Täubling mit dunkelviolettrotem Hut

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.228 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lothar Monshausen.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich hatte gestern diese relativ große Täublingsart gefunden. Die beiden schönen Exemplare war noch geringfügig von Schnecken zerfressen!
    Gefunden hatte ich die Pilze in einem reinen Fichtenwald mit vermoostem, kalkhaltigem Boden.


    Beschreibung der Täublingsart:


    Hut: Durchmesser 11 cm, dunkelviolettbraun gefärbt, leicht klebrig, Mitte niedergedrückt (ausgewachsen), jung: gewölbt (mit helleren Flecken auf der Huthaut.
    Unterseite: Die Lamellen sind groß, am Stiel gerade angewachsen
    Stiel: Höhe etwa 10 cm, 2 cm dick, Rinde fest und weiß, Fleisch weich und flockig, kein Hohlkanal
    Geschmack: etwas mehlig, sonst eher neutral
    Geruch: nichts markantes wahrnehmbar
    Sporen: ockergelb, reichlich produzierend, kugelfömig mit Warzen (s. auch Mikroskop-Foto).


    Also, mehr Attribute kann ich nicht feststellen. Die "paar" Fotos hatten einen Zeitaufwand von mehreren Stunden erfordert.
    Ich hoffe, dass ein Russula-Experte diesen Pilz einigermaßen einordnen kann.


    Gruß:
    Lothar


  • Hallo Lothar,


    sieht für mich nach einem der Leder-Täublinge aus. R. integra vielleicht, obwohl dann der von dir beschriebene Geschmack nicht passen würde. Ist der Stiel rein-weiß?


    Gruß Thomas

  • Hallo Lothar,


    Täublinge bestimmen würde ich auch gerne können! Kann ich aber nicht :(. Du hast die Exemplare ja super dokumentiert, fehlt eigentlich nur noch die Chemikalien-Beträufelung ;)


    Mit deinen Angaben bin ich mal ALLE Täublinge in meinem Buch durchgegangen. Ich fand tatsächlich nur zwei Möglichkeiten:


    Russula integra (f. purpurella), der Braune Ledertäubling in dunkel violetter Variante.


    ODER vielleicht


    R. vinosa (Weinroter Graustieltäubling). Passt auch alles in der Beschreibung, "inkrustinierte Primordialhyphen in der Huthaut" sind bestimmt die kleinen Stippen ringsrum wo der geriefte Rand anfängt? Allerdings sollen Lamellen und Stiel im Alter grauen; das kann ich nicht beurteilen.
    Mit Eisensulfat wüsste man's jetzt ;)

  • Hallo Verena,


    vielen Dank für Deine Bemühungen. Ich hatte auch die gesamten Täublinge angeschaut und kam in etwa auf das gleiche Ergebnis. Ich glaube auch, dass der Russula integra hier in Frage kommt. Schwefeleisen habe ich leider nicht zu Verfügung. Den Weinroten Graustieltäubling muss ich mir nochmals durchlesen (da der Stiel bei meinem Fund reinweiß ist).


    Gruß:
    Lothar