Das ultimative Pilzmesser

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.988 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mikromeister.

  • Nach Jahren der Suche habe ich es aufgegeben, ein wirklich gutes Pilzmesser zu kaufen.
    Es sollte leicht sein, mit eher großer gerader Klinge aus gutem Stahl und einen ordentlichen Pinsel haben.
    Ausserdem scheint mir Einhandbedienung ein Muss, denn in der anderen Hand habe ich Pilz oder Korb.
    Leider konnte ich in ganz Europa nur Spielzeuge ausfindig machen.


    Selbermachen war also die letzte Lösung.
    An ein handelsübliche Kershaw Chill für 25 EUR habe ich ohne ein zusätzliches Loch bohren zu müssen einen zurechtgestutzten Schweineborstenpinsel leicht elastisch angebaut.
    2h Arbeit und 30 EUR ergeben so ein 80g Supermesser, das sich auch wieder zurückbauen lässt.


    Das Messer lässt sich mit einem leichten Schwung aus dem Handgelenk sehr gefährlich aussehend aufschnappen und steht dann fest.
    Die Größe reicht auch für große Steinpilze und der Pinsel verdient seinen Namen.
    Durch die Geometrie kann ich beim Putzen ständig zwischen Klinge und Pinsel hin und her wechseln und danach schon im weitergehen das Messer mit einer Hand wieder zusammenklappen.
    Letzteres erfordert einen normalen Fingernagel am Daumen, geht dann aber völlig mühelos.



  • Hallo, manchmal führt wirklich nur der Selbstbau zu einem befriedigenden Ergebnis. Ich hab' mal so ein "Pilzmesser" geschenkt bekommen, das als solches überall im Handel angeboten wird. Ich meine das mit der nach innen gebogenen Klinge und dem flachen Pinsel am Hintern. Das Ding ist für mich einfach zu unhandlich. Stockschwämmchen gehen gar nicht, da ist sich die Klinge immer irgendwie selbst im Weg. Davon abgesehen schneidet eine nach außen gebogene Klinge generell immer besser. Bei dem nach innen gebogenen drückt man die Klinge regelrecht durch den Stiel anstatt zu schneiden und zerdrückt oftmals dabei den Stiel. Die Stielspitze ist als "Schneckenhaken" recht gut geeignet, was aber noch keinen Uiii-das-muß-ich-haben-Effekt bedeutet.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • Tolles Eigenbau Tool. Ich selbst nutze handelsübliche Pilzmesser. Diese sind jedoch nicht immer gut geeignet und für verschiedene Pilze. Aber es reicht mir. Die Einhandfunktion ist ein klarer Vorteil von deinem Messer und die Schärfe auch. Gute Idee!

    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-

  • So, inzwischen habe ich 15 Kg Steinpilze und 3Kg Pfifferlinge mit meinem neuen Pilzsäbel verarbeitet und bin mehr denn je begeistert.


    Das Ding ist ein Volltreffer und selbst zu Hause am Küchentisch nehme ich es zum Pilzeputzen bevorzugt her.


    Gut bewährt hat sich die feine Spitze zum Schnecken rauspulen.
    Der Pinsel könnte qualitativ besser sein. Ich hätte vielleicht nicht den billigsten Chinaschrott aus dem Baumarkt nehmen sollen.

  • Ich grab mal den Beitrag wieder aus, da ich ebenfalls auf der Suche nach einem vernünftigen Begleiter war.


    Ich für meinen Teil hab jetzt einfach mein praktisches Leatherman umgerüstet. Die Einhand-Bedienung des Messers sowie der Karabiner fürs Befestigen an der Hose finde ich hier zudem ideal. Für einen ersten Test tun's erstmal ganz einfache Borsten... mal schaun, wie gut die halten und sich bewähren.


    An der Stelle steckt normalerweise ein Kreuzschlitz-Bit, den man gegen einen normalen Schraubenzieher-Bit tauschen kann. Da sich darin eine kleine Feder befindet, sollte der Widerstand ausreichen, um die Borsten festzuhalten.


  • Inzwischen hat mein selbstgetuntes Pilzmesser in 6 Jahren sicherlich mehr als 150 Kg Pilze vom Leben zum Kochtopf befördert und ich bin immer noch begeistert.

    Das Kershaw Chill kostet zwar inzwischen 32 EUR aber es ist sein Geld wert. Bastler voran, sowas kann man nicht kaufen.