Welcher Reizker ist das denn?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cleome.

  • Hallo liebe Freunde der Pilze,


    heute habe ich folgenden Pilz entdeckt, den ich zu den Reizkern zählen würde.
    Gefunden hatte ich diesen Pilz an der Birkenallee, dort wo ich die blutroten Filzröhlinge, die falschen Rotfußröhrlinge und die Kahlen Kremplinge gefunden hatte.
    War leider nur der einzigste Pilz, den ich fand.
    Habe aber auch nicht näher geschaut, ob noch weitere Exemplare dort stehen.


    Boden: Kalkhaltig
    Hutdurchmesser: 7 cm
    Begleitbäume: Birken
    Geschmacksprobe vom einem kleinen Stück vom Hut (natürlich wieder ausgespuckt): scharf brennend
    Milch: weiß milchend und scharf brennend


    Bild Nr. 1: Der Hut

    Bild Nr. 2:

    Bild Nr. 3:

    Bild Nr. 4: Die Stielbasis


    Liebe Grüße


    Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
    ___________________________________________________________
    "Antonius behüt"
    _______________
    Ma hat ma Glück, Ma hat ma Pech, Ma hat ma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Judasohr78 ()

  • Hallo Wirderer,


    also habe ich den Birken-Reizker (Lactarius torminosus) hier vor mir?
    Hätte ihn echt zu den Reizkern gezählt, aber wie Wikipedia schrieb, ist er mit den Täublingen verwandt 8|.
    Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.


    Gruß Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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  • Kann sein, dass ich was grad nicht richtig verstanden habe, aber ich dachte, als Reizker werden generell die rot-milchenden, essbaren bezeichnet, als Gruppe in der Gattung "Milchlinge". Birken-Reizker ist ein Milchling (Gattung). Milchlinge sind Täublingsverwandte (Familie).
    Birken- ist wie Lärchen-Reizker eine weiß-milchende Ausnahme, die diesen Namen trägt.


    Odr? ;)

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips


  • Kann sein, dass ich was grad nicht richtig verstanden habe, aber ich dachte, als Reizker werden generell die rot-milchenden, essbaren bezeichnet, als Gruppe in der Gattung "Milchlinge". Birken-Reizker ist ein Milchling (Gattung). Milchlinge sind Täublingsverwandte (Familie).
    Birken- ist wie Lärchen-Reizker eine weiß-milchende Ausnahme, die diesen Namen trägt.


    Odr? ;)


    - Das hast du völlig richtig verstanden:


    --->Als Reizker bezeichnet man zwischenzeitlich nur noch "karotten-, weinrot bis blutrot milchende Arten. In Symbiose mit Birke lebend sind da keine dabei.


    ---> Notizen aus meinem Fundus zu dieser Sektion (Dapetes) füge ich bei:


    ReizkerNotizen.pdf


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Michael, halte Deine Fund für den Ungezonten Birken-(Reizker)Milchling, Lactarius pubescens.
    Lactarius torminosus, der gezonte Birken-Reizker ist mehr rötlich und stärker gezont.
    Beide haben weiße, sehr scharfe Milch und wachsen natürlich wie der name so sagt unter Birke.
    Gruß Ulla

  • Ich stolperte beim Wandern kürzlich über eine Stelle im Wald (Fichtenbestand), da war alles voll mit diesen orangefarbenen bis angegrünten Gesellen. Treten die tatsächlich in solchen Massen auf? Ich habe noch nie einen Reizker gesammelt oder gar gegessen, war da bisher äußerst mißtrauisch. Aber neugierig wurde ich angesichts dieser Übermacht dann ja doch. Bei uns laufen viele Pilzpflücker durch die Gegend, da erstaunt es dann schon, wenn solche Bestände nicht angetastet werden.


  • Hallo Michael, halte Deine Fund für den Ungezonten Birken-(Reizker)Milchling, Lactarius pubescens.
    Lactarius torminosus, der gezonte Birken-Reizker ist mehr rötlich und stärker gezont.
    Beide haben weiße, sehr scharfe Milch und wachsen natürlich wie der name so sagt unter Birke.
    Gruß Ulla


    Guten Abend Ulla,


    habe mal bei Wikipedia verglichen und du könntest recht haben ;)


    Liebe Grüße


    Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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  • Richtig geraten. Ein Foto hab ich leider nicht. Ich war wie gesagt neugierig, weil sie so unheimlich zahlreich waren. Und wenn viel gesammelt wird geht man nach dem Ausschlußprinzip ja davon aus, daß das was übrig bleibt, eher nicht zum Verzehr geeignet ist. Aber dann las ich, daß die rotmilchenden Reizker eßbar seien. Nun ist die Verwirrung groß. :rolleyes:


  • Und wenn viel gesammelt wird geht man nach dem Ausschlußprinzip ja davon aus, daß das was übrig bleibt, eher nicht zum Verzehr geeignet ist.


    Danach kann man hier nicht gehen. Ein absoluter Klassepilz wie der Flockenstielige Hexenröhrling bleibt fast immer inmitten abgeschnippelter Steinpilzstümpfe stehen, den sammelt komischerweise auch fast niemand.
    Jetzt zu den Reizkern selber. Den Fichtenreizker (L. deterrimus) halte ich auch für eher nicht zum Verzehr geeignet. Den Lachsreizker (L. salmonicolor, bei Tanne) finde ich da schon viel besser. Und richtig lecker ist der Edelreizker (L. deliciosus, bei Kiefer).

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!


  • Ein absoluter Klassepilz wie der Flockenstielige Hexenröhrling bleibt fast immer inmitten abgeschnippelter Steinpilzstümpfe stehen,


    Hallo Oerling,


    schön wäre es aber bei mir liegen die dann eher abeschnitten und weggeworfen dannebenX(.


    Viele Grüße


  • Und wenn viel gesammelt wird geht man nach dem Ausschlußprinzip ja davon aus, daß das was übrig bleibt, eher nicht zum Verzehr geeignet ist.


    Danach kann man hier nicht gehen. Ein absoluter Klassepilz wie der Flockenstielige Hexenröhrling bleibt fast immer inmitten abgeschnippelter Steinpilzstümpfe stehen, den sammelt komischerweise auch fast niemand.
    Jetzt zu den Reizkern selber. Den Fichtenreizker (L. deterrimus) halte ich auch für eher nicht zum Verzehr geeignet. Den Lachsreizker (L. salmonicolor, bei Tanne) finde ich da schon viel besser. Und richtig lecker ist der Edelreizker (L. deliciosus, bei Kiefer).


    Natürlich ist das Ausschlußprinzip kein "Merkmal" nach dem ich die Eßbarkeit eines Pilzes für mich beurteilen würde. Es ist nur ein Anhaltspunkt. Den Hexenröhrling habe ich dieses Jahr erstmalig probiert (ist ja schon ein etwas bizarres Farbspektakel) und fand ihn sehr apart. Und ich würde bestätigen, daß die meistens stehenbleiben. Was ich nach meinem Testessen jetzt nicht sooooo schlimm finde... ;)


    Etwas, das ich für einen Edel-Reizker hielt, sah ich am selben Tag. Allerdings nur ein einzelner und ziemlich zerfressen. Recht auffällig war mir der Stiel, der ausgeprägte Punkte oder Grübchen hatte und mich etwas an einen Platanenstamm erinnerte. Und Kiefer würde auch stimmen. War aber wie gesagt nur ein einsamer Mohikaner.