Drei unbekannte Pilze: ein Röhrling, zwei Lamellis

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.383 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Am Wochenende waren wir wieder in den Pilzen. Neben einem reichhaltig gefüllten Korb mit bekannten essbaren Pilzen sind wird auch auf zahllose uns unbekannte Pilze gstoßen. Einige haben wir mitgenommen und versucht zu bestimmen. Drei der Unbekannten wollte ich hier einmal vorstellen:



    unbekannter Röhrling
    Wegen der Vielzahl an Pilzen kann ich mich nicht mehr genau erinnern wo wir sie gefunden haben. Auch ein Schnittbild fehlt leider. Charakteristisch bei den jungen Pilzen war eine Haut über den Röhren die dann aufreißt wenn der Pilz älter wird. die Röhren waren auffällig recht groß und eckig. Die Porenfarbe war gräulich bis hell-ocker. Geruch unauffällig, Geschmack nicht probiert. Huthaut fühlte sich galertig an (könnte schmierig werden wenn es feucht wird).





    In der Gegen haben wir auch viele Hohlfußröhrlinge gefunden, die wir wegen Aussehen und Farbe recht gut bestimmen konnten. Die Porenfarbe war aber in kräftigem Gelb gehalten.




    Blutroter Hautling ?!
    Ich fand ihn hübsch und hab ihn mitgenommen. Obersiete leider nicht fotografiert. Hutfarbe war Wildleder-braun, Oberfläche war matt und trocken. In der Mitte ein kleiner kahler etwas dunklerer Buckel. Lamellen waren in einen intensiv leuchtenden dunklen Rot. Geruch etwas rettichartig (wenn ich mich richtig erinnere).






    unbekannter Lammeli
    Hab ich mitgenommen wegen der interessanten Hutzeichnung. Hier bin ich völlig ratlos, nicht einmal die Gattung will mir einfallen. Stil war auf jeden Fall fasrig. Zu den anderen Merkmalen kann ich nichts mehr sagen.







    Kulinarisch erfolgreich war die Wanderung übrigens auch:


    :cool:

  • Bei Deiner Nr. 1 sollte sich eine Lärche in der Nähe befunden haben und er dürfte ein Schmierröhrling mit Namen Hohlfussröhrling sein.


    EDIT: Grad den Text unter den Bildern gelesen: Die kommen Farblich in so einer breiten Palette daher
    dass man gerne an verschiedene Pilze denken möchte.


    Ich seh zwar die Hutoberseite nicht, schubs aber mal ein Bild mit rein:


    Ansonsten käme höchstens noch der graue Lärchenröhrling in Frage.


  • Hallo Thomas,


    die Farbe der Röhrlinge ist tatsächlich etwas schwach... Vom Habitus hätte ich auf Hohlfußröhrling getippt, aber wenn du den ausschließt, vergleiche mal mit dem Grauen Lärchen-Röhrling (Suillus viscidus), vielleicht kommt das hin.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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    Einmal editiert, zuletzt von sarifa ()

  • Hallo,


    bei deinem "einen" Röhrling handelt es sich um zwei Arten:
    Das erste Bild zeigt den Hohlfuß-Röhrling (und zwar zu 100%), die zwei anderen den Kuh-Röhrling (wobei ich auch den schon genannten grauen Lärchenröhrling nicht gänzlich wegwischen will).


    Da ich das Wort "Lamellis" wie eigentlich viele solche Abkürzungen hasse, gehe ich auf die anderen nicht ein (zumal ich keine Ahnung habe)
    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzfinder ()

  • UUps, ich hab nicht genau auf die weiteren Bilder geschaut.


    Nr. 1 bleib ich bei meiner Meinung,
    Bild 2 und 3 des Röhrlings würd ich gerne von oben sehen

  • Hallo!
    Der zweite dürfte Cortinarius semisanguineus sein

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

  • bei deinem "einen" Röhrling handelt es sich um zwei Arten



    UUps, ich hab nicht genau auf die weiteren Bilder geschaut.


    Nr. 1 bleib ich bei meiner Meinung,
    Bild 2 und 3 des Röhrlings würd ich gerne von oben sehen


    Oje, mein Fehler. Ich habe tatsächlich die Bilder durcheinander gebracht. Bild 1 stammt tatsächlich von den Röhrlingen die ich mehr oder weniger eindeutig als Hohlfüße bestimmt habe. Die Merkmale haben allesamt gut gepasst.
    Die unteren beiden Bilder sind von den unbekannten Röhrlingen. Bilder von oben habe ich leider nicht aufgenommen. In allererster Näherung sah der Kopf ähnlich aus wie der des Hohlfußröhrlings. Ich ärgere mich etwas weil ich so wenig Bilder von den Röhrlingen gemacht habe. Wir waren so sehr mit putzen der Steinpilze beschäftigt dass das gewisenhafte Dokumentieren irgendwie hinten runtergefallen ist.




    Der zweite dürfte Cortinarius semisanguineus sein


    Also wie ich vermutet habe? Auf jeden Fall ein schöner Pilz, das Rot der Lamellen schaut wirlich aufregend aus!

  • Ich schäm mich jetzt ein klein wenig,
    aber die Fülle der Beiträge ist momentan nicht zu verarbeiten drum wird alles im Schnelldurchgang behandelt:shy:


    Hohlfussröhrlinge standen kürzlich hier zu hunderten rum
    alle mit einer Farbpalette von A-Z und dann kann das erste Bild
    nicht täuschen.


    Vom Grauen Lärchenröhrling habe ich 2006 in der Oberpfalz mal paar Exemplare finden dürfen, und hier dieses Jahr mal einen vermutlichen,
    sehr komischen. Im Beitrag wurde der auch nicht exakt identifiziert.


    Vom Bild weg ist es sehr oft schwerer als wenn man den Pilz in der Hand hat,
    erst vor paar Tagen war ja hier Fichtensteinpilz vs Wieseltäubling
    nur in der Seitenansicht.


    Mein Bauchgefühl ( ohne überzeugte Meinung )
    bleibt beim Grauen Lärchenröhrling hängen.
    Selbiger darf bei uns nicht in den Korb und darum beschäftige ich mich auch nicht genauer damit


  • Mein Bauchgefühl ( ohne überzeugte Meinung )
    bleibt beim Grauen Lärchenröhrling hängen.
    Selbiger darf bei uns nicht in den Korb und darum beschäftige ich mich auch nicht genauer damit


    Hallo,
    ich kann mich auch immer mehr mit dieser Meinung anfreunden. In meinen Korb kommen die auch nicht, sind hier zu selten. Ich habe meine letzten im Wiehengebirge nahe OS gefunden. Ist shcon ein paar Jahre her...
    Wichtig für die ist ein kalkhaltiger Boden.
    Thomas, kannst du was zum Boden sagen, hast du helle Steine gesehen, die herum lagen? Oder hattest du erher das Gefühl, du warst in sumpfigen, dicht bemoosten Gelände unterwegs?


    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!


  • [..]
    Wichtig für die ist ein kalkhaltiger Boden.
    Thomas, kannst du was zum Boden sagen, hast du helle Steine gesehen, die herum lagen? Oder hattest du erher das Gefühl, du warst in sumpfigen, dicht bemoosten Gelände unterwegs?


    Die Pilze haben wir in der Nähe von Bamberg gefunden. Steine lagen keine herum, alles war bedeckt mit Laub/Moos und vor allem viele Preiselbeeren. Es war in der Gegend ein Mischwald, Buchen, Fichten, einzelne Eichen, Lärchen und auch einige Birken.

  • Zu dem letzten der gezeigten Pilze. Den solltest du mal mit Cortinarius venetus vergleichen.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Die Pilze haben wir in der Nähe von Bamberg gefunden. Steine lagen keine herum, alles war bedeckt mit Laub/Moos und vor allem viele Preiselbeeren. Es war in der Gegend ein Mischwald, Buchen, Fichten, einzelne Eichen, Lärchen und auch einige Birken.


    Wennn du schreibst, dass da Preiselbeeren herum standen, dann schließt das den Grauen Lärchenröhrling meiner Erfahrung und Literatur nach aus. Preisebeeren benötigen unbedingt sauren Boden, um gedeihen zu können udn wenn sie da wachsen, dann ist der Boden definitiv sauer. Buchen wiederum mögen kalkhaltige Böden... Es gibt Gebiete, auf denen auf engem Raum extreme Unterschiede beim pH-Wert des Bodens auftreten. Standen die Pilze zwischen den Preiselbeeren? Kannst du das noch genau zuordnen? Oder kannst du die genau den Lärchen zuordnen und nur in der Nähe gab es eine Ecke mit den Preiselbeeren?


    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzfinder ()


  • Wennn du schreibst, dass da Preiselbeeren herum standen, dann schließt das den Grauen Lärchenröhrling meiner Erfahrung und Literatur nach aus. Preisebeeren benötigen unbedingt sauren Boden, um gedeihen zu können udn wenn sie da wachsen, dann ist der Boden definitiv sauer. Buchen wiederum mögen kalkhaltige Böden... Es gibt Gebiete, auf denen auf engem Raum extreme Unterschiede beim pH-Wert des Bodens auftreten. Standen die Pilze zwischen den Preiselbeeren? Kannst du das noch genau zuordnen? Oder kannst du die genau den Lärchen zuordnen und nur in der Nähe gab es eine Ecke mit den Preiselbeeren?


    Ich kann mch leider nicht mehr an den genauen Fundort erinnern, wir waren insgesamt fast 4 stunden im Wald. Ich denke aber dass am Fundort Preiselbeeren (oder vielleicht auch Blaubeeren?!) wuchsen. Die Pilze standen aber nicht unmittelbar zwischen den Beerensträuchen sondern eher daneben. Die Bäume an der Fundstelle waren eher Birken und Fichten, der wald war etwas Lichter, dazu Moos undetwas Gras. Vielmehr weiß ich leider nicht mehr.


    Ich bin aber am Wochenende wieder in der Gegend und werde auch wieder in die Pilze wandern. Ich schaue mir die stelle noch einmal an und werde Bilder von der Stelle machen. Die Auflösung um welchen Pilz es sich da genau handelt interessiert mich wirklich sehr.