Liebe Pilzfreunde,
bei Pilzberatungen wird man oft gefragt, wie denn dieser oder jener Pilz schmeckt. Dann ist es natürlich von Vorteil, wenn man als PSV aus eigener Erfahrung antworten kann!
Nicht immer hat man diese, weswegen mitunter Selbstversuche notwendig sind.
Ein solcher steht wieder mal kurz davor, durchgeführt zu werden.
Doch vorher möchte ich gern in die Runde fragen, ob vielleich jemand von euch Erfahrungen mit diesem Pilz hat.
Es handelt es sich um Lepista flaccida, den Fuchsigen Röteltrichterling oder wie auch immer man den deutsch benamst.
Er wächst in unseren sauren Fichtenwälder z.Z. zu Hunderten in riesigen Hexenringen.
Leider habe ich heute versäumt, ein Standortfoto zu machen, aber im Korb und später geputzt und geschnitten sieht er so aus:
Eigentlich ganz lecker, oder?
Nun liest man bei Hennig/Kreisel im Taschenbuch für Pilzfreunde:
ZitatScharf gebraten ist er von angenehmem, aromatischem, aber leicht bitterlichem Geschmack und bleibt etwas zählich.
Nun gut, die zähen Stiele habe ich großzügig herausgeschnitten - zählich sollte er also nicht sein.
Im Tintling heißt es:
ZitatAngaben zur Genießbarkeit sind mit Vorsicht zu betrachten: Der eigentlich als essbar geltende Pilz ist zumindest schwer verdaulich und hat schon eine ganze Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgelöst.
U.a. allergische Reaktionen, nach Rita Lüder Grundkurs Pilzbestimmung.
Also, in geringen Mengen durchaus ein brauchbarer Speisepilz.
Mit Einschränkungen, wie bei vielen anderen Pilzen auch.
Oder doch liebe Hände weg, zumal es auch einen ungeklärten Fall einer Muscarin-artigen Symptomatik geben soll?
Falls jemand von euch Erfahrungen mit diesem Pilz hat, dann wäre jetzt und hier genau der richtige Zeitpunkt, um von diesen zu berichten!
Auf jedem Fall erfahrt ihr spätestens morgen, ob mein Versuch gelungen ist.
Lieben Gruß vom Nobi