollektion:
    Da ist die Lage etwas kniffliger. Und darum auch so interessant: Denn beim Durchgeschnittenen sind schon rote Stellen im Sielfleisch. Aber da zählt nun der Gesamteindruck (Stielfarben außen, rote LInie unter der Huthaut, Hutoberfläche...), und ich würde doch wieder zum Bereiften tendieren.


    Lustig, oder?
    Allerdings bin ich selbst eigentlich noch bestenfalls ein Fortgeschrittener auf dem Gebiet der Röhrlingskunde. Da gibt es andere Leute, die es wesentlich besser können. Bei den Filzröhrlingen habe ich momentan noch eine Quote von - etwa - 20%, wo ich entweder zu keiner sicheren Bestimmung komme, oder auch falsch liege.



    LG, Pablo.

  • Pablo,


    DANKE DANKE und nochmals DANKE für deine Mühen! Ich bin schwer von deiner Geduld und Tatkraft beeindruckt und der ausführliche und auch für Laien leicht verständliche Inhalt deiner Antwort, hilft mir wirklich weiter :)
    Ich hoffe, beim nächsten Fund schon eigene Ideen und auf Anhieb vernünftige Fotos vorbringen zu können.


    Dolle dankbaren Gruß :)