Hallo, diese Woche ist es mal wieder passiert: eine vierköpfige Familie hat offenbar Grüne Knollenblätterpilze verspeist, weil sie sie für Champignons hielt. Zwei Familienmitglieder sollen nur noch durch eine Lebertransplantation zu retten sein. Laut Berichten soll die schwangere Frau ihr Kind durch die Vergiftung verloren haben. Genaueres weiß zumindest die Öffentlichkeit nicht.
Ich gehe mal davon aus daß es sich um die weiße Form gehandelt hat. Ich meine, laßt ein zehnjähriges Kind mal einen Champignon malen, der ist mit Sicherheit weiß oder vielleicht noch braun, so wie man sie eben aus dem Supermarkt kennt, jedenfalls nicht grün. Mittlerweile dürfte eigentlich jeder zumindest wissen daß es den Knollenblätterpilz gibt, daß er tödlich sein kann und daß er Kandidat Nr. 1 der "Ich dachte es wäre ein Champignon"-Vergiftungen ist. Ich kenne nicht jedes Pilzbuch, aber in jedem dürfte wohl irgendein weißer Egerling-Vertreter und der ein oder andere Knolli drin sein und wer da rein schaut, kann sie auseinander halten. Es ist mehr als bedauerlich, daß so etwas immer und immer wieder passiert, vor allem weil es vermeidbar ist. "Im Zweifel für den Giftpilz" wird sich offenbar nie durchsetzen.