4 Unbekannte: 2 Röhrlinge, 2 Lamellenpilze

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  • Ich hbe wieder einmal einige Pilze gefunden bei denen ich mir von Euch eine Eingrenzung/Bestimmung erhoffe.



    1) Zunächst zwei Röhrlinge. Anbei einige Bilder.








    Meine Vermutung: Pilz mit hellem Hut und dunkleren Röhren ist eine Lärcheröhrling? Der Pilz wuchs tatsächlich an einer Lärche. Der zweite Röhrling könnte ein Butterpilz sein?




    2)Bei diesem Pilz hab ich mir mit meinen Pilzbüchern die Zähne ausgebissen. Hier Bilder von einem jungen und einem ausgewachsenen Exemplar.







    Der junge Pilz hat die Grüße, Form und Farbe einer Kastanie. Der ältere hatte einen etwas helleren Hut.
    Ich habe nicht mal eine Idee in welche Gattung die Pilze gehören?!




    3)Ich dachte sofort an einen Lactarius, aber es war keine Milch zu sehen. Also doch etwas anders?




  • Hallo Thomas,


    zu den ersten drei gezeigten Pilzen hätte ich Vorschläge, den vierten überlasse ich anderen! :D


    1. Oben links: Tatsächlich ein Lärchenröhrling, nämlich der Graue Lärchenröhrling (Suillus viscidus).


    1. Oben rechts: Möglicherweise ein Ringloser Butterpilz (Suillus collinitus). Für den ebenfalls ringlosen Schmerling ist mir der Hut zu dunkel!


    2. Das ist m.E. ein Ritterling, evtl. der Brandige (Tricholoma ustale).
    Typisch der "Ritterlingsgraben" auf Bild zwei, d.h. die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und bilden somit eine Art Graben.
    Angaben zur Ökologie wären hier sinnvoll, da dieser vor allem Mykorrhizapartner der Buche ist. Sollte der Fund unter Kiefern gelungen sein, wäre es eine andere Art. Eine schwierige Gattung.
    Vielleicht sagt ja Ingo (ingosixecho) noch was dazu. ;)


    Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo chorknabe,


    Nobis Vorschlägen möchte ich mich anschließen. :)


    Beim letzen Kandidaten habe ich Zweifel an dem Milchling, ich halte das für einen Schneckling. Das Stielfleisch müsste sich hier wie bei allen Faserblättlern längs, ähnlich wie bei Rhabarber, auffasern lassen, während es bei Lactarius in jede Richtung gleich bricht ( aufgrund der kugeligen Zellen...) - da kannst du dich leicht selbst vergewissern.


    Um zu klären welcher Schneckling das genauer ist, bräuchte man mehr Angaben, z.B. ob der Hut beim Wiederbefeuchten schmierig wird, Geruchsangaben, Größenangaben und Begleitbäume... :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Pilz nummer zwei könnte - rein von der Optik her - auch ganz gut der Fastberingte Mehlritterling (Tricholoma ustaloides) sein. Die dunkleren Hutfarben und die weiß abgesetzte Zone an der Stielspitze könnten dafür sprechen.



    LG, Pablo.

  • Ich danke Euch für die Hinweise, ich recherchiere mit den genannten Namen mal selbst ein wenig.



    Beim letzen Kandidaten habe ich Zweifel an dem Milchling, ich halte das für einen Schneckling. Das Stielfleisch müsste sich hier wie bei allen Faserblättlern längs, ähnlich wie bei Rhabarber, auffasern lassen, während es bei Lactarius in jede Richtung gleich bricht ( aufgrund der kugeligen Zellen...) - da kannst du dich leicht selbst vergewissern.


    Ich dachte der Bruchtest ließe sich nur auf Täublinge anwenden. Also auch Milchlinge brechen ähnlich glatt und eben NICHT faserig? Auf jeden Fall ein gutes Merkmal zum Einkreisen, danke für den Tip.


    Auf Milchling tippte ich nur beim ersten Blick von oben auf den Pilz. Das Nicht-Vorhandensein der Milch bei dem doch recht frischen Pilz machte mir dann klar dass es vermutlich keiner ist..


    P.S.: Weitere Daten zum Pilz habe ich leider nicht mehr im Kopf oder notiert. Am Anfang der Pilkzsuchgerkarriere macht man den Fehler dass man zuviel unbekannte Pilze aus dem Wald mitnimmt - und zu wenig zu den einzelnen Pilzen dokumentiert.. :shy:

  • Hallo Thomas!


    Genau... :thumbup: :


    ...sowohl Milchlinge und Täublinge (Sprödblättler) lassen sich mit dem Bruchtest am Stiel leicht als solche identifizieren und von den restlichen, faserigen Lamellenpilzen abgrenzen. Die genaue Artfindung gestaltet sich dann leider nicht annähernd so simpel. ;)


    ... Und zum zuviel mitnehmen/zu wenig dokumentieren: das ging mir am Anfang ganz genauso (und geht mir ehrlich gesagt auch jetzt noch häufig so)... :shy:
    Es gibt ja auch so viel zu sehen. So ist man am Anfang mit dem Wahrnehmen von Merkmalen oft überfordert. Kann ich also sehr gut verstehen. :)


    Schön ist, man lernt mit jedem Waldbesuch automatisch etwas dazu, und mit jedem Forumsbesuch auch...