Fund Champignonartige

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.124 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilibeth.

  • Hallo,


    ich habe mich heute extra zum Zweck der Bestimmung meines Fundes von heute morgen angemeldet. Leider erkenne ich nur, dass es Schwammerl, also Pilze sind und dem Champignon ähnlich.


    Bitte um Bestimmungshilfe


    - Größe der Fruchtkörper: bis ca. 15cm Durchmesser
    - Beschreibung Hut: Glatt bis leicht schuppig
    - Beschreibung Fruchtschicht (das sind die Lamellen oder Röhren): Rosa Lamellen
    - Beschreibung Stiel: unten Knolle, leicht rose, teilweise auch bräunlich (ganz leicht)
    - eventuelle Verfärbungen bei Druck und im Schnitt: keine
    - Geruch: wenig bis kein Geruch
    - evtl. Geschmack (nur für Kenner der wichtigsten Giftpilze): k. A.
    - Begleitbäume, Substrat: Waldrand/Wiesenrand
    - evtl. Bodensäuregehalt (sauer oder basisch): k. A.
    - evtl. Sporenpulver (vor allem bei Täublingen): k. A.


    Was mich irritiert ist der grosse Ring am Stiel. Den finden ich bei Wiesenchampignons im Netz immer nur sehr klein. Hier ist er sehr gross und lapprig, bis auf den jungen Pilz, da deckt er die Lamellen noch zu


    Ich hoffe ihr könnt mir meiner Beschreibung und Bildern etwas anfangen und mir sagen ob es heute mittag ein Pilzgericht gibt oder nicht.


    Vielen Dank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lilibeth!


    Was mich irritiert ist der grosse Ring am Stiel. Den finden ich bei Wiesenchampignons im Netz immer nur sehr klein. Hier ist er sehr gross und lapprig, bis auf den jungen Pilz, da deckt er die Lamellen noch zu


    Kein Wunder, das sind ja auch keine Wiesenchampis. Das geht in Richtung Schafchampignon (Agaricus arvensis). Diese Gruppe ist nicht immer leicht aufzulösen, weil es da mehrere sehr ähnliche Arten gibt.
    Wichtig bei Champis wäre noch ein Längsschnitt. Ansonsten sind deine Bilder ganz gut und sogar mit Stielbasis, dafür :thumbup: .
    Wichtig wären noch gelbe Verfärbungen im Fleisch der Stielbasis, daher ist der Längsschnitt ja so wichtig. Die wird es hier aber nicht geben.


    Zum Geruch: Allgemein ist der Geruch bei Champis bei kühlem Wetter wenig ausgeprägt. Dazu kann man den Pilz aber erwärmen (in der hohlen Hand, Reiben an Stiel und Hut, eine Weile in einem geschlossenen Plastikdöschen auf die Heizung stellen). Wenn es wärmer wird, kommen auch Verfärbungen besser zur Geltung. Deiner dürfte sich nach einiger Zeit (können auch mehrere Stunden sein) zumindest am Hut gelblich einfärben, wenn du da dran reibst. Auch das Schnittbild wird sich nach einiger Zeit mehr oder weniger schwach gelblich verfärben.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Schnitt sieht gut aus. Jetzt noch zuwarten, Verfärbungen beobachten, Erwärmen, rubbeln, riechen. Der Anisgeruch kommt noch, da bin ich überzeugt. ;)


    Theoretisch wäre der essbar. Alle giftigen Champis gilben deutlich in und an der Stielbasis. Natürlich muss man auch die Gattung sicher erkennen können, um weitere ähnliche Giftpilze ausschließen zu können. Aber da kommst du sicher bald rein. Verzehrfreigaben über's Netz gibt es aber nicht. Da müsstest du entweder den Fund "live" einem Pilzsachverständigen vorstellen, oder den erzeh auf eigenes Risiko starten.



    LG, Pablo.

  • wie lange müsste man denn auf Verfärbungen warten? Bis jetzt ist nix. Blütenweiss der Anschnitt. Sie liegen in der Küche, ich rubble und rieche einen duftigen Waldboden und mit einigermassen gutem Willen einen Hauch (nicht mehr) von Anis.


    edit:
    ok. wenn ich ein bisserl warte wird die Stelle an der ich gerieben habe etwas gelblich aber nur gaaanz leicht. Ansonsten bleibt alles weiss.