Ist das ein Mönchskopf?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.803 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo


    vorgestern habe ich in einem Buchenwald, am Wegrand bei totem Holz diesen Pilz gefunden:





    in meinem Pilzbuch finde ich am ehesten den Mönchskopf als ähnlichsten Pilz, aber der sei gebuckelt.
    Der Pilz war nicht allein, es waren noch einige Geschwister vorhanden, ich habe aber nur einen großen mitnehmen können und hatte auch keine Zeit die anderen genauer anzuschauen, ich war nämlich beim Jogging und nicht allein ;)
    Der Pilz ist ca. 15 cm hoch und der Hut hat einen Durchmesser von ca. 12 cm.
    Das Fleisch ist fest, ganz weiß, nicht milchend, der Geschmack ist angenehm, Geruch würzig.
    Auffallend sind die herablaufenden, gedrängten Lamellen.
    Diese sind cremeweiß, etwas gelblich, der Pilz liegt jetzt schon zwei Tage in der Wohnung, am Anfang waren sie weißlicher.
    Der Hut ist hellgrau bis hellbräunlich in der Mitte (dort leicht dunkler).
    Die Huthaut ist seidig und lässt sich auch abziehen, dann erinnert sie mich an Kartoffelschalen. Der Hutrand ist etwas eingerollt.
    Der Fuß ist nur ein bisschen knollig und keulig, wie in der Beschreibung des Mönchskopfes zu lesen ist.
    Aber der deutliche Buckel fehlt nun einmal, das irritiert mich.


    Ist das denn ein Mönchskopf?


    Danke, franc

    Pilzverzehr nur auf eigenes Risiko, da es nicht nur Bauchschmerzen sondern auch Schlimmeres verursachen kann!

    Einmal editiert, zuletzt von franc ()


  • Vom ersten Eindruck würde ich eher Richtung Nebelkappe tendieren - diese hätte aber keinen würzigen Geruch, sondern mehlig-parfümiert.


    Die Nebelkappen die ich bislang gefunden habe (junge bis mittelalte Pilze) rochen für meine Nase allesamt sehr angenehm pilzig und luden regelrecht zum Verzehr ein (wovon ich allerdings abgesehen habe). Scheint doch etwas dran zu sein, dass viele Pilzsucher den Geruch der Nebelkappe völlig unterschiedlich bewerten.


  • Vom ersten Eindruck würde ich eher Richtung Nebelkappe tendieren - diese hätte aber keinen würzigen Geruch, sondern mehlig-parfümiert.

    Das kann ich so nicht behaupten.


    Die Nebelkappen die ich bislang gefunden habe (junge bis mittelalte Pilze) rochen für meine Nase allesamt sehr angenehm pilzig und luden regelrecht zum Verzehr ein (wovon ich allerdings abgesehen habe)...

    Ja, das ist bei dem auch so, er schmeckt würzig und angenehm, ich würde ihn am liebsten Braten.
    Allerdings lese ich im Pilzbuch, dass eine große Verwechslungsgefahr zum recht giftigen Riesen-Rötling besteht, also werde ich ihn auf keinen Fall essen. Zumal ich keine eindeutigen Unterscheidungsmerkmale finden kann.
    [hr]
    Wobei, vielleicht passt parfümiert doch. Aber mehlig?
    Süßlich-würzig würde ich wohl besser sagen.[hr]
    Ich muss noch mal dort vorbei gehen und die anderen Pilze begutachten...

    Pilzverzehr nur auf eigenes Risiko, da es nicht nur Bauchschmerzen sondern auch Schlimmeres verursachen kann!

    Einmal editiert, zuletzt von franc ()

  • Hallo!


    Am ehesten hätte ich wohl Nebelkappe gesagt. Wir haben dieses Wochenende auch welche gefunden.
    Und wenns um den Geruch geht, würde ich das für mich als würzig beschreiben. Mein Freund meinte tatsächlich auch, eher parfümiert - mit dem Begriff kann ich nun wieder gar nichts anfangen.


    Siehe hier
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Herbstblattl.htm

    LG,
    thys


    Leicht ist es, auf Silber und Gold zu verzichten und auf die Freuden der Liebe, doch ein Pilzgericht stehen zu lassen, ist schwer.
    (Marcus Valerius Martialis)

    Einmal editiert, zuletzt von thys ()

  • Hallo Franc,
    Dein Fund ist sicherlich kein Mönchskopf! Diese Pilze haben auch jung einen sehr dicken Stiel im Verhältnis zum Hut. Der kleine "Buckel" kann man nur in jüngerem Wachstumsstadium sehen.
    Auch die ausgewachsenen Exemplare werden sehr groß und haben einen tiefen "Hut-Trichter", der oft mit Wasser oder Blättern gefüllt ist.
    Ich kenne gewisse Stellen, an denen massenhaft "Mönchsköpfe" in großen Hexenringen bis 15 m Duchmesser wachsen.
    Dein Fund könnte durchaus ein Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis) sein, der auch in bei Mönchsköpfen oft zu finden ist.


    Gruß:
    Lothar

  • Es kann auch einer der gefährlich giftigen weißen Trichterlinge (Bleiweißer Trichterling, Laubfreundtrichterling) sein. Von "Mönchsköpfen", die keinen deutlich sichtbaren Buckel haben, bitte generell die Finger lassen, das kann ich als aktiver PSV nur raten!

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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