Röhrlinge, Safranschirmling, Flaschenboviste und unbekannte Lamellenpilze

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.213 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rhiannon1307.

  • Hi zusammen!


    Komme gerade von einer extrem ergiebigen Pilztour im Soonwald/Hunsrück zurück und habe einiges gefunden. Neben zaaaaahlreichen Steinpilzen u.a.


    1.


    Meiner Meinung nach Safranschirmling. Starke lachsfarbene Verfärbung bei Verletzung/Schnitt, nun aber verblasst.
    Gefunden in einem Fichtenwald
    Geruch angenehm pilzig, Ring verschiebbar, Stiel mit sehr feiner, faseriger Zeichnung (nicht genattert)


    2.

    Frage zu diesen Bovisten: Einige waren von der gesamten Färbung dunkler, die Fruchtkörper deutlich größer und die "Pyramiden" auf der Huthaut festsitzend im Gegensatz zu den fast reinweißen, kleineren Flaschenbovisten, die ich bisher kannte, bei denen diese Stachelchen sich auch unheimlich schnell ablösten.
    Fleisch ist aber weiß.


    3.


    Jetzt muss ich echt mal wieder meine Kamera verfluchen! Meiner Meinung nach Pfefferröhrlinge. Wuchsen immer direkt bei Fliegenpilzen (und sehr oft gefolgt von Steinis). Klein, Röhren und Hut terracotta-braun, Stiel hellgelb. Fundort Fichten.


    4.

    Oben Filzröhrlinge, Hüte nur 3-5 cm groß, unten zwei kleine Maronen?
    Bei den Filzröhrlingen fiel mir auf, dass sie sehr viel schwächer gefärbt waren als die mir bisher bekannten Rotfußröhrlinge. Sonstige Farbgebung und Konstistenz aber gleich.
    Marönchen dunkelbraune Kappe, hellgebliche Röhrenporen, zartbrauner Stiel, kein Netz. Richtig? (Fundort beider auch zwischen Fichten)


    5.

    Recht eindeutig Birkenpilze da auch zwischen Birken wachsend.


    6.


    So, erstes großes Rätsel. Wuchs in einem Mischwald bei Buchen im höheren Gras. Aussehen typisch Champignon-artig. Hut weißlich, Lamellen tiefbraun, Stiel mit hängendem Ring. Geruch angenehm anisig.
    Aber dann... diese starke Gelbverfärbung nach längerer Zeit (fiel uns erst beim wieder ausladen zu Hause auf). Doch ein Giftegerling? 8|


    Last but not least
    7.

    Bläulich-grauer Lamellenpilz. Hüte zwischen 3 und 7 cm breit, Lamellen fest und sehr hell. Kein Milchaustritt. Gefunden unter Fichten. Geruch angenehm pilzig.



    Sorry, wenn alles ein bisschen kurz ausgefallen ist, aber wir haben hier grad nen riesen Tisch voll Pilzen und nen A. voll Arbeit :D (die Steinpilze... wenn ich wieder zu Hause an meinem eigenen Rechner bin mach ich von denen auch evtl. noch Fotos. Aber jetzt erst mal alles putzen und dann Schnitzel mit Steinpilzragout)

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Hi JackBayer. Nee, dafür sind sie definitiv zu klein. Von Größe, Form und Farbgebung stimmen sie eigentlich völlig mit den Beschreibungen überein, die ich bisher gelesen habe.

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    95 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    war der Stiel von der Nummer 7 täublingsartig brüchig?


    6 ist wohl kein Karbolegerling, wenn er wirklich nach Anis gerochen hat. Dann würde ich eher den Schiefknolligen Anischampignon vermuten. Aber die Bilder sind leider komplett farbverfälscht. ;)


    lg,


    Jan-Arne

  • Mit täublingsartig brüchig meinst du, dass die Lamellen, wenn man mit dem Nagel dran entlang fährt, wie Schnee herunterfallen?
    Nein.
    Könnte es eine Art Reizker sein?


    Und nach weiterer Recherche hab ich auch noch gesehen, dass die Anischampis an den Oberflächen gilben. Er gilbt ja nicht im Schnitt wie für den Karbolegerling typisch.

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  • 6 ist vllt ein Dünnfleischiger Anis-Champignon (siehe gilbender Hut!), 7 eine Nebelkappe.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    zur 7 meinte ich die Brüchigkeit des Stiels. Beim Täubling und Milchling zerbricht dieser etwa wie beim Apfel und nicht faserig.


    Beim Champignon könnte mein Tipp also passen, oder?


    lg,


    Jan-Arne

  • Danke ihr zwei.
    Stiele waren halbwegs brüchig. Müsst ich jetzt noch mal ausprobieren. Aber nach Bildervergleich und lesen der Merkmale denke ich auch, dass es die Nebelkappe ist. Und deren Giftigkeit bzw. Essbarkeit ist ja sehr umstritten, also lassen wir sie einfach weg ;) Wir haben ja mehr als genug andere Pilze. Schade nur, dass sich beim Putzen rausstellte, dass fast alle der größeren Birkenpilze unbrauchbar waren.


    Hat jemand noch ne Idee wegen dem Röhrling mit sehr schwach rötlichem (flockigen) Stiel? Stielbasis färbt mittelmäßig stark blau. Hut samtig sattbraun, Röhren und Mündungen reingelb. Bereifter Rotfußröhrling vielleicht? Der echte Rotfuß isses jedenfalls nicht.


    Edit: zu den 2 Sorten Stäublingen, könnten das evtl. Birnenstäublinge gewesen sein?

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    Einmal editiert, zuletzt von Rhiannon1307 ()

  • Hi,
    sorry nochmal für die etwas stümperhafte Präsentation. War alles ein bisschen hektisch vorher, und ich seh leider auf dem Display der Kamera nicht wirklich, ob das Bild brauchbar geworden ist. War ein bisschen ein Akt, sie auf nem fremden System (Windows 8 haben die Herrschaften schon. Hülfe! ^^) alles zu verarbeiten und zu verkleinern.

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  • Oh. Ich lese schonenswert? Oops. Naja, wir hatten ja nur 4 oder so. Trotzdem, da sollte ich mich wohl noch mal mit Arten, die man lieber stehenlassen sollten wegen dem Seltenheitswert auseinandersetzen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sandra!


    Alle Raustielröhrlinge sind geschützt und unterliegen Sammelbeschränkungen. Zum Eigenbedarf dürfen sie aber durchaus gesammelt werden. Zumindest in den Waldgebieten ist hier in der Ecke der Wollstielige nicht deutlich seltener als der Echte Birkenpilz. Jedenfalls nicht in diesem Jahr. Vermutlich ist die Art auch etwas unterdokumentiert.



    LG, pablo.

  • Ah okay. Also eine handvoll ist immer okay? Mehr waren es ja nicht.
    Bei diesen ganzen Sammelbeschränkungen blicke ich nämlich noch nicht ganz durch.

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