Hallo Pilzfreunde,
entgegen meiner üblichen Gewohnheiten hatte ich am vergangenen Feiertag einen Ausflug in die Buchenwälder
nördlich von Berlin unternommen. Ortskundige kennen das Revier bestimmt.
Es handelt sich um die Umgebung des Liepnitzsees bei Wandlitz. Wer da am vergangenen WE Essbares
finden wollte, musste sich entweder gut auskennen oder in den sauren Apfel beissen.
Der "saure Apfel" bestand in der Regel aus einer Mischmahlzeit aus mindestens zwei Pilzarten, obwohl zumeist
nur eine in die Tüten gesteckt wurde. Ich möchte nicht wissen, wieviele Schimmelpilze da zusammen
mit den Herbstrotfüßen eingesammelt und auch verzehrt wurden.
Einige Pilzsammler hatte ich darauf hingewiesen. Die häufigste Gegenfrage war, ob es hälfe, den Schimmel abzuschneiden.
Nun ja - meine Gegenfrage bezog sich dann in der Regel darauf, wie man es denn so mit schimmligen Brot hielte.
Sei's drum. Ich bin jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen, wie ihr an meiner Sammlung erkennen könnt.
Acht typische (saure) Buchenwaldarten sind dort zu erkennen. Die Mahlzeit war schon sehr lecker!
Eine von denen habe ich nur zwecks Experimenten mit genommen. Eine weitere hätte ich aus kulinarischer
Sicht auch weglassen können. Die Konsistenz war Gummi-ähnlich.
Ein typischer Vertreter lauerte an seiner üblichen Stelle:
Pluteus umbrosus - der Schwarzflockige Dachpilz. Den hatte ich im letzten Jahr in der Buchenwaldmischung drin.
Vermutlich hätte es Tofu genau so gut getan. Daher kam er nicht mehr in die Pfanne (und in den Korb).
Da ich die Mischung doch irgendwie überlebt hatte, würde mich nun interessieren,
was genau ich da gefuttert hatte. Möchte Jemand Tipps abgeben?
Gruß Ingo