Ebenfalls heute in Buchen-, Eichen- und Tannenwald
fotografiert.
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Ebenfalls heute in Buchen-, Eichen- und Tannenwald
fotografiert.
Das ist ein Kahler Krempling, Paxillus involutus.
Kahler Krempling.
Ich sehe auch einen Kahlen Krempling.
Gestern Nachmittag traf ich bei uns auf dem Unicampus eine Frau, die eine ganze Tüte davon voll hatte und noch fleißig am Sammeln war. Das fast zehnminütige Gespräch mit ihr brachte ans Tageslicht, dass sie keine Ahnung hatte, was die da sammelte, die Pilze aber "so gut riechen" würden und sie ähnlich aussehende neulich von einer Bekannten bekommen hätte. Es dauerte eine Zeit bis ich durch viele Nachfragen dahinter kam, dass diese dem Paxillus "ähnlich aussehenden" Pilze Netzstielige Hexenröhrlinge gewesen sein müssen –“ jedenfalls bestätigte sie nach und nach alle meine Ausführungen zur Gestalt und zum Vorkommen in der Stadt zu diesen. Das war ziemlich, hm, abenteuerlich.
Die Kremplinge hat sie dann wieder ausgepackt. Immerhin.
Gruß aus Kiel
Patrick
Hallo Patrick!
Schon extrem!
Aber man wird trotzdem immer wieder mit solcher Leichtsinnigkeit konfrontiert:
Eine Frau brachte mal zu einer Pilzausstellung Risspilze mit, die reichlich in ihrem Garten und in einem schönen Hexenring um irgendeinen Baum wuchsen (weiß ich nicht mehr) und diese Pilze hat sie auch verspeist.
Auf die Frage, warum sie denn Pilze esse, die sie nicht kennt, antwortete die Frau: "Weil sie so schön aussahen".
Was soll man dazu noch sagen? Manchmal muss man wohl auch die "natürliche Auslese" akzeptieren! (Ist das jetzt gehässig?)
VG Ingo W
Noch etwas zum Thema "Kahler Krempling". Der Kahle Krempling galt bis in die Nachkriegsjahre als guter Speisepilz, der im ausreichend gegarten Zustand scheinbar bekömmlich ist. Dass der Pilz roh stark giftig ist, war immer schon bekannt.
Er soll tatsächlich sehr lecker schmecken. In unserer Gegend sammeln und essen etliche ältere Pilzsammler und Deutsch-Russen, die über keine aktuelle Pilzliteratur verfügen, ihn noch heute.
Ich tue mich nicht leicht, dies als Leichtsinn zu interpretieren, und stelle mir gerade vor, wie die Pilzsammler reagieren würden, wenn aufgrund wissenschaftlicher Studien auf einmal die Marone oder der Hallimasch als giftig angesehen würden, was rein theoretisch irgendwann passieren könnte.
Doch gab es nur schwer als natürlich zu erklärende Todesfälle unter Leuten, von denen man wusste, dass sie diesen Pilz oft gegessen hatten. Eine aktuelle Interpretation dieser Vorfälle stellt die Todesfälle als Resultat einer allergischen Reaktion (Hämolyse) dar, die durch das wiederholte Verzehren Kahler Kremplinge hervorgerufen wird. In diesem Sinne bestehe also ein Kausalzusammenhang zwischen dem Essen von Kremplingen und dem Tod, was alle Pilzbuchautoren veranlasst hat, den Kahlen Krempling mit "Totenkopf" darzustellen. Es handelt sich also nicht um einen sofort giftig wirkenden Pilz, sondern sozusagen um eine "Zeitbombe", deren Verzehr unabsehbare Folgen hat.