Schirmling, Risspilz oder essbar?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.302 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rieke.

  • Hallo liebe Pilzhelfer,
    in meinem Garten wachsen jede Menge Pilze, die halt da sind, aber nicht wirklich interessant geschweige denn essbar aussehen.


    Gestern stolperte ich über folgendes Exemplar:



    Leider war er schon etwas abgebrochen, da er einfach auf meiner Wiese neben meinem Blumenbeet stand. Der Hut hat einen Durchmesser von 11 cm, ist geschuppt und ansonsten in der Mitte braun und wird zum Rand hin heller. Der Rand unten ist ganz klar abgegrenzt. Die Lamellen sind weißlich bis hellgelb-hellbraun und stehen ganz nah beieinander. Vom Fruchtfleisch lösen lassen sie sich jedoch nicht so ohne weiteres. der Stiel ist auch geschuppt und zeigte beim Exemplar 1 keinerlei Ring auf. dafür hatte er die gleichen Eigenschaften wie der Hut. Das Fleisch vom Stiel ist sehr fest und brüchig und dabei faserig und weißlich bis hellbraun-hellgelb, 9 cm lang. Wenn man den Pilz aufschneidet zeigt er keine Verfärbungen, auch nicht einen Tag später. Druckstellen zeigt er auch keine auf. Gestern fand ich nur ein Exemplar.


    Heute packte mich dann doch die Neugier, aber ich fand in Foren oder auf Internetseiten irgendwie nichts verwertbares. Also bin ich heute Morgen nochmal los und fand Exemplar Nummer 2:


    Nummer 2 scheint jünger zu sein, ist aber leider dank Spielwiese schon etwas zerstört.
    Nummer 2 hat noch einen geschlossenen Hut, aber die gleichen Eigenschaften wie Nummer 1. Bei diesem hier habe ich auch noch das Unterteil vom Stiel gefunden, dieses ist verdickt und scheint an der Bruchstelle auch einen kleinen Ring gehabt zu haben. Der Stiel von Nummer zwei ist insgesamt trotz kleinerem Pilz auch 9 cm lang.


    Beide Pilze riechen relativ dezent aber irgendwie unglaublich lecker. So als könne man gleich reinbeißen. In der Nähe der Pilze steht eine Magnolie, also kein typischer Bestimmungsbaum.


    Ich hoffe, das meine Angaben hilfreich sind, mir hat der Pilz vor Ort leider nicht bei der Bestimmung weitergeholfen, aber vielleicht schaffen das die Spezies hier ja :)


    Vielen Dank für eure Hilfe,
    Rieke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rieke!


    Das geht in richtung des Spitzschuppigen Schirmlings (Lepiota aspera). Da gibt es einige sehr ähnliche Arten in der Umgebung, die eine zeit lang in der Gattung Echinoderma zusammengefasst waren.
    Was gegen den Typus spricht, ist der angenehme Geruch und der kaum ausgeprägte Ring (die fehlenden Hutschuppen kann man vernachlässigen, so fand ich schon Exemplare von Lepiota aspera s.str. die gar keine Schuppen mehr hatten).
    Der Geruch sollte eher cristatoid sein, also nach Kartoffelbovist bzw. irgendwie metallisch.
    Speispilze gibt es aber in der Art gar nicht. Die sind alle ungenießbar oder schwach bis tödlich giftg (letztere Arten aber kleiner).



    LG, Pablo.